GP Abu Dhabi

Abu-Dhabi-Samstag in der Analyse: Hülkenberg nach Qualifying bestraft

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris holt letzte Pole des Jahres +++ Hülkenberg muss drei Plätze nach hinten +++ Hamilton bei Mercedes-Abschied in Q1 raus +++

20:06 Uhr

Feierabend

Damit endet der letzte Formel-1-Samstag der Saison 2024 hier im Ticker, denn in Abu Dhabi ist es jetzt bereits kurz nach 23:00 Uhr. Für euch geht der Tag aber wie versprochen noch etwas weiter.

In weniger als einer Stunde melden sich nämlich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit ihrer großen Videoanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de bei euch. Folgende Themen sind geplant:

-Wolff rastet aus
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Nico Hülkenberg
-McLaren vs. Ferrari
-Verstappens 2021er-Moment
-Fragen der Kanalmitglieder

Start zum letzten Rennen des Jahres ist morgen um 14:00 Uhr MEZ und wir sind dann natürlich rechtzeitig mit einem neuen Ticker für euch am Start. Viel Spaß gleich noch mit unserer Analyse und bis dann!



20:00 Uhr

Lawson über Gerüchte

Der Neuseeländer wurde heute natürlich auch auf die Gerüchte angesprochen, dass er Sergio Perez 2025 ersetzen soll. Er selbst betont aber, dass er aktuell noch kein Cockpit für das kommende Jahr habe.

"Ich habe mich heute darauf konzentriert, mein Bestes zu geben", stellt er klar und betont: "Das werde ich auch morgen tun und hoffentlich erfahre ich danach, was ich [2025] machen werde."

Perez selbst sagt dazu heute lediglich: "Dem, was ich bereits gesagt habe, ist nichts Neues hinzuzufügen."


19:53 Uhr

Tsunoda schlägt Lawson 6:0

Glaubt man den Gerüchten im Fahrerlager, sieht es aktuell danach aus, dass Liam Lawson 2025 zu Red Bull aufsteigen und Teamkollege von Max Verstappen wird - und nicht Yuki Tsunoda.

Im Qualifying heute war der Japaner allerdings wieder einmal schneller. Und tatsächlich konnte Lawson in diesem Jahr kein einziges Qualifyingduell gegen Tsunoda gewinnen.

Zur Erinnerung: Der Neuseeländer ersetzte ab Austin Daniel Ricciardo bei den Racing Bulls - und seitdem steht es aus seiner Sicht 0:6 gegen Tsunoda.

Immerhin im Rennduell ist Lawson aber näher dran. Da steht es nur 3:2 für Tsunoda, Lawson kann also morgen noch ausgleichen.

Die Endstände aller Qualifyingduelle 2024 findet ihr hier!


19:44 Uhr

Piastri: Darum ist die Konstrukteurs-WM wichtig

In der Öffentlichkeit hat die Fahrer-WM einen deutlich höheren Stellenwert, doch bei den Teams selbst sieht das häufig anders aus. Oscar Piastri erklärt: "Als Fan kann es sehr schwierig sein, zu verstehen, warum die Konstrukteursmeisterschaft so viel bedeutet."

"Es sind nicht nur die finanziellen Vorteile, die das Team erhält", betont er und erklärt, dass es einfach auch etwas mit dem "Stolz" der Mitarbeiter zu tun habe. Das habe auch er selbst nicht gewusst, bevor er in die Formel 1 gekommen sei.

"Solange man nicht selbst davon betroffen ist, ist es sehr, sehr schwierig, das zu verstehen. Ich denke, es gibt jetzt wahrscheinlich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, weil es ein so enger Kampf war", so Piastri.

Und für McLaren sei ein möglicher Titelgewinn sogar noch einmal etwas wichtiger, weil man die Konstrukteurs-WM zuletzt vor 26 Jahren gewinnen konnte. Da war der 23-jährige Piastri noch nicht einmal geboren.


19:32 Uhr

Perez: Rennen wird nicht viel besser werden

P10 heute wieder einmal nur für den Mexikaner und er selbst glaubt nicht, dass es am Sonntag noch viel weiter nach vorne gehen wird. Er sei "nicht wirklich" zufrieden mit dem Ergebnis, stellt er klar.

"Es fehlt einfach überall Grip", erklärt er und sagt, dass daher auch das Rennen "schwierig" werden wird, "denn wir haben dem Auto für das Qualifying viel mehr Front-End gegeben", berichtet er.

