Asien liegt Ecclestone besonders am Herzen...

... oder besser gesagt am Geldbeutel: 2009 finden sieben Rennen auf asiatischem Boden statt, nur noch um eines weniger als in Europa

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 gilt traditionell als europäisch dominierter Sport, doch in den vergangenen Jahren wurde der Schwerpunkt aufgrund von kommerziellen Überlegungen mehr und mehr nach Asien verlegt. Denn während hierzulande das Wachstum eher schleppend vonstatten ging, zündeten Länder wie China ein wahres Wirtschaftsfeuerwerk.

Titel-Bild zur News: Sepang International Circuit

Topfinanziert, innovativ, modern - aber häufig ohne Zuschauer: Formel 1 in Asien

Zwar haben sich solche Begriffe in Zeiten der globalen Rezession zumindest vorübergehend relativiert, doch Fakt ist, dass das von Bernie Ecclestone geleitete Formula One Management (FOM) in Asien mehr Geld abschöpfen kann als anderswo. So kassiert das FOM etwa in Malaysia oder Singapur geschätzte 30 Millionen Euro als jährliche Grand-Prix-Gebühr, während beispielsweise Monaco die Königsklasse sogar gratis beherbergen darf.#w1#

"Asien ist sehr wichtig", sagt Ecclestone. "Ich habe die vergangenen 20 Jahre daran gearbeitet, so viele asiatische Rennen wie möglich aufzunehmen. Es sollte keine Grenzen geben, wo wir die Formel 1 positionieren. Die größte Herausforderung ist, den Leuten zu vermitteln, dass die Formel 1 nicht nur das eine Rennen ist, das in ihrem Land stattfindet. Sie müssen die ganze Saison verfolgen, um den Sport voll verstehen zu können."

Das erste Asien-Rennen wurde 1976 in den WM-Kalender aufgenommen, als der Japan-Grand-Prix nach Fuji geholt wurde. Inzwischen ist Asien neben Europa das bedeutendste Terrain: 2009 werden acht von 17 Rennen in Europa stattfinden, sieben in Asien; Australien und Amerika sind mit je einem Event vertreten. Zwei weitere Asien-Grands-Prix scharren schon für die nächsten Jahre in den Startlöchern: Südkorea und Indien.