• 21.05.2002 13:06

  • von Reinhart Linke

BAR-Honda hofft auf die ersten WM-Punkte des Jahres

Das BAR-Honda-Team hofft, dass man mit Villeneuve und Panis in Monte Carlo die ersten WM-Punkte des Jahres einfahren kann

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team blickt nach den Testfahrten in der vergangenen Woche zuversichtlich auf den Grand Prix von Monaco und hofft, dass man die Zuverlässigkeit nach dem Totalausfall von Spielberg nun endlich im Griff hat. Beim Grand Prix von Österreich waren Olivier Panis und Jacques Villeneuve beide mit Motorproblemen an der neuen Ausbaustufe des Honda-Motors, die erstmals auf dem A1-Ring in einem Rennen eingesetzt wurde, ausgefallen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve belegte 2001 im Monaco-Grand-Prix Rang vier

Der Rennstall von Teamchef David Richards hatte nach dem Österreich-Grand-Prix an Testfahrten in Valencia und Jerez teilgenommen, wo man sich auch auf das Rennen in Monte Carlo vorbereitete. Das Team aus dem britischen Brackley hofft nun, endlich die ersten Saisonpunkte einfahren zu können. Immerhin ist BAR-Honda nach sechs von 17 Saisonrennen der einzige Rennstall, der noch keine WM-Punkte 2002 sammeln konnte.

Villeneuve: Die Qualifikation und die Boxenstopps sind wichtig

Jacques Villeneuve konnte nur bei zwei seiner sechs Rennen im Fürstentum WM-Punkte sammeln. 1996 war er kurz vor dem Ziel nach einer Kollision ausgefallen, 1997 stoppte ihn ein Dreher. Auf Platz fünf erreichte der 31-Jährige 1998 das Ziel, im Jahr darauf schied er erneut aus ? diesmal mit einem Ölleck. Vor zwei Jahren sah der Weltmeister von 1997 in Monte Carlo die Zielflagge als Siebter, im vergangenen Jahr belegte er mit dem BAR-Honda Position vier und fuhr damit sein bestes Ergebnis im Monaco-Grand-Prix ein.

Der Kanadier hofft auf ein gutes Qualifikationstraining, welches in Monte Carlo besonders wichtig ist: "Der Österreich-Grand-Prix hat Spaß gemacht, das Auto war im Rennen schnell. Ich war glücklich, also war es eine Schande, dass wir nicht die Möglichkeit hatten, Punkte zu holen. Beim Qualifikationstraining in Monaco müssen wir besser als in Österreich sein und hier eine bessere Arbeit erledigen. Wir fanden einige gute Einstellungen beim Test in Valencia ? trotz einiger kleiner mechanischer Probleme, die meine Rundenzahl begrenzten. Das Qualifikationstraining ist hier sehr wichtig, weil überholen extrem schwierig im Rennen ist. Wenn man weiter hinten in der Startaufstellung steht, spielen die Boxenstopps eine wichtige Rolle, um Positionen gut zu machen. Es ist eine sehr aufregende Strecke, aber es gibt keinen Platz für Fehler. Es ist auch ein extrem glamouröses Rennen und die Fans haben eine großartige Zeit. Ich denke, es ist wichtig für die Formel 1, in Monaco Rennen zu fahren."

Panis konnte Monaco 1996 gewinnen

Olivier Panis gehört zu den 24 Fahrern, die mindestens einen der 48 Monaco-Grand-Prixs gewinnen konnten. Der Franzose siegte 1996 im Ligier-Mugen-Honda in Monte Carlo, als nur vier Autos ins Ziel gekommen waren. Neben zwei weiteren Zielankünften 1994 (Neunter) und 1997 (Vierter) schied der heutige BAR-Honda-Fahrer 1995 (Dreher), 1998 (Rad), 1999 (Motor) und 2001 mit einem schlecht ausbalancierten Auto vorzeitig aus.

Der 35-Jährige hofft in diesem Jahr auf WM-Punkte: "Österreich war ein sehr positives Wochenende für mich und ich hatte eine reale Chance auf Punkte im Rennen, also war ich enttäuscht, dass ich das Auto nicht ins Ziel bringen konnte. Ich fühle mich jetzt wie zu Hause im Auto, also ist die Zuverlässigkeit das wichtigste für mich. Wir setzten eine Menge harte Arbeit in die Entwicklung des Autos und wir müssen einige Probleme beheben. Dies war das Ziel bei den Testfahrten letzte Woche, was auch in der Anzahl der Runden und meiner Rundenzeiten reflektiert wurde. Es ist frustrierend, aber wir müssen uns durch alle Probleme durcharbeiten, um vorwärts zu kommen und Fortschritte bei den Rennen machen zu können, nachdem wir so hart bei den Tests gearbeitet haben. Monaco ist extrem schwierig, weil es so einzigartig ist. Ich habe sehr gute Erinnerungen an den Sieg hier und blicke wirklich optimistisch auf Sonntag. Ich hoffe, dass wir zuverlässig sind, damit ich mein Lieblingsrennen beenden kann."

Richards: "Müssen das Potenzial im Rennen zeigen"

Teamchef David Richards wurde von der Leistung des Teams in Spielberg ermutigt: "Wir schauen nach unserer Leistung von Österreich ermutigt nach vorne. Abgesehen von den Motorproblemen hatte Olivier ein sehr positives Wochenende und sogar Jacques, der in jedem Training gekämpft hatte, um die Einstellungen zu verbessern, war in der Lage, am Sonntag die Dinge umzudrehen. Alles in allem müssen wir jetzt Punkte holen. Wir sind uns dessen sehr bewusst. Wir müssen das Potenzial nutzen, es im Rennen zeigen und eine Möglichkeit finden, zählbare Ergebnisse zu erzielen."

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