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GP Australien

Australien-GP in der Analyse: Ist Verstappens WM-Traum geplatzt?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull "vor schweren Zeiten" +++ Leclerc: Auf dem Papier war Red Bull schneller +++ Mercedes: Wenig Hoffnung für Imola +++

15:57 Uhr

Der Sonntag in der Analyse

In Melbourne ist es gleich Mitternacht und wir verabschieden uns damit an dieser Stelle. Vorher gibt es aber noch den obligatorischen Hinweis auf unsere große Videoanalyse. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll haben mehr als eine Stunde lang über folgende Themen gesprochen:

- Mercedes: Gab es eine Teamorder gegen Hamilton?
- Was war die Ausfallursache bei Verstappen?
- Nach Abflug: Sainz bei Ferrari unter Druck
- Leclerc: Was war da beim Neustart los?
- Ferrari dominiert: Ist die WM jetzt schon gelaufen?
- Alpine & die Pole: Hat Alonso geflunkert?
- Vettel: Der Vogel des Jahres?
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
- Ergebnis, WM-Stand, nächstes Rennen

Schon morgen sind wir natürlich wieder mit einem neuen Ticker für Dich am Start, um die weiteren Themen aus Australien aufzuarbeiten. Hab noch einen schönen Sonntag, erhol Dich gut uns bis dann!


Melbourne: Verstappens WM-Traum geplatzt?

Charles Leclerc feiert einen dominanten Sieg, während Max Verstappen im dritten Rennen zum zweiten Mal ausscheidet. Weitere Formel-1-Videos


15:50 Uhr

Marko: Red Bull "vor schweren Zeiten"

"Drei Rennen, dreimal ausfallen. Das kennen wir überhaupt nicht", gesteht Helmut Marko nach dem heutigen Rennen bei 'Sky'. Und es sind nicht die einzigen Red-Bull-Sorgen aktuell. "Das andere ist das Gewichtsproblem", verrät der Österreicher.

"Wir sind deutlich über dem Gewicht vom Ferrari. Gewicht runter ist erstens eine Geld- und zweitens eine Zuverlässigkeitsfrage. Das ist jetzt ein schwieriger Spagat mit der Budgetobergrenze. Wir stehen vor schweren Zeiten", so Marko.


15:35 Uhr

Nur noch Leclerc mit "weißer Weste"

Der Monegasse ist der einzige Fahrer, der im Qualifying- und Rennduell gegen den jeweiligen Teamkollegen nach drei Duellen jeweils mit 3:0 vorne liegt. Alle anderen Piloten haben bereits mindestens eine Niederlage kassiert.

Der einzige andere Fahrer, der zumindest in der Theorie auch noch eine "weiße Weste" hat, ist Albon. Der war in Qualifying und Rennen nämlich immer schneller als Latifi - wurde jedoch gestern im Qualifying bekanntlich disqualifiziert.

Eine Übersicht über alle Qualifying- und Rennduelle der Saison 2022 gibt es hier!


15:22 Uhr

Gasly hofft auf Imola-Update

In Imola werden mehrere Teams größere Updates ans Auto bringen - auch AlphaTauri. "Wir sollten [dort] einige neue Teile haben", verrät Gasly und erklärt: "Es ist nicht so, dass wir super langsam sind."

"Aber wir brauchen etwas Weiterentwicklung, wenn wir mit den anderen mithalten wollen", nimmt er sein Team in die Pflicht. Denn klar ist, dass er bei P9 heute unter anderem von einigen Ausfällen profitiert hat.

Wären zum Beispiel Verstappen und Sainz ins Ziel gekommen, wäre es mit Punkten wohl deutlich schwieriger geworden.


15:08 Uhr

Leclerc: Besser war zuletzt Schumacher!

Der Monegasse ist mit zwei Siegen und einem zweiten Platz in die Saison 2022 gestartet. Das schaffte bei Ferrari in der jüngeren Vergangenheit nur Sebastian Vettel, der 2017 ebenfalls mit dieser Bilanz in die Saison gegangen ist.

Der letzte Ferrari-Fahrer, der in den ersten drei Rennen einer Saison noch erfolgreicher war, war Michael Schumacher in seinem letzten WM-Jahr 2004! Der startete damals mit drei (später sogar fünf) Siegen in Serie.

