• 19.05.2002 12:32

  • von Fabian Hust

Gibson: Jacques ist mindestens so schnell wie Schumi

BAR-Hondas Chefmechaniker Alistair Gibson ist fest davon überzeugt, dass Jacques Villeneuve einer der besten Fahrer im Feld ist

(Motorsport-Total.com) - 1996 und 1997 konnte Jacques Villeneuve einen Damon Hill bezwingen, für viele Experten einen der unterschätztesten Formel-1-Piloten aller Zeiten. Und der Kanadier konnte einen WM-Titel holen. Doch seit seinem Wechsel zu BAR ist es um den 31-Jährigen ruhig geworden. Mit dem schlechten Auto konnte er nur selten glänzen. Ein Michael Schumacher konnte auch mit unterlegenem Material etwas reißen, heißt es aus dem Villeneuve-Kritiker-Lager. Dass der Wahlmonegasse immer noch ein exzellenter Rennfahrer ist, hat er erst in Österreich bewiesen, als er beinahe Runde für Runde Gegner ausbremste.

Titel-Bild zur News: Alistair Gibson

Alistair Gibson hält viel von BAR-Honda-Pilot Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve hat erst in dieser Woche wieder erklärt, dass er kein Problem damit hätte, mit Michael Schumacher bei Ferrari zu fahren ? im Gegenteil, er würde es gerne tun. Alistair Gibson, Chefmechaniker bei BAR-Honda, könnte sich das ebenfalls gut vorstellen. "Jacques ist immer noch einer der Besten. Ich denke, dass er in einem ordentlichen Auto so schnell wie Schumacher oder sogar noch schneller sein könnte. Es wäre großartig, ihn in einem Ferrari zu sehen", so Gibson gegenüber 'ITV'.

Die Cockpits bei den Italienern sind allerdings schon belegt und so wird Villeneuve wohl bei BAR bleiben. Dort ? und da räumt Gibson ebenfalls mit Gerüchten auf ? sei Villeneuve sehr engagiert: "Er ist für das Team sehr viel wert und er ist ein großer Teamplayer. Ich würde es gerne sehen, wenn er bleibt und ich denke, dass er das auch tun wird."

Wie Villeneuve setzt auch Gibson große Hoffnungen in den stark verbesserten BAR004, mit dem man beim Rennen in Kanada am 9. Juni auftauchen wird: "In Kanada wird es ein großes Update geben." Dort wird das Team nach Aussage Gibsons unter anderem mit einer neuen Motorabdeckung, einem neuen Getriebe und einer modifizierten Hydraulik an den Start gehen. "Man wird leichter mit dem Auto arbeiten können und es wird zuverlässiger werden. Das macht es auch für die Mechaniker einfacher."