• 21.05.2002 13:13

  • von Fabian Hust

Heidfeld: "Monaco ist gefährlich"

Auch Nick Heidfeld hat eine Hassliebe zu Monaco, auf der einen Seite findet er den Kurs gefährlich, aber dennoch irgendwie "schön"

(Motorsport-Total.com) - Glücklich und zufrieden reist Nick Heidfeld nach Monaco, denn er ist nach seinem Fahrfehler von Spielberg heilfroh, dass Takuma Sato wieder fast vollständig genesen ist. Und auch wenn das Rennen in Österreich nach einer tollen Qualifikation und einem starken Start nicht so endete wie erhofft, kann der Mönchengladbacher dennoch glücklich sein: "Ich bin sehr zufrieden, Sauber steht auf Rang vier der Hersteller-WM, das ist unser Ziel", so der Sauber-Pilot in einem 'kicker'-Interview.

Titel-Bild zur News: Massa und Heidfeld

Nick Heidfeld und Felipe Massa verstehen sich bestens

Mehr sei im Moment sehr unrealistisch "auch wenn McLaren-Mercedes ein bisschen schwächelt", wie es Nick Heidfeld ausdrückt. "Wir müssen unser Hauptaugenmerk auf Renault legen. Über die gesamte Saison gesehen, wäre es unrealistisch, McLaren als direkten Gegner anzusehen, auch wenn ich am Start in Österreich vor beiden Silberpfeilen lag. Wir müssten schon kleine Berge versetzen, um zu ihnen aufzuschließen." Heidfeld liegt in der WM-Wertung sogar vor Kimi Räikkönen, der ihm letztes Jahr den Platz bei den Silbernen wegschnappte.

Das Sauber-Team hat wesentlich weniger Sorgen mit dem Auto als McLaren-Mercedes, wo man laut Heidfeld ganz klar sieht, dass die Probleme nicht bei den Fahrern zu suchen sind. "Das Paket als Ganzes passt gut zusammen: starker Motor und gute Aerodynamik, wie wir in Barcelona gesehen haben, das eine Referenzstrecke für solche Qualitäten ist", lobt "Quick Nick" sein Arbeitsgerät. "Wo wir im Vergleich zu Renault hinterherhinken, sind die Starts. Wir starten gut, aber die waren oft noch viel stärker und nach 100 Metern an uns vorbei."

Dass Kimi Räikkönen in dieser Saison bei McLaren-Mercedes fährt, hat auch so seine Vorteile. Denn mit seinem neuen Teamkollegen Felipe Massa kommt der Deutsche wesentlich besser zurecht: "Mit Felipe komme ich sehr gut klar, besser als mit Kimi. Ich hatte zwar mit ihm keine wirklichen Probleme - vor allem nicht neben, eher auf der Strecke. Es war ein bisschen angespannt und ist jetzt viel lockerer als vorher."

Auf das bevorstehende Prestigerennen in Monaco freut sich der 25-Jährige schon: "Es ist mein absoluter Lieblings-Grand-Prix, auch wenn die Strecke nicht mehr zeitgemäß ist. Sie ist gefährlich, bietet aber, zumindest mir, den meisten Fahrspaß. Warum, kann ich nur schwer sagen, vielleicht mehr Adrenalin. Aber ich bin nicht einer, der sich sagt: 'Hier ist es gefährlich, folglich macht es mir Spaß.' Die Logik würde sagen: Dieselbe Strecke mit mehr Auslaufzonen, wäre ideal. Aber dann wäre es auch nicht mehr Monaco."