• 22.10.2001 23:17

  • von Fabian Hust

Alexander Wurz ohne Zukunft in der Formel 1?

Die Aktie Alexander Wurz ist in der Formel 1 schon lange nicht mehr so niedrig bewertet worden wie im Moment

(Motorsport-Total.com) - Als sich Alexander Wurz 1998 mit Michael Schumacher in Monaco einen atemberaubenden Zweikampf lieferte und die Saison als WM-Siebter beendete, da schien Österreich schon wenige Monate nach dem Rücktritt von Gerhard Berger einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben. Doch im Laufe der Saison 2000 zeichnete sich ab, dass die Formel-1-Karriere des Waithofeners einen Knick erleiden würde. Teamchef Flavio Briatore gab Alexander Wurz den Laufpass.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz muss auch 2002 mit der Testfahrerrolle Vorlieb nehmen

Der heute 27-Jährige ehemalige Benetton-Pilot unterschrieb daraufhin bei McLaren-Mercedes als Testfahrer, in der Hoffnung, es Olivier Panis gleichtun zu können, der bei den Silbernen ein Jahr "Auszeit" als Testfahrer nahm, um seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen, was auch prompt klappte, denn ein Jahr später holte BAR-Honda-Teamchef Craig Pollock den Franzosen an Bord, weil er bei McLaren-Mercedes mit guten Leistungen aufwarten konnte.

Alexander Wurz hingegen erhielt für die kommende Saison kein passendes Angebot. Viel schlimmer noch: Obwohl Mika Häkkinen sich aus der Formel 1 verabschiedete und Wurz nach eigenen Aussagen kurz davor war, einen Vertrag bei McLaren-Mercedes zu unterschreiben, entschied sich Teamchef Ron Dennis stattdessen für den jungen Kimi Räikkönen.

Ron Dennis ist nicht der einzige Teamchef, der statt auf teure erfahrene Piloten lieber auf den "billigen" Nachwuchs setzt. Peter Sauber hat mit Felipe Massa erneut auf einen Youngster gesetzt und Heinz-Harald Frentzen den Laufpass gegeben. Auch Jaguar-Teamchef Niki Lauda macht Andeutungen, dass er seinen Landsmann wohl nicht verpflichten möchte: "Ich bin bis 2003 an meine Piloten Irvine und de la Rosa gebunden. Wurz hat das Problem, dass er jetzt als Testfahrer abgestempelt ist und die aufkommenden Stars eine bessere Investition für die Zukunft sind", so der dreifache Weltmeister in der englischen Presse.

Spätestens 2003 möchte Alexander Wurz wieder Rennen fahren, doch momentan sieht es für den Österreicher nicht gut aus, denn es gibt eine Reihe aufkommender Stars und ein Rücktritt anderer Fahrer ist für 2003 noch nicht in Sicht. Wurz wird sich in der kommenden Saison also mehr denn je anstrengen müssen, mit guten Rundenzeiten bei Testfahrten auf sich aufmerksam zu machen.