GP Australien

Australien-GP in der Analyse: Ist Verstappens WM-Traum geplatzt?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull "vor schweren Zeiten" +++ Leclerc: Auf dem Papier war Red Bull schneller +++ Mercedes: Wenig Hoffnung für Imola +++

09:15 Uhr

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... findest Du natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke bei uns. Klick Dich durch!


Fotostrecke: Formel 1 2022 Australien: Das Wichtigste zum Sonntag


09:21 Uhr

Erster "Grand Slam" für Leclerc

Der Monegasse hat heute seinen ersten "Grand Slam" geholt, also schnellste Runde, Pole und Sieg, bei dem er jede einzelne Rennrunde angeführt hat. Das ist seit Alonso 2010 in Singapur keinem Ferrari-Fahrer mehr gelungen!

"Natürlich habe ich am ganzen Wochenende einen guten Job gemacht. Aber ohne das Auto wäre es nicht möglich gewesen. Besonders bei der Rennpace waren wir an diesem Wochenende extrem stark", bedankt er sich.

"Von der ersten bis zur letzten Runde haben wir die Reifen extrem gut gemanagt. Ich bin einfach sehr glücklich", so Leclerc.


09:28 Uhr

Horner: Verständnis für Verstappen

"Seine Frustration ist total verständlich", sagt der Red-Bull-Teamchef und erklärt: "Es war ein sehr, sehr enttäuschendes Ergebnis, das Rennen nicht zu beenden." Auch er könne noch nicht sagen, was genau das Problem war.

"Ich denke aber nicht, dass es etwas mit dem Motor zu tun hat. Es könnte das Benzin gewesen sein, aber wir brauchen das Auto zurück", erklärt er. Ohnehin sei Ferrari heute aber "in einer eigenen Liga" gewesen.

Im Hinblick auf die eigenen Probleme sagt er: "Ich repariere lieber ein schnelles Auto als ein zuverlässiges schnell zu machen." Denn der Speed des RB18 ist aktuell deutlich besser als die Zuverlässigkeit.


09:34 Uhr

Marko: Es war das Benzinsystem

Eine erste konkretere Antwort zum Defekt bei Verstappen liefert Helmut Marko. Im 'ORF' spricht er von einem "Leck" und erklärt: "Es ist Benzin ausgetreten. Darum haben wir gesagt, er soll so schnell wie möglich stehen bleiben."

Er gesteht aber, dass es zur Ursache aktuell nur "Mutmaßungen" gebe. Es sei jedoch wohl ein anderes Problem als in Bahrain, "weil damals ist kein Benzin zum Motor gekommen. Jetzt ist Benzin auch nach außen gekommen."

"Wir hatten so einen ähnlichen Defekt einmal in den Trainings. Das war aber aufgrund einer Stromleitung, wo der Verschluss nicht richtig war. Aber dieses Maß an Benzin, das ausgetreten ist, das muss was Gravierendes gewesen sein", so Marko.


09:40 Uhr

Marko: Rückstand auf Ferrari "alarmierend"

Nicht nur der Ausfall von Verstappen macht dem Österreicher Sorgen. "Es sind zwei Punkte", sagt er im 'ORF' und erklärt: " Erstens die mangelnde Zuverlässigkeit, [...] aber auch der Rückstand auf Ferrari war alarmierend."

"Die sind ohne jegliche Graining-Probleme gefahren, konnten das Tempo locker kontrollieren, und das heißt für uns: schwere Aufgabe. Wir sind da nicht in der Lage, so schnell und so leicht in das richtige Reifenfenster zu kommen wie Ferrari."

"Wir sind deutlich schwerer als Ferrari. Es ist also ein Gewichtshandicap von mindestens zehn Kilo. Auf Zeit umgerechnet sind das drei Zehntel. Also es ist eine Summe von Aufgaben", so Marko, der die Herausforderung aber gerne annimmt.

"Ich erinnere mich: Mit Vettel waren wir schon mal 60 Punkte hinten [...] und haben die WM auch noch gewonnen. Also aufgeben tun wir nicht. Aber das war ein herber Rückschlag", gesteht er.


09:47 Uhr

Hamilton: Motor hat am Ende überhitzt

"Für uns als Team ist es ein tolles Ergebnis", sagt der Brite bei 'Sky' nach P4. Für ihn persönlich aber eher nicht, denn er wäre gerne aufs Podium gefahren. Durch das Safety-Car verlor er allerdings die Position an seinen Teamkollegen.

"Ich konnte [am Ende] nicht um Rang drei kämpfen, weil der Motor überhitzte. Daher musste ich mich zurückfallen lassen", berichtet er. Für das Team sei es aber ein gutes Ergebnis, denn mit P3 und P4 hätte man "definitiv" nicht gerechnet.


09:52 Uhr

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09:59 Uhr

Untersuchungen

Übrigens: Neben der Sache hinter dem Safety-Car zwischen Schumacher und den AlphaTauri-Piloten läuft auch noch eine Untersuchung gegen Magnussen, der Alonso in einer Szene von der Strecke gedrängt haben soll.

Auf das Endergebnis dürfte das alles aber keine große Auswirkung haben, weil abgesehen von Gasly keiner der vorgeladenen Piloten in den Punkten gelandet ist.

Gar keine Auswirkung hatte am Ende übrigens die Fünf-Sekunden-Strafe gegen Stroll, weil der das Rennen als letzter Fahrer in der Führungsrunde beendet hat.

Für P12 gibt es aber ebenfalls keine Punkte.


10:09 Uhr

Wieder keine Punkte für Schumacher

"Ich glaube, dass es einfach von der Pace nicht ganz gereicht hat, um in die Punkte zu fahren", urteilt er nach P13 bei 'Sky'. Allerdings hat Albon heute mit P10 gezeigt, dass man mit einer guten Strategie durchaus auch in einem langsameren Auto punkten kann.

"Was der Albon gemacht hat, war eigentlich ganz interessant. Fast das ganze Rennen durchzufahren mit einem Satz und dann den [Soft] nur zum Schluss draufzumachen. Ich glaube, das hat, natürlich auch der Situation bedingt, gut gepasst", so Schumacher.

"Wenn dann noch einmal so eine Situation kommt, werden wir bestimmt schlauer sein", erklärt er.


10:13 Uhr

Livestream

Natürlich werden Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll das Rennen auch heute wieder für Dich analysieren. Los geht es um 14:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Genug Zeit also, um alle Geschichten des Tages ordentlich aufzuarbeiten!



10:20 Uhr

Capito begeistert von Albon

"Er ist ein absoluter Ausnahme-Rennfahrer", strahlt der Williams-Teamchef nach P10 bei 'Sky' und berichtet: "Er hat nur einen kleinen Fehler gehabt und er hat hervorragend verteidigt, er hat hervorragend angegriffen."

"Er hat Rundenzeiten genau gefahren, wie er sie fahren musste, er hat die Reifen immer im richtigen Fenster gehalten", lobt er. Übrigens hatte Williams bei Albons Strategie eigentlich auf eine rote Flagge spekuliert.

Aber letztendlich reichte es auch so für den ersten Punkt des Jahres.


10:30 Uhr

Verstappen: Denke nicht an Titelkampf

"Für mich ist das nie ein Problem", antwortet der Niederländer auf die Frage, ob er den Ausfall jetzt schnell aus dem Kopf bekommen könne. Er werde sich nun einfach auf das nächste Rennen in Imola konzentrieren.

"Aber ich weiß auch, dass wir in der Meisterschaft massiv zurückliegen", gesteht er und betont daher: "Ab jetzt werde ich gar nicht mehr über den Titelkampf nachdenken. Ich will die Rennen nur beenden und versuchen, zu gewinnen."

In der WM liegt er bereits 46 Punkte hinter Leclerc. Umgerechnet sind das fast zwei Rennsiege.


10:37 Uhr

Schumacher über Tsunoda-Zwischenfall

"Ich erwarte keine Strafe", sagt er zu dem Vorfall hinter dem Safety-Car bei 'Sky' und erklärt: "Es passiert viel im Cockpit in so einer Situation und wenn dann das Safety-Car oder die Führenden irgendwo abbremsen, gibt es diesen Ziehharmonika-Effekt."

"Das wird dann bei den hinteren Fahrern in dem Fall schwerer oder extremer abgebremst und dann kommt so eine gefährliche Situation schon zu Stande", so Schumacher, der keinem Fahrer die Schuld dafür geben möchte.

Auch Ralf Schumacher rechnet nicht mit einer Strafe. "Das Steward-Team ist, denke ich mal, eher auf Aufklärung bedacht, als auf Strafen", so der Experte. Eine Entscheidung gibt es bislang noch nicht.


10:41 Uhr

Keine Strafe

Und wie auf Bestellung kommt dann doch das Urteil der Rennkommissare! Es gibt erwartungsgemäß keine Strafe gegen einen der beteiligten Fahrer. In der Begründung heißt es, kein Fahrer habe gegen eine Regel verstoßen. Hier das Urteil im Wortlaut:

"Drivers were in line on the main straight behind the safety car with lights on. Cars were accelerating and decelerating to keep tyre and brake temperatures up in anticipation of the restart. GAS slowed in reaction to the car in front, TSU also slowed in reaction."

"MSC was closer to TSU as he slowed, while trying to maintain the ten car length maximum separation specified in the regulations, and had to move left and overtake TSU while braking to avoid colliding with him."

"The Stewards find no driver guilty of breaching the regulation, however, it is clear that the speed and braking capabilities of F1 cars, especially while trying to maintain required temperatures in tyres and brakes, are in tension with the ten car length separation behind the Safety Car traditionally specified in the regulations."

"This needs to be a point of emphasis in future driver briefings, to ensure the drivers collectively agree on how best to address this challenge before an unfortunate incident occurs."


10:44 Uhr

Keine Strafe für Magnussen

Und auch das zweite Urteil des Tages ist da. Magnussen wird ebenfalls freigesprochen, nachdem auch Alonso zugestimmt habe, dass die fragliche Szene lediglich "hartes Racing" und nicht unfair gewesen sei.

Damit sind alle sportlichen Verhandlungen für heute erst einmal abgeschlossen. Hier noch das Urteil im Wortlaut:

"After MAG passed ALO at turn 3, ALO had a run and was attempting an outside pass on MAG going through turn 4. The cars went through turn 4 essentially side by side but at the exit ALO was off the track. The drivers agreed that this was hard racing with no clear breach of the regulations. The Stewards agree and take no further action."


10:52 Uhr

Horner: Immer andere Probleme

Nicht nur Red Bull leidet in diesem Jahr unter einer schlechten Zuverlässigkeit, auch Schwesterteam AlphaTauri hat es 2022 bereits mehrfach erwischt. Doch Teamchef Horner betont, dass all diese Probleme nicht zusammenhängen.

"Keine davon standen in Verbindung zueinander", stellt er klar und erklärt im Hinblick auf Verstappens heutigen Defekt: "Die Teile werden jetzt natürlich zurück nach Japan gehen, und wir werden versuchen, das Problem so schnell wie möglich zu verstehen."

Japan natürlich deshalb, weil Honda noch immer für solche Dinge zuständig ist.

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