Weder Fernando Alonso noch Kimi Räikkönen oder sonst ein Fahrer hatte seitdem je wieder so einen guten Start in Rot.

Michael Schumacher Rubens Barrichello Jenson Button   F1 ~Michael Schumacher, Rubens Barrichello und Jenson Button in Sachir 2004~

14:54 Uhr

Mercedes: Situation auch eine "Herausforderung"

Toto Wolff versucht, die aktuellen Schwierigkeiten zumindest teilweise auch positiv und als Motivation zu sehen. Bei 'Sky' erklärt er: "Auf eine Art und Weise ist das gleichzeitig auch eine Herausforderung."

"Wir hatten acht Jahre, in denen wir uns immer strecken mussten, gegen Ferrari 2018 und 2019. Aber so zurückgeworfen zu sein durch ein neues Reglement, das hatten wir bisher nicht", erinnert er.

"Jetzt wollen wir beweisen, dass wir es wieder können", so Wolff.


14:42 Uhr

Latifi nimmt sich selbst in die Pflicht

P16 heute nur für ihn, während der Teamkollege den ersten Punkt der Saison geholt hat. "Es war definitiv ein schwieriges Rennen", grübelt der Kanadier und gesteht: "Das hatten wir nach den Runs in FT2 mit viel Benzin aber erwartet."

"Wir hatten große Probleme mit den Reifen und hatten auf beiden Mischungen Graining und Probleme, sie im richtigen Fenster zu halten", berichtet er. Er freue sich zwar für Albon, nimmt sich aber auch selbst in die Pflicht.

"Wenn Alex diese Performance aus dem FW44 holen kann, dann gibt es keinen Grund, warum das im anderen Auto nicht klappen sollte", so Latifi. Im internen Rennduell führt Albon nach drei Rennen mit 3:0.


14:26 Uhr

Tsunoda: Einfach keine Pace

Der Japaner fuhr ein ziemlich unauffälliges Rennen. Er startete von P13 und kam auf P15 ins Ziel. "Es gab heute überhaupt keine Pace", zuckt er die Schultern und berichtet: "Wir hatten das ganze Rennen lang Probleme."

Man müsse das nun analysieren, "damit so etwas nicht noch einmal passiert", so Tsunoda, der erklärt: "Es war sehr schwierig, mit den anderen Autos mitzuhalten und in ihrem DRS zu bleiben."

"Uns fehlte einfach insgesamt Performance. Ich hatte nicht erwartet, dass es so schlimm werden würde", gesteht er. Kann in Imola also nur besser nur werden.


14:13 Uhr

Mercedes: Wenig Hoffnung für Imola

Bei Mercedes betont man bereits seit Wochen, dass die Frage nicht sei, "ob" sondern nur "wann" man es wieder nach vorne schaffen werde. Gleichzeitig betont Russell nun aber auch noch einmal, dass es nicht kurzfristig klappen werde.

"Wir kennen das Potenzial, das im Auto steckt. Aber wir haben eine Menge Arbeit vor uns, um diese Performance herauszuholen. Es wird nicht über Nacht passieren und es wird nicht im nächsten Rennen passieren", stellt er klar.

Irgendwann werde man es zwar schaffen. Aber für Imola in zwei Wochen macht er sich keine großen Hoffnungen.


14:01 Uhr

Seidl: Mercedes zu schnell, aber ...

Auch der McLaren-Teamchef hat sich zum Kampf gegen Mercedes geäußert, der letztendlich ja gar keiner war. "Wir müssen einsehen, dass Mercedes an einem Sonntag [...] wieder konkurrenzfähiger war, als es momentan im Qualifying der Fall ist."

"Wir hatten nicht die Pace, um heute mit ihnen zu kämpfen", gesteht Seidl. Aber: "Es war gut, dass wir definitiv schneller als die Autos von Alpine, Alfa Romeo und Haas waren, die bei den vergangenen Rennen schneller als wir waren."

In der WM hat sich McLaren dadurch direkt bis auf P4 nach vorne geschoben.


