Alonso sieht "keinen Grund zur Panik"

Fernando Alonso glaubt, dass er nach wie vor gute WM-Chancen hat, und sieht den Ferrari F10 immer noch als bestes Auto seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Auftaktsieger Fernando Alonso hat nach fünf Rennen nur drei Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Jenson Button, aller Voraussicht nach wird da heute Nachmittag in Monte Carlo aber einiges dazukommen. Denn der Ferrari-Pilot muss nach seinem Trainingscrash am Samstag aus der Boxengasse starten und hat damit nur geringe Chancen auf ein Topergebnis.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso fühlt sich als Rennfahrer so stark wie noch nie zuvor

Doch auch wenn es seit dem Sieg in Manama nicht mehr hundertprozentig ideal für Alonso gelaufen ist, bleibt er bei seiner Aussage, dass der Ferrari F10 das beste Rennauto ist, das er je hatte: "Ich habe noch nie ein Auto gefahren, das in Bezug auf Straßenlage, Geschwindigkeit, Gesamtleistung und von der Art, wie es sich fahren lässt, so gut war", wird er von der 'Welt am Sonntag' zitiert. Die jüngsten Ergebnisse ändern "nichts an meiner Meinung - auch wenn es klar ist, dass mein Auto nicht auf allen Strecken das beste Auto sein kann".#w1#

"Wir müssen ruhig bleiben und alle hart und effizient arbeiten. Es gibt keinen Grund zur Panik. Ferrari ist in einer sehr starken Position", erklärt der Weltmeister der Jahre 2005 und 2006, der im Moment Buttons erster Verfolger ist und daher sagt: "Ich habe eine sehr gute Chance. Unser gesamtes Paket ist sehr konkurrenzfähig, aber auf der anderen Seite ist die Konkurrenz extrem stark - vor allem Red Bull und McLaren."

Dass Alonso nur drei Punkte Rückstand hat, grenzt eigentlich an ein Wunder. Nach dem Sieg in Manama wurde er in Melbourne nach einer katastrophalen ersten Runde noch Vierter, in Sepang schied er nach tapferer Leistung mit Getriebeproblemen wegen eines Motorschadens aus und in Schanghai legte er einen Frühstart hin. Beim Heimspiel in Barcelona vor einer Woche traten keine nennenswerten Probleme auf - und prompt wurde er guter Zweiter.


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Monaco, Samstag


Das Gute ist aus seiner Sicht, dass sich noch keine klaren WM-Favoriten herauskristallisiert haben, denn so konnte sich noch niemand nennenswert absetzen: "Meistens waren es immer nur zwei Teams oder zwei, maximal drei Fahrer, die eine WM dominiert haben. Dieses Jahr haben wir schon vier verschiedene Sieger in fünf Rennen erlebt - und es ist immer noch schwer vorherzusagen, wer das sechste Rennen gewinnt. Das Spiel ist im Moment offen", so Alonso.

Er selbst hat das Gefühl, so gut in Form zu sein wie noch nie zuvor in seiner Karriere. Das bekommt auch Felipe Massa zu spüren, der mehr und mehr in die Rolle der Nummer zwei gedrängt wird. Alonso: "Ich kann zu mir nur sagen, dass ich in diesem Jahr in jeder Beziehung so gut vorbereitet bin wie nie zuvor. Ich profitiere dabei eine Menge von den Dingen, die ich während meiner Zeit bei Renault und auch bei McLaren gelernt habe. Ich fühle mich besser als jemals zuvor."