Alonso wittert "erste Chance, Red Bull näherzukommen"

Fernando Alonso setzt seine Hoffnungen für ein gutes Ergebnis in Hockenheim nicht zuletzt in den Umstand, dass einige Teams ohne FRIC antreten werden

(Motorsport-Total.com) - Ferrari blieb im bisherigen Verlauf der Saison 2014 weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der dritte Platz von Fernando Alonso beim dritten Rennen des Jahres in Schanghai schlägt auch nach neun Saisonläufen noch als der einzige Podestplatz der "Roten" zu Buche. Kimi Räikkönen kam in seiner Comeback-Saison für Ferrari bis dato nicht über Platz sieben (Melbourne und Barcelona) hinaus.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Sebastian Vettel

In Silverstone hielt sich Alonso lange vor Vettel, musste sich dann aber doch beugen Zoom

Auf dem Papier erwartet Ferrari laut Alonso auch an diesem Wochenende in Hockenheim eine Herausforderung. "Realistisch betrachtet wird es ein weiteres schwieriges Wochenende für uns. Es soll sehr heiß werden. In Verbindung mit den Reifenmischungen Soft und Supersoft zwingen einen die hohen Temperaturen automatisch dazu, ganz besonders auf die Reifen zu achten. Bei den zurückliegenden Rennen, bei denen es sehr heiß war - Kanada und ein paar andere Rennen - waren wir nicht sonderlich konkurrenzfähig", bemerkt der Spanier.

Dennoch sieht Alonso aufgrund der aktuellen Umstände Licht am Ende des Tunnels. "Wir haben an diesem Wochenende die erste Chance, Red Bull näherzukommen", setzt der Ferrari-Pilot seine Hoffnungen in die Tatsache, dass die Weltmeister aus Milton Keynes in Hockenheim erstmals in dieser Saison ohne das vernetzte Fahrwerk (FRIC) fahren werden. Trotzdem bleibt Alonso vorsichtig, indem er sagt: "Wir wissen aber auch, dass Williams und McLaren sehr stark sein werden."


Fotos: Großer Preis von Deutschland, Pre-Events


"Wir haben ein paar neue Teile dabei, die etwas bringen sollten. Wir wissen aber, dass es schwierig werden wird. Unser Ziel muss es sein, einige unserer Hauptgegner hinter uns zu halten. In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft geht es auf den Plätzen zwei bis fünf, sechs, sieben sehr eng zu und daran wird sich bis zum Ende der Saison auch nichts ändern", ist Alonso überzeugt. Ferraris Rückstand auf Red Bull beträgt derzeit 62 Punkte.

Macht sich der Spanier angesichts der aktuell schwierigen Situation in Maranello bereits Gedanken über einen Teamwechsel? "Ich glaube, diese Frage wird mir seit 2004 Jahr für Jahr im Juli gestellt", merkt Alonso an und versichert: "Ich glaube an das Team. Daher hat dieses Thema für mich im Moment keine Priorität. Wir müssen an diesem Wochenende viele WM-Punkte mitnehmen. Das gilt auch für den Rest der Saison."