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White: "Es ist leicht, etwas falsch zu machen"
Renault-Motorenbauer Rob White ist stolz auf die beeindruckende Punkteausbeute seines Teams am Saisonbeginn und analysiert die Probleme der Konkurrenz
(Motorsport-Total.com) - Während in Malaysia reihenweise V8-Motoren verrauchten und zum Teil schon vor dem gestrigen Qualifying ausgewechselt werden mussten, konnte sich Renault an diesem Wochenende auf die Technik einigermaßen verlassen. Zu verdanken hatten dies Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso unter anderem dem Leiter der Motorenabteilung, Rob White.

© Renault
Rob White ist hauptverantwortlich für den aktuellen RS26-Motor von Renault
Frage: "Rob, der RS26-Motor hat am Beginn der V8-Ära 28 von 36 möglichen Punkten geholt. Bist du zufrieden?"
Rob White: "Absolut! Viry hat in den vergangenen 18 Monaten hart gearbeitet, um den bestmöglichen Motor zu entwerfen, zusammenzubauen und weiterzuentwickeln. Das erste Rennen der Saison 2006 gewonnen zu haben, war eine große Befriedigung, und dass wir jetzt mit einem Doppelsieg nachlegen können, ist ein Traumresultat. Wir werden heute Nacht sicher feiern, aber morgen geht es mit der Arbeit weiter. Unser Saisonstart war gut, aber vor uns liegt noch ein langer Weg. Wir müssen so weitermachen und uns immer wieder selbst einreden, dass man die Zuverlässigkeit nie als gegeben voraussetzen darf."#w1#
Frage: "Fernando Alonsos Motor muss nun Melbourne und Imola überstehen, der von Giancarlo Fisichella Sepang und Melbourne. Was ist schwieriger?"
White: "Ehrlich gesagt gibt es keinen gravierenden Unterschied zwischen den beiden Zyklen. Es wird andere Kombinationen geben, die viel härter sind."

© xpb.cc
Der RS26-V8-Motor von Renault zählt zu den zuverlässigsten seiner Generation Zoom
Frage: "Warum gab es in Malaysia deiner Meinung nach so viele Motorschäden und -wechsel?"
White: "Schwer zu sagen, denn ich bin mir sicher, dass jeder Hersteller spezifische Probleme mit seinem Motor hat. Einen Motor zu bauen, der im Rennen hält, läuft auf einen fundamentalen Faktor hinaus: wie der Motorenhersteller die Balance zwischen Leistung und Zuverlässigkeit gesetzt hat. Es gibt kaum Raum für Fehler und es ist leicht, etwas falsch zu machen. Vielleicht haben sich einige für eine zu aggressive Vorgehensweise entschieden. Eine unserer größten Stärken in Viry ist es, dass wir Entscheidungen schnell treffen. Das konnten wir heute beweisen."
Frage: "Sind für Australien irgendwelche Weiterentwicklungen geplant?"
White: "Giancarlo wird denselben Motor verwenden wie an diesem Wochenende, also kommt er nicht in den Genuss von Neuerungen. Fernando bekommt einen brandneuen Motor, aber einen desselben Typs wie bisher. Allerdings wollen wir die Zeit bis Australien nutzen, um das Verhältnis zwischen Leistung und Zuverlässigkeit weiter zu verbessern."

