• 06.07.2004 09:21

  • von Fabian Hust

Alonso: "Schumacher ist die ultimative Herausforderung"

Fernando Alonso über Michael Schumacher und die Defizite seines eigenen Paketes auf das des Weltmeisters

(Motorsport-Total.com) - Der in dieser Saison gut aufgelegte Jarno Trulli kratzt am Image von Teamkollege Fernando Alonso, der mit seinen Leistungen im letzten Jahr seinen Marktwert noch hatte gewaltig steigern können. Doch in diesem Jahr sah der Spanier an der Seite seines italienischen Teamkollegen etwas blass aus. Erst beim letzten Rennen in Frankreich konnte der Rennfahrer aus Oviedo seine Extraklasse wieder unter Beweis stellen, düpierte Jarno Trulli und lieferte sich mit Weltmeister Michael Schumacher einen packenden Zweikampf.

Titel-Bild zur News: Alonso vor Schumacher

Fernando Alonso möchte auch nach dem Rennen vor Schumacher stehen

Schon in den beiden Rennen davor, so der 23-Jährige, hätte er ohne die technischen Probleme an seinem Auto auf dem Podium stehen können. Dass es in Magny-Cours nicht zum Sieg, sondern "nur" zum zweiten Rang gereicht hat, gesteht Fernando Alonso ohne zu Zögern ein, Michael Schumacher sei an jenem Tag einfach der Stärkere gewesen.#w1#

Wie es sich für einen Top-Fahrer gehört, wünscht sich Fernando Alonso nicht öffentlich einen vorzeitigen Rücktritt des Ferrari-Stars herbei: "Denn dann haben ich und alle anderen Fahrer noch lange die Chance, ihn zu schlagen. Ein Sieg in der Formel 1 über Michael ist für mich mehr wert, als einer ohne ihn. Michael ist die ultimative Herausforderung", so Alonso in einem Interview mit der 'Welt'.

Dass man derzeit Ferrari nicht aus eigener Kraft schlagen kann, hängt laut Alonso mit der Tatsache zusammen, dass viele Bestandteile des Renault-Pakets noch nicht auf dem Niveau des italienischen Rennstalls sind. In erster Linie sei hier der Motor zu nennen, der ja auch erst acht Monate alt sei. Aber auch im Bereich der Aerodynamik sieht der Spanier noch Defizite.

"Ein weiteres Problem ist: Ferrari hat in dieser Saison bei den Reifen zugelegt", fährt Fernando Alonso fort. "Mit unseren Michelin-Reifen schaffen wir das Maximale nur in einer Runde, können die Leistung aber auf einer Renndistanz nicht konservieren. Wir sind also - wie in Magny-Cours gesehen - gut für eine Pole Position, fallen aber im Rennen zurück."

Somit packt Alonso in diesem Jahr noch kleine Brötchen, ein realistischer Platz sei für ihn ein fünfter Rang in der Fahrerwertung und für das Team Platz drei bei den Konstrukteuren. Fernando Alonso gibt sich überrascht angesichts der Stärke des BAR-Honda-Teams und erwartet vor allem von BMW-Williams in der zweiten Saisonhälfte noch eine wesentlich stärkere Vorstellung.

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