• 18.05.2002 09:24

  • von Marcus Kollmann

BAR absolvierte Doppel-Test in Valencia und Jerez

Gleich auf zwei Rennstrecken bereitete sich BAR-Honda mit Villeneuve, Panis und Davidson auf den kommenden Grand Prix vor

(Motorsport-Total.com) - Um für die kommenden Rennen in Monaco und Kanada entsprechend gerüstet zu sein, absolvierte das BAR-Honda-Team in dieser Woche gleich auf zwei Rennstrecken Testfahrten. In Valencia, wo man ähnliche Bedingungen vorfindet wie in Monte Carlo, bereitete man sich auf das Rennen im Fürstentum vor. Hauptschwerpunkt der Testfahrten unter spanischer Sonne waren das Testen neuer Aerodynamikteile, sowie Reifentests für Bridgestone und weitere Entwicklungsarbeit zur Verbesserung des Honda-Motors.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve in der Garage

Bei den Tests hatte die BAR-Mannschaft viel Arbeit

Auf dem 4,005 Kilometer langen Circuit kam am Dienstag zunächst Jacques Villeneuve allein zum Einsatz. Der Kanadier konnte in seinem BAR004 insgesamt 81 Runden abspulen und fuhr in 1:14.337 Minuten eine im Vergleich zum Tagesschnellsten (Antonio Pizzonia) um 1,4 Sekunden langsamere Zeit. Am Dienstag gesellte sich dann Testfahrer Anthony Davidson hinzu. Der Tag wurde jedoch von Problemen begleitetet, denn schon nach 15 Runden sorgte ein elektrisches Problem für ein langes Verharren von Villeneuve in der Box. Während das Team an der Behebung der Schwierigkeiten arbeitete, übernahm Anthony Davidson und fuhr 6 Runden. Am Nachmittag konnte Villeneuve dann weitere 46 Runden drehen. Seine schnellste Rundenzeit von 1:12.519 Minuten war im Vergleich zu der des Tagesschnellsten (Marc Gené) um 2 Sekunden langsamer. Am Donnerstag übernahm dann Olivier Panis das Cockpit. Ebenso wie sein Teamkollege tags zuvor, konnte auch der Franzose wegen technischer Probleme - die mit der Mechanik zusammenhingen - nur 54 Runden drehen. Seine schnellste Runde drehte der 35-Jährige in 1:12.432 Minuten, was im Vergleich zur von Ralf Schumacher schnellsten gefahrenen Runde des Tages um 1,8 Sekunden langsamer war. Auch am Freitag, dem vierten und letzten Tag der Versuchsfahrten in Valencia, hielten technische Probleme das Team auf. Wegen Problemen mit dem Honda-Zehnzylinder blieb Panis zwei Mal auf der Strecke stehen. Insgesamt konnte er zwar 60 Mal die Strecke umrunden, doch die erwünschten Fortschritte bei den Reifentests konnte man nicht erzielen. Seine persönliche Tagesbestzeit von 1:12.841 Minuten fiel um 2,3 Sekunden langsamer aus als Marc Gené´s Tagesbestzeit.

Nach dem Test auf der spanischen Strecke zeigten sich die beiden Stammfahrer trotz der Unterbrechungen insgesamt zufrieden. Das lag vor allem daran, dass man trotz der enttäuschenden Performance dennoch gute Arbeit leistete und alle auf dem Programm stehenden Punkte abarbeiten hatte können.

"Wir haben einige gute Abstimmungsarbeit in Valencia erledigt, wenngleich ich wegen mechanischer Probleme weniger Runden fahren konnte als geplant war. Jetzt müssen wir uns voll und ganz auf Monaco konzentrieren", sagte Jacques Villeneuve.

"Wir stecken viel Arbeit in die Verbesserung des Autos und müssen deshalb auch mit einigen Problemen rechnen. Es ist natürlich frustrierend Probleme zu haben, doch diese müssen wir abstellen und dadurch vorwärts kommen. Wir müssen nun das Gelernte in Monaco umsetzen", berichtete Olivier Panis, dass der Weg zu einem konkurrenzfähigen Boliden hart und steinig ist.

Neben den viertägigen Tests in Valencia, war BAR-Honda mit Anthony Davidson auch an zwei Tagen in Jerez im Einsatz. Dort hatte das Team im direkten Vergleich zu Valencia einen produktiveren Test, denn der Brite konnte über beide Tage verteilt 185 Runden absolvieren und eine persönliche Bestzeit von 1:21.871 Minuten realisieren.