"Aber ich denke, dass das Limit morgen das Heck sein wird, daher erwarte ich ein schwieriges Rennen", so Perez, der zudem unzufrieden mit der Arbeit der Rennleitung ist.

Diese hatte seine Q1-Rundenzeit zunächst gestrichen, sie ihm dann aber doch zurückgegeben. "Sie sollten nicht nach Tracklimits suchen, wenn sie es nicht richtig kontrollieren können", winkt er ab.


19:20 Uhr

Rosberg: Andere Fahrer wären gecrasht

Wir erinnern uns an den Schreckmoment von Max Verstappen in Q3 in der letzten Kurve. Experte Nico Rosberg sagt dazu bei Sky: "Jeder andere Fahrer hätte es da in die Mauer gesetzt. Das war 'Max-Magic', das noch abzufangen."

Davon abgesehen hat der Niederländer ihn heute aber nicht so überzeugt. "Max hat heute nicht seine Bestleistung abgerufen. In Q2 war er genauso schnell, und er hatte noch zwei Versuche in Q3", so der Weltmeister von 2016.

In der Tat fuhr Verstappen bereits in Q2 eine 1:22.9, in Q3 wiederholte er das, konnte sich aber nicht mehr signifikant steigern. "Dann großer Fehler in der ersten Runde, und die zweite Runde hat er nicht hingekriegt", so Rosberg.

"Ich glaube ihm, dass das Auto schwierig zu fahren ist. Aber wir haben gesehen, dass er normalerweise trotzdem mehr rauskriegt. Heute nicht. Das war nicht das Beste, was er kann", glaubt er.


19:10 Uhr

Sainz hofft auf Sieg zum Abschied

Auf die Frage, ob P3 auch morgen ein gutes Ergebnis in seinem letzten Rennen für Ferrari sei, antwortet der Spanier: "Nein, ich würde P3 nicht unterschreiben, weil ich weiß, dass wir zu mehr fähig sind."

Zudem habe er "etwas weniger zu verlieren" als die McLaren-Piloten vor ihm, weil Ferrari ohnehin in der Verfolgerrolle ist. Zudem brauche man im Hinblick auf die WM einen Sieg, erinnert Sainz.

Und außerdem wolle auch er selbst gewinnen. "Das könnte für ein paar Jahre meine letzte Chance sein, zu gewinnen, und für ein paar Jahre meine letzte Chance, auf dem Podium zu stehen", erklärt er.

"Und ich möchte sicherstellen, dass ich das Wochenende ohne Bedauern verlasse", betont er daher. Oder anders gesagt: Er wird alles versuchen, um das Rennen irgendwie noch zu gewinnen.


18:59 Uhr

Piastri: Pole wäre drin gewesen

"Es war nicht die beste letzte Runde", ärgert sich der Australier nach P2 und erklärt: "Es gibt ein paar Kurven, die ich gerne noch einmal fahren würde." Trotzdem sei das Ergebnis in Ordnung.

"Es waren ein paar schwierige Wochenenden im Qualifying", blickt er zurück, weshalb das Resultat schon passe, "aber ich wusste sofort, dass ich an einigen Stellen etwas liegen gelassen habe."

Und das könne man sich auf diesem Niveau nicht erlauben. "Das ist mir heute leider passiert. Und deshalb bin ich nicht auf der Poleposition", so Piastri, der am Ende gut 0,2 Sekunden langsamer als sein Teamkollege war.


18:49 Uhr

Pirelli rechnet mit einem Stopp

Bereits gestern hat man bei Pirelli mit nur einem Boxenstopp gerechnet, und dieser Eindruck hat sich heute verfestigt. Mario Isola erklärt: "Was die Strategie für das morgige Rennen angeht, so ist ein einziger Stopp mit Medium und dann Hard auf dem Papier die schnellste Wahl."

Alternativ könne man die Strategie auch umdrehen und auf den harten Reifen starten, was vor allem für die Fahrer weiter hinten eine Option sei. "Es gibt jedoch drei Faktoren, die die Tür zu einem Rennen mit zwei Stopps öffnen könnten", so Isola.

Einmal sei das möglich, wenn der Reifenabbau höher als erwartet sei. Dann natürlich durch ein Safety-Car und schließlich noch durch den Versuch, auf der Strecke freie Fahrt zu bekommen und aus dem Verkehr zu entkommen.

"Dies könnte eine Kettenreaktion auslösen, die die Teams dazu veranlasst, auf eine Zweistoppstrategie umzustellen", so Isola, der grundsätzlich aber nur mit einem Stopp rechnet.


18:36 Uhr

Gut für Alpine

Weil Nico Hülkenberg von P4 auf P7 nach hinten muss, profitiert unter anderem ausgerechnet Alpine - also das Team, gegen das Haas aktuell noch um den sechsten WM-Rang kämpft.

Denn für Pierre Gasly geht es damit gleichzeitig einen Platz auf P5 nach vorne. Auch Max Verstappen (startet jetzt von P4) und George Russell (P6) rücken jeweils eine Position auf.

Die neue Startaufstellung findet ihr hier.


18:30 Uhr

Begründung

Die Stewards erklären, dass Hülkenberg selbst eingeräumt habe, sich nicht an die Vorgabe des Rennleiters gehalten zu haben. Er betonte demnach aber auch, dass er das tun musste, um noch eine Runde hinzubekommen.

Das sei allerdings keine Entschuldigung dafür, eine Regel zu brechen, so die Rennkommissare. Hier das Urteil im Wortlaut:

"The driver did not dispute during the hearing that he did not follow the Race Director’s instructions, but stated that he had no other option but to breach the rules in order to get a lap in."

"Whilst the Stewards acknowledge that the position of the team’s garages limits their options to send the cars out on track, this can never be used as an excuse to breach any regulations."

"The prohibition of overtaking in certain areas as the pit lane or, in this case, the pit exit, is implemented to prevent potentially dangerous situations and therefore the Stewards determine that a grid drop is warranted in this case."


18:26 Uhr

Hülkenberg bestraft

Bitter: Nico Hülkenberg muss in der Startaufstellung drei Plätze zurück. Das Urteil ist gerade reingekommen. Mehr dazu gleich!


18:22 Uhr

Alonso sauer auf Formel-1-Regie

P8 heute für den Spanier und damit eigentlich ein gutes Ergebnis. Trotzdem hat Alonso nach dem Qualifying die Chance genutzt, um gegen die Formel-1-TV-Regie zu schießen. Denn diese versuche bewusst, ihn schlecht dastehen zu lassen.

Hintergrund ist sein gestriger Funkspruch, in dem er davon sprach, noch nie so ein schlechtes Auto gehabt zu haben. Die FOM sei darauf fixiert, immer nur seine "schlechten Kommentare" auszustrahlen, ärgert er sich.

Denn er habe auch eine Menge positive Dinge gesagt. Die übertrage man aber nicht. Die Formel 1 versuche bereits "seit vielen Jahren", ihn als "mürrischen Kerl" darzustellen. "Das wird ihnen nicht gelingen", so Alonso.

Wichtig sei der Kontext seiner Funksprüche, doch dieser fehle eben meistens, was ihn dann in einem falschen Licht erscheinen lasse.


18:11 Uhr

Zhou: Hatte keinen Windschatten

Wir bleiben im Mittelfeld, wo Guanyu Zhou bereits in Q1 ausgeschieden ist, während Teamkollege Valtteri Bottas im ersten Abschnitt sensationell Zweiter wurde. Der Chinese begründet das mit seiner Position auf der Strecke.

Er erklärt: "Das heutige Qualifying war enttäuschend, denn ich denke, wir hatten die Chance, locker Q2 zu erreichen. Leider landete ich beim Verlassen der Garage an der Spitze des Feldes."

Dadurch habe er keinen Windschatten gehabt. "Das hat uns etwas Zeit gekostet, die wir für Q2 gebraucht hätten, denn ich konnte auf allen Geraden im zweiten Sektor nicht ganz so viel zulegen wie auf meiner vorherigen Runde", so Zhou.

Teamkollege Bottas schaffte es am Ende sogar in Q3 und wurde Neunter. "Natürlich bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden", sagt der Finne nach seinem (zumindest vorerst) letzten Formel-1-Qualifying.

"Es kam sozusagen aus dem Nichts", gesteht Bottas nach der laut seiner Aussage besten Performance des Jahres. "Ehrlich gesagt, war es eine der besten Runden meines Lebens", freut er sich.


17:59 Uhr

Was war bei Magnussen los?

Der Däne war am ganzen Wochenende ebