Alonso hat den Sieg im Qualifying verloren
Ohne die Panne im Qualifying, in dem er mit doppelter Benzinmenge unterwegs war, hätte Fernando Alonso gestern in Malaysia gewinnen können
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hätte gestern in Malaysia durchaus gewinnen können, gleichzeitig hatte er aber Glück, überhaupt ins Ziel gekommen zu sein: "Er hatte nur noch einen Liter Benzin im Tank", gab Teamchef Flavio Briatore im Nachhinein erleichtert zu. "Drei Runden vor Schluss wussten wir noch nicht, ob das reichen würde."

© Renault
Fernando Alonso drückte auch dem Rennen in Malaysia seinen Stempel auf
Dennoch trauerte Alonso selbst eher dem verlorenen Sieg nach, schließlich war er in der entscheidenden Phase des Qualifyings mit doppelter Benzinmenge unterwegs gewesen - und hatte damit natürlich keine Chance. Die Vorgeschichte: Seine Crew hatte das Auto betankt, die Tankanlage zeigte aber nichts an. Also setzte man den Rüssel noch einmal mit derselben Menge an - und weil sich die erste Anzeige im Nachhinein als falsch herausstellte, war der R26 plötzlich viel zu schwer...#w1#
Alonso zufrieden mit 18 Punkten aus zwei Rennen
"Ich denke, das war heute entscheidend, denn mit der normalen Benzinmenge wäre ich locker auf Pole Position gestanden - und dann hätte ich vielleicht auch das Rennen gewonnen", ärgerte sich der Weltmeister. "Solche Dinge passieren aber. Ich habe heute dennoch alles gegeben. Acht Punkte sind besser als nichts, mehr als erwartet. Den Grundstein dafür legte ich in der ersten Kurve. Mit 18 Punkten aus zwei Rennen kann man wirklich zufrieden sein."
Alonso betonte weiter, dass er sich in Malaysia besonders wohl fühle, weshalb er den Grand Prix umso lieber gewonnen hätte. Gerade in der Anfangsphase sah es jedoch nicht danach aus, als ihm selbst Mark Webber folgen konnte. Aber: "Webber war leichter als ich, daher machte ich mir um ihn keine Sorgen. Selbst wenn er mich überholt hätte, hätte ich effektiv keine Position verloren. Unser Auto war schnell genug", so der 24-Jährige.
Dass es noch dazu reichen könnte, Fisichella abzufangen, glaubte er übrigens zu keinem Zeitpunkt des Nachmittags: "Schon in der zwölften oder 13. Runde wurde mir klar, dass der Abstand zu ihm und zu Button einfach zu groß war. Sie waren am Anfang sehr schnell. Ich wusste zwar, dass ich am Ende des Rennens eventuell schneller sein würde, aber nicht schnell genug, um diesen Rückstand wieder aufzuholen. Also habe ich mich nur noch auf Jenson konzentriert", sagte der Renault-Pilot.
Auch 2006 will Alonso so konstant wie möglich punkten
Und wie sieht es nun mit der Titelverteidigung aus, Fernando? "Podestplätze bedeuten, dass man konstant ist, und das ist dieses Jahr genau wie vergangenes Jahr der Schlüssel zum Erfolg. Auf Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) und Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) habe ich heute gute Punkte gutgemacht. Der Abstand ist nach Malaysia schon wieder relativ groß - genau wie im Vorjahr. Daher freue ich mich über diese acht Punkte ganz besonders", entgegnete er.
Übrigens zählt Alonso auch Fisichella zum Favoritenkreis, aber: "Ich sehe ihn nicht als Gegner. Wir werden - genau wie heute - zusammenarbeiten und Punkte für das Team sammeln. Erst im letzten Stadium der Weltmeisterschaft, in den letzten zwei oder drei Rennen, werden wir dann auch gegeneinander fahren. Im Moment sollten wir uns eher darüber Gedanken machen, wie wir die anderen Teams schlagen können", so der WM-Leader.

