Aleshin: Formel-1-Aufstieg bereits fix?

Der russische WorldSeries-Champion Mikhail Aleshin behauptet, dass sein Formel-1-Aufstieg 2011 so gut wie gesichert ist - Steckt Marussia dahinter?

(Motorsport-Total.com) - Jahrzehntelang fand die Formel 1 ohne russische Beteiligung statt. Doch jetzt drängt die Großmacht in die "Königsklasse" des Motorsports. Ein Grand Prix in Sotschi ist für 2014 geplant, mit Vitaly Petrov gibt es seit dieser Saison erstmals einen russischen Piloten. Und beim Saisonfinale in Abu Dhabi platzte dann auch noch die Bombe, dass sich der russische Hersteller für Supersportwagen, Marussia, ab der kommenden Saison am Virgin-Rennstall beteiligen wird.

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Mikhail Aleshin will in der kommenden Saison in der Formel 1 antreten

Doch kehrt nach dieser ersten russischen Drangphase jetzt wieder Ruhe ein? Nicht unbedingt. Denn mit WorldSeries-Champion Mikhail Aleshin steht ein weiterer russischer Pilot vor der Formel-1-Tür. Nach seinem Rookie-Test mit dem Renault-Rennstall, den er als Belohnung für seinen Titel erhielt, möchte er sich nun langfristig in der Formel 1 fest setzen.

"Wir ziehen nun unsere Optionen in Betracht und es gibt einige sehr interessante Angebote", gibt sich der 23-Jährige gegeüber 'gzt.ru' noch kryptisch. "Ich darf nichts darüber sagen, also werde ich versuchen, für eine Überraschung zu sorgen. In der Tat ist die Frage meiner Teilnahme gelöst, aber noch nicht garantiert, denn es gibt keine Garantien in der Formel 1."

Auch wenn sich Aleshin noch bedeckt hält, so ist davon auszugehen, dass er mit Force India, Lotus oder Virgin verhandelt. Alles spricht freilich für die dritte Variante, da Marussia nächstes Jahr mit Sicherheit Interesse daran hat, auch einen russischen Piloten im eigenen Auto einzusetzen. Das würde die russische Identität des Rennstalls weiter verstärken und wäre auch der Vermarktung zuträglich.

Auch wenn Renault mit Petrov dieses Jahr nur bedingt glücklich wurde, so besteht die Hoffnung, dass Aleshin mehr Potenzial hat. Der ehemalige Red-Bull-Pilot besiegte in dieser Saison den australischen Red-Bull-Youngster Daniel Ricciardo, der bei den Young-Driver-Tests in Abu Dhabi den Rundenrekord von Weltmeister Sebastian Vettel unterbot und als eines der größten Zukunftstalente gehandelt wird.