13:52 Uhr

Livestream

Ab mit Dir in unseren heutigen Livestream mit der großen Melbourne-Analyse! Folgende Themen wollen Kevin Scheuren und unser Chefredakteur Christian Nimmervoll heute besprechen:

- Mercedes: Gab es eine Teamorder gegen Hamilton?
- Was war die Ausfallursache bei Verstappen?
- Nach Abflug: Sainz bei Ferrari unter Druck
- Leclerc: Was war da beim Neustart los?
- Ferrari dominiert: Ist die WM jetzt schon gelaufen?
- Alpine & die Pole: Hat Alonso geflunkert?
- Vettel: Der Vogel des Jahres?
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
- Ergebnis, WM-Stand, nächstes Rennen



13:44 Uhr

Binotto: Weiterhin freie Fahrt für beide

Nach dem schwarzen Melbourne-Wochenende hat Sainz in der WM nun bereits 38 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen. Laut Mattia Binotto wird man deswegen in der Meisterschaft aber noch nicht alle Karten auf Leclerc setzen.

"Es gibt noch 20 Rennen", erinnert er und erklärt: "Die Meisterschaft ist also noch sehr lang. Unsere Fahrer dürfen [gegeneinander] kämpfen." Für eine Stallregie ist es zum jetzigen Zeitpunkt der Saison wohl noch zu früh.


13:32 Uhr

Ocon: Set-up hat nicht gepasst

Laut Alonso wäre für ihn heute ein Podium möglich gewesen, wenn er im Qualifying keinen Defekt gehabt hätte. Da muss die Frage erlaubt sein, wieso Ocon dann mit mehr als einer Minute Rückstand nur auf P7 gelandet ist.

Der Franzose erklärt, dass er beim Set-up "vielleicht die falsche Richtung" eingeschlagen habe. Er glaubt, dass mit einem Top-5-Ergebnis im Qualifying auch heute P5 möglich gewesen wäre. Doch er startete nur von Rang acht.

Man habe bereits am Freitag entschieden, beim Set-up in eine "andere Richtung" zu gehen. Das zahlte sich nicht aus. Angesichts der Umstände sei P7 aber ein "ordentliches" Ergebnis.


13:21 Uhr

Mercedes: Der Teamgeist stimmt

Die Ergebnisse stimmen aktuell nicht - dafür aber die Einstellung. "Ein Faktor, der mich für die Zukunft sehr optimistisch stimmt, ist die Mentalität und Stärke des Teams", verrät Toto Wolff und lobt die "absolute Entschlossenheit", den Rückstand aufzuholen.

"Zu sehen, wie Lewis und George heute mit einem Auto, das eindeutig nicht mit der Pace der Führenden mithalten konnte, eine außergewöhnliche Leistung erbracht haben, ist ein weiteres Beispiel für den Spirit in unserem Team", so der Österreicher.

"Wir sind optimistisch, aber realistisch, was den Zeitplan für Verbesserungen und den Vorsprung angeht, den unsere Konkurrenten aktuell haben. Aber die Plätze drei und vier helfen uns, Australien mit einem guten Gefühl zu verlassen", so Wolff.

Immerhin etwas!


13:09 Uhr

Stroll kritisiert Rennkommissare

Der Kanadier wurde an diesem Wochenende gleich mehrfach bestraft. Gestern für den Latifi-Crash, heute für die Spurwechsel. "Ich verstehe es nicht. Man kann auf der Geraden hin- und herfahren so oft man will, so lange der Hinterherfahrende nicht zu nahe hinter dir ist", zuckt er die Schultern und ergänzt, dass es momentan "viele komische Entscheidungen" der Stewards gebe.

Seine komplette Kritik gibt es hier!


12:57 Uhr

Magnussen: Schon wieder Safety-Car-Pech

Erstmals seit seinem Comeback keine Punkte für den Dänen. "Wir haben beim Start mit den harten Reifen gezockt. [...] Das schlimmste, was passieren kann, ist ein Safety-Car im ersten Stint. Und wie schon in Dschidda ist es wieder passiert", winkt er ab.

"Das ist einfach Pech. Aber wir wussten, dass das der Nachteil dieser Strategie ist. Und wir haben es trotzdem gemacht", so Magnussen. Denn wäre die Strategie aufgegangen, wäre es eine gute Möglichkeit gewesen, nach dem Q1-Aus gestern wieder nach vorne zu kommen.

Das Risiko zahlte sich allerdings nicht aus.