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  • 30.11.2010 14:21

  • von Britta Weddige

Renault lässt sich in Sachen Petrov weiter Zeit

Vitaly Petrov konnte mit seinem Auftritt in Abu Dhabi zwar neue Pluspunkte sammeln, doch laut Gerard López muss sich zeigen, dass das keine Eintagsfliege war

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte man sich Renault-intern schon Anfang Oktober vom Grundsatz her entschieden, im kommenden Jahr neben Robert Kubica auch wieder auf Vitaly Petrov zu setzen. Doch der Russe wartet weiter auf seine Vertragsverlängerung, denn nach der grundsätzlichen steht die endgültige Entscheidung weiter aus. Und so muss Petrov weiter bangen - schließlich könnte er das Cockpit doch noch an einen der zahlreichen anderen Bewerber verlieren.

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Vitaly Petrov muss weiter geduldig auf eine Entscheidung von Renault warten

Allerdings hat Petrov laut Teambesitzer Gerard López mit seinem Auftritt beim Finale in Abu Dhabi, wo er unter anderem Titelanwärter Fernando Alonso im Ferrari hinter sich hielt, neue Pluspunkte gesammelt. Nun soll wohl in den ersten beiden Dezember-Wochen die endgültige Entscheidung für - oder vielleicht doch gegen - Petrov fallen.

"So sehr wir mit ihm im Verlauf der Saison zufrieden waren, waren wir mit seinen Ergebnisse gegen Ende der Saison doch etwas enttäuscht", sagt López gegenüber 'ESPN'. "Ich denke, sein Auftritt in Abu Dhabi hat ihn wieder dorthin gebracht, wo wir auch denken, dass er steht. Und die Leute scheinen zu vergessen, dass er ein unheimlich guter Rookie ist."

Aber López erklärt weiter, dass es dem Russen noch an der Fähigkeit mangelt, in ganzes Wochenende über sehr fokussiert und konzentriert zu bleiben: "In Abu Dhabi hat er gezeigt, dass er das kann, wenn er will."

Er sehe keinen Grund, warum Petrov im Laufe seiner Karriere kein Top-5- oder Top-6-Fahrer werden könnte, "aber wir haben noch keine finale Entscheidung getroffen. Abu Dhabi hat viel dazu beigetragen, seine Position bei uns noch einmal zu überdenken, und wir würden ihn gern weiter verpflichten." Doch dazu müsse man erst ganz überzeugt sein, so López: "Wir müssen uns mit ihm zusammensetzen, ihm in die Augen schauen und sehen, ob er das, was er in Abu Dhabi im Rennen geschafft hat, während der ganzen Saison in Training, Qualifying und Rennen schaffen kann."

Unterdessen betont López, dass die Finanzen bei der Entscheidungsfindung keine Rolle spielen. Es gäbe eine Menge Fahrer, die bereit wären, wesentlich mehr zu zahlen, als Petrov und seine Sponsoren aufbringen können. Das sei jedoch nicht das Thema.