Alonso: "Ich habe nicht zu früh gebremst"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du hast dir die Änderungen an der Strecke gewiss schon angesehen. Wir findest du sie?"
Fernando Alonso: "Das werden wir morgen auf der Strecke sehen, aber bisher schätze ich die Änderungen positiv ein, weil ich die alte Schikane nicht gemocht habe, außerdem haben wir jetzt zwei Kurven mehr. In der Kurve vor der letzten Schikane haben wir sogar eine Überholmöglichkeit, und im Qualifying wird diese Schikane eine Herausforderung sein. Ich denke, dass die Änderungen gut waren."

Frage: "In der Weltmeisterschaft stehst du nicht schlecht da, wie fühlst du dich im Moment?"
Alonso: "Für mich ist es schwierig, mit ihnen zu kämpfen, aber ich habe bereits 39 Punkte gesammelt. Für mich ist das eine große Überraschung, und ich jedes Wochenende ist wie ein Traum. Auch wenn es schlecht aussieht oder wir keine gute Balance des Autos finden, fahren wir doch die Ergebnisse ein. Wir machen einen wirklich guten Job, und wir werden versuchen dieses Niveau bis zum Ende der Saison zu halten."

Frage: "Es ist das Heimrennen von Renault. Erhöht das den Druck?"
Alonso: "Nein. Der Druck ist immer gleich, wir müssen einfach unser Bestes geben. Wir wissen, dass manchmal die Ergebnisse einfach da sind und manchmal eben nicht. Wir werden uns hier in Magny-Cours anstrengen, weil es für Renault ein wichtiges Rennen ist."

Alonso: "Ich habe nicht zu früh gebremst"

Frage: "Mit David Coulthard gab es im letzten Rennen einen kleinen Zwischenfall. Kannst du uns aus deiner Sichtweise die Situation beschreiben?"
Alonso: "Ich glaube, dass diese Frage schon häufig genug beantwortet wurde. Ich bin froh, dass bewiesen wurde, dass ich nicht zu früh gebremst habe. Die Marshals und der Renndirektor haben die Daten am Nürburgring überprüft. In den Runden davor und danach habe ich an der gleichen Stelle gebremst ? ich bin froh, dass dies bewiesen wurde. Viele haben darüber gesprochen, dass ich zu früh gebremst hätte, was nicht sportlich gewesen wäre, aber es war alles ganz normal."

Frage: "Hat David Coulthard mit dir darüber gesprochen?"
Alonso: "Nicht wirklich. Wir haben auf dem Nürburgring darüber gesprochen, ehe wir zur Rennleitung sind, aber es war nichts Wichtiges, worüber wir sprachen."

Frage: "Warst du überrascht, als du ihn hast abfliegen sehen?"
Alonso: "Ja. Ich war innen, um meine Position zu verteidigen. Nach der Kurve schaute ich in den Spiegel, aber David war nicht mehr da. Es ist schade, denn es war ein guter Kampf. Was genau passierte weiß ich nicht."

Alonso vertraut den technischen Entscheidungen seines Teams

Frage: "Dein Auto scheint zum Ende des Rennens schlechter geworden zu sein. Es sah aus, als ob es schwierig war, es zu fahren."
Alonso: "Ja, im letzten Stint hatte ich ein paar Probleme mit den Hinterreifen. Es war schwierig, das Auto zu kontrollieren. Wenn man sich die Zeiten ansieht, dann war ich anderthalb bis zwei Sekunden langsamer als zuvor. Solche Dinge passieren leider."

Frage: "Die Leistung bei Renault ist ständig einer Schwankung unterworfen. Woran liegt das? Ist es die Gewichtsverteilung durch den weitwinkligen Motor und dessen schwacher Leistung?"
Alonso: "Es ist schwierig, eine gleichmäßige Balance der Reifen zu erreichen, weil sie manchmal besser und manchmal schlechter funktionieren. Aber es geht allen so. Alle Teams schwanken in ihrer Leistung. Ich bin jedoch zufrieden, ich denke, dass wir zu den konstantesten Teams gehören. Wir sind immer und den besten Acht oder gar besten Sechs. Natürlich müssen wir aber für die Rennen eine Lösung finden, bei denen wir nicht die richtige Reifenbalance finden. Aber das ist normal zum jetzigen Zeitpunkt der Saison."

Frage: "Wirst du den Weitwinkelmotor im nächsten Jahr vermissen? Und ist der Schritt zurück zu einem konventionellen Triebwerk richtig?"
Alonso: "Ich weiß es nicht, ich fahre das Auto nur. Ich denke, dass wir sehr gute Leute haben, welche die Strategie wählen. Und wenn wir die Strategie ändern, dann nur weil wir glauben, dass wir dadurch besser werden. Ich denke, dass Jarno und ich sicher sind, dass es im nächsten Jahr kein Problem geben wird. Wir werden einen Schritt nach vorne machen."