• 16.05.2010 12:29

  • von Fabian Hust

Rosberg: "Mit dem Vergleich muss ich leben können"

Der Mercedes-Pilot über seine nach wie vor geliebte Heimat Monte Carlo, die Gerüchte über ein "Schumacher-Auto" und den Vergleich mit dem Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg, Sohn des Finnen Keke Rosberg und Sohn einer deutschen Mutter, ist zwar in Wiesbaden geboren, jedoch in Monte Carlo aufgewachsen. Dort fühlt sich der Rosberg-Pilot auch zuhause: "Ich liebe Monaco und Südfrankreich", so der 24-Jährige im Interview mit 'Bild.de'. Auf dem Weg zum Großen Preis von Monaco läuft Rosberg seinen alten Schulweg. In der Etage über dem heutigen Pressezentrum ist er einst zur Schule gegangen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Michael Schumacher

Nico Rosberg sieht sich nicht im Schatten von Michael Schumacher

Rosberg, der mittlerweile im Besitz eines Führerscheins für Boote in der Länge bis sieben Meter ist, liebt vor allem das Meer: "Ich kann mir meine Freundin schnappen und mit dem Boot rausfahren, irgendwo anlegen, was essen gehen. Einfach toll."#w1#

Aufgrund der Länge von nur vier Kilometern bezeichnet Rosberg Monaco als "Dorf". Das führte zwangsläufig dazu, dass Rosberg nach dem Auszug ganz in der Nähe seiner Eltern geblieben ist: "Ich bin ja eh nie da. Aber es ist schön, abends mal zu meiner Mutter rüber zu gehen, mit ihr eine Suppe zu essen."

Doch auch wenn er Monte Carlo liebt, seine Liebe zum Motorsport ist wesentlich größer. Und das vergangene Rennen in Barcelona war für ihn "ein Schock". Schließlich sei er nach dem Rennen in China nach Spanien in dem Glauben gefahren, dass er das Rennen gewinnen kann: "Und dann das: Acht Zehntel Rückstand pro Runde auf Red Bull. Das war ein Schock. Wir waren schlecht im Vergleich zu denen und keiner wusste, warum."

Hinzu kamen Gerüchte, das Team habe das Auto umgebaut, damit es seinem Teamkollegen Michael Schumacher besser liegt. Doch das kann Rosberg kategorisch dementieren: "Michael und ich haben den gleichen Fahrstil."

"Auch wenn Michael Schumacher es wollte, könnte Ross Brawn ihm gar kein Auto bauen, das ausschließlich auf ihn abgestimmt wäre. Es würde immer auch zu mir passen." Beide Fahrer mögen kein Untersteuern: "Offensichtlich kommt er damit aber mittlerweile besser klar als ich. Mit dem Vergleich muss ich leben können."

Doch mit Ross Brawn im Team blickt Nico Rosberg trotz aller Probleme entspannt nach vorne: "Er ist einer der Größten in der Formel 1. Die Frage ist nicht, ob. Die Frage ist, wie lange es dauert, bis wir aufschließen."