• 06.07.2004 09:36

  • von Fabian Hust

Zanardi: Ralf hat alles Glück der Welt gehabt

Ex-F1-Pilot Alessandro Zanardi glaubt, dass Ralf Schumacher bei seinem Unfall in Indianapolis riesiges Glück gehabt hat

(Motorsport-Total.com) - Alessandro Zanardi weiß, was es bedeutet, im Motorsport einen schweren Unfall zu haben. Vor fast drei Jahren verunglückte der Italiener auf dem Lausitzring schwer, verlor dabei seine beiden Beine. Natürlich hat der ehemalige Formel-1-Pilot das Rennen in Indianapolis verfolgt und ist der Meinung, dass Ralf Schumacher bei seinem schweren Unfall alles Glück der Welt gehabt hat, nur mit zwei gebrochenen Brustwirbeln davongekommen zu sein.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Zanardi ist als Tourenwagenpilot in der ETCC mit BMW wieder aktiv

"Ralfs Unfall hatte große Ähnlichkeit zu meinem, denn er kam aus dem Nichts und hätte fatal enden können", so Zanardi gegenüber 'The People', der 1999 Teamkollege des Deutschen bei Williams war. Dass die Formel 1 im Gegensatz zur IRL im Oval in die entgegengesetzte Richtung fährt, war beim Unfall des BMW-Williams-Piloten ein Problem: "Ralf verunglückte an einer Stelle, wo ihn niemand hätte abfliegen erwartet, und aus diesem Grund waren dort keine Schutzmauern, die einen Teil des Einschlages absorbiert hätten."#w1#

Gefährlich war auch die Tatsache, dass der Rennfahrer zurück auf die Strecke rutschte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn einer seiner Kollegen mit voller Wucht auf das Wrack geprallt wäre: "Ich habe bei meinem Unfall meine Beine verloren und wenn ich mir Ralfs Unfall anschaue, dann würde ich sagen, dass er sehr viel Glück hatte, mit Verletzungen davonzukommen, die langfristig gesehen nur geringfügig sind."

Dass Ralf Schumacher von seinem Unfall für immer gezeichnet bleiben könnte und somit nicht mehr zu seiner Form zurückfinden könnte, glaubt Alessandro Zanardi im Gegensatz zu einigen "Experten" nicht: "Wenn du dich bei einem seltsamen Unfall verletzt, dann denkst du nicht, dass es erneut passieren könnte, denn wie sagt man so schön, ein Blitz schlägt kaum an einer Stelle zweimal ein..."