Australische Universität sieht "Schumi" als WM-Favoriten

Zu 45,6 Prozent wird Michael Schumacher auch 2005 Weltmeister - Universität hat wieder diverse Formel-1-Wahrscheinlichkeiten errechnet

(Motorsport-Total.com) - Die Meldung gehört genauso zur Woche vor dem ersten Grand Prix wie diverse Saisonvorschauen und sonstige Prognosen: Jedes Jahr errechnen Studenten des Fachbereichs Stochastik der Universität von Swinburne Wahrscheinlichkeiten für den Ausgang der bevorstehenden Formel-1-Weltmeisterschaft. Geht es nach diesen Berechnungen, wird Michael Schumacher seinen Titel erfolgreich verteidigen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Laut der Universität von Swinburne ist Schumacher auch 2005 WM-Favorit

Der siebenfache Champion holt sich zu 45,6 Prozent eine weitere WM-Krone, glauben die Studenten aus Swinburne, deren Team von Prof. Stephen Clarke geleitet wird. Das Rechenmodell basiert nicht auf hypothetischen Annahmen, sondern auf 116 Milliarden Runden und Daten der vergangenen Jahre. Alleine das Rennen in Melbourne wurde 20.000 Mal mit unterschiedlichen Parametern simuliert, was für Schumacher eine Siegwahrscheinlichkeit von 16,5 Prozent ergab.#w1#

Grundsätzliches Ergebnis der Berechnungen: "Wir können den von vielen Fachleuten prognostizierten Abwärtstrend bei Ferrari eindeutig belegen", so Clarke. Vor Saisonbeginn 2004 hatte sein Team eine WM-Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent für Schumacher errechnet, was sich im Nachhinein als richtig herausgestellt hat. Auch in den Jahren davor lag man mit den Vorhersagen selten allzu weit von der Wahrheit entfernt.

Übrigens hat Clarkes Team auch errechnet, dass ein Ferrari-Sieg in Melbourne um 0,5 Prozent unwahrscheinlicher ist als ein Triumph eines Renault- oder McLaren-Mercedes-Piloten. Damit befindet sich die Universität auf einer Linie mit dem Tenor der meisten Formel-1-Experten, die Ferrari aufgrund des Saisonstarts mit dem Vorjahresmodell ebenfalls nur bedingt auf ihrer Rechnung haben.

Verwendet werden die Daten der Studenten übrigens längst nicht mehr nur von Nachrichtenagenturen als auflockernde Meldung zwischendurch, sondern vor allem von australischen Wettbüros. Clarke: "Wir haben in Australien eine große Wetttradition. Ich habe inzwischen einen Ordner voller Danksagungen." Aber: "Unter unseren Ergebnissen steht wie beim Lotto der Zusatz 'Ohne Gewähr'", wird der Mathematiker von der 'Welt' zitiert.