Australien: Pirelli rechnet nicht mit Reifendramen

Der Kurs im Albert Park gilt als wenig fordernd für die Reifen: Wie viele Stopps Pirelli erwartet und wie Motorsportchef Paul Hembery den Freitag interpretiert

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag der neuen Formel-1-Saison in Melbourne sorgt bei Pirelli für gute Stimmung: Reifendramen erwartet niemand im Lager des italienischen Reifenherstellers. "Alles lief wie erwartet", sagt Motorsportchef Paul Hembery. "Für uns ist das hier keine schwierige Strecke. Die Oberfläche ist nicht sehr rau, auch die seitlichen Kräfte halten sich in Grenzen, die Verzögerung beim Bremsen ist mittelmäßig bis hoch, aber das ist kein Problem. Der Verschleiß ist auch sehr niedrig." Und das, obwohl die Boliden auf Anhieb zwei Sekunden schneller waren als die Vorjahres-Bestzeit. Am Samstag soll eine weitere Sekunde fallen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Trotz schnellerer Autos gab es keine Pirelli-Probleme in Australien Zoom

Pirelli lieferte die Mischungen Soft und Medium nach Australien. Die weichere Mischung ist wie erwartet deutlich schneller. "Der Unterschied beträgt 1,3 bis 1,4 Sekunden - wie bei den Simulationen", so Hembery. "Wenn die Temperatur steigt - und das könnte morgen passieren -, dann beträgt der Unterschied vielleicht 1,6 bis 1,7 Sekunden."

Trotz der höheren Belastungen durch die schnelleren Autos und die steigenden Temperaturen rechnet der Brite nicht mit vielen Boxenstopps, denn der Verschleiß hält sich bei beiden Mischungen absolut in Grenzen. "Es sieht nach einem Stopp aus, aber ein paar Teams könnten auch zwei machen", stellt Hembery klar. Und ergänzt: "Auf anderen Strecken erwarten wir eher zwei bis drei Stopps." Das sei auch das Ziel für die Saison gewesen.


Fotostrecke: Fahrer über Melbourne: Stadtrundfahrt im Park

In das Kräfteverhältnis will Hembery noch nicht zu viel hineininterpretieren. "Unter diesen Reglementbedingungen gehe ich davon aus, dass es die Teams auch in Hinblick auf die Lebensdauer des Motors am Freitag nicht übertreiben wollen", erklärt er seinen Standpunkt. "Interessant wird es dann im dritten Training, wenn alle ernsthafte Qualifying-Simulationen durchführen. Dann sieht man die wahre Hackordnung."


Fotos: Großer Preis von Australien


Dennoch wagt er nach dem ersten Trainingstag eine vorsichtige Beurteilung: "Ich glaube, dass es in den Top 10 sehr interessant werden könnte. Hinter Mercedes wird es harte Kämpfe geben - das ganze Jahr über."

Werden dabei auch die Reifen wieder eine größere Rolle spielen als im Vorjahr? Hembery deutet an, dass man dies derzeit nicht plant: "Wir wollten uns im Vorjahr etwas zurücknehmen, denn der Fokus lag wirklich auf der neuen Technologie. Wenn es eines Tages zu langweilig wird, dann würde man uns vielleicht bitten, etwas mehr ans Limit zu gehen. Derzeit aber passt die Balance." Nach den ersten drei Saisonrennen will man die Situation intern analysieren.

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