Anstoß Singapur: Neue Safety-Car-Regeln für 2009?
Im Nachtrennen von Singapur mussten wieder einige Fahrer in die geschlossene Boxengasse einfahren und nachtanken - Umdenken für 2009?
(Motorsport-Total.com) - Die neuen Safety-Car-Regeln haben nicht besonders viele Freund im Fahrerlager der Formel 1, werden aber schon seit vielen Monaten von Grand Prix zu Grand Prix mitgeschleppt, ohne dass eine andere Lösung in Sicht wäre. In mehreren Fällen wurden Piloten in aussichtsreichen Positionen Opfer dieser Regularien - zuletzt unter anderem Nico Rosberg und Robert Kubica. Während Rosberg nach freier Fahrt noch immer ein Topergebnis einfahren konnte, verschwand Kubica nach seiner Zehn-Sekunden-Strafe im Mittelfeld.

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Nico Rosberg saß in Singapur erst seine Strafe ab und fuhr dann noch auf P2
Einzig das Renault-Team dürfte sich angesichts der Safety-Car-Situation heimlich ins Fäustchen lachen, konnte die Équipe im Laufe der Saison doch schon in zwei Fällen kräftig Kapital daraus schlagen und ihre Bilanz deutlich verbessern. Erst landete Nelson Piquet in Hockenheim einen Volltreffer, nun holte Fernando Alonso in Singapur sogar den Jackpot für Renault.#w1#
Ein Ergebnis, das unter normalen Umständen freilich nicht ohne Weiteres entstanden wäre. Umdenken ist daher angesagt und vor allem eine Lösung im Sinne des Sports, damit der notwendige Tankstopp nicht mehr länger eine potentielle Falle für die Fahrer darstellt. McLaren-Mercedes-Geschäftsführer Martin Whitmarsh hofft auf eine Neuerung: "Ich bin mir sicher, dass es zu Beginn des kommenden Jahres passieren wird."
"Um jetzt eine Änderung herbeizuführen, müssen die Leute aber erst einmal akzeptieren, dass sie es total verkehrt gemacht haben", sagte der Brite und stellte klar, wie viel Priorität diese Aufgabenstellung in den kommenden Wochen und Monaten genießen sollte: "Das muss sich über den Winter ändern. Jeder ist sich darüber im Klaren und ich bin sehr zuversichtlich, dass es auch passieren wird."

