Alonso bei spanischem Premier eingeladen

(Motorsport-Total.com) - Noch vor ein paar Monaten war Fernando Alonso in Spanien fast völlig unbekannt, doch seit er bei Renault von Erfolg zu Erfolg fährt, ist er zum Nationalhelden avanciert. Speziell Platz zwei beim Heimrennen in Barcelona und die anschließende Demonstrationsfahrt vor fast 100.000 Zuschauern in Madrid erregten viel Aufsehen.

© Renault

Von links nach rechts: Campos, Alonso, Premierminister Aznar, Briatore

Da der 21-Jährige praktisch zu einem weltweiten Botschafter für Spanien aufgestiegen ist und dies mit einer Nationalflagge am Helm auch an jedem zweiten Wochenende öffentlich zur Schau stellt, wurde er am vergangenen Freitag gemeinsam mit seinem Manager Adrian Campos und Renault-Teamchef Flavio Briatore zum Essen mit dem spanischen Premierminister Jose-Maria Aznar, der auch einige Familienmitglieder mitbrachte, eingeladen.

Alonso wurde von Aznar in entspannter Atmosphäre immer wieder gelobt, was ihm offensichtlich sehr zu Herzen ging: "Er zeigte sich sehr erfreut über die Auswirkungen, die meine Resultate zur Folge haben. Er erkennt, was wir alles erreichen, und sagte mir, dass er sich jeden zweiten Sonntag die Rennen im Fernsehen anschaut." Auch für Manager Campos war es "ein nettes Essen": "Der Premierminister hat Fernando für seine Verdienste um den spanischen Sport und um die Formel 1 im Besonderen gedankt."

Die Anwesenheit von Flavio Briatore freilich hatte auch einen gewissen wirtschaftlichen Hintergrund, da der Renault-Konzern vor Saisonbeginn einen stattlichen Geldbetrag an das spanische Fernsehen überwiesen hat, um landesweite Live-Übertragungen der Formel-1-Rennen zu ermöglichen. Hintergrund dieser Aktion war weniger eine uneigennützige Geste als vielmehr das Ziel, mit Alonso als PR-Zugpferd den spanischen Markt zu erobern.

Offiziell war es aber "ein nettes und informelles Essen", wie Briatore ausrichten ließ: "Wir haben uns über eine ganze Reihe von Themen unterhalten, aber im Vordergrund stand dabei meistens der Sport. Der Premierminister ließ uns wissen, dass er von Fernandos wachsender Popularität beeindruckt ist und auch davon, wie er auf der ganzen Welt positive Werbung für Spanien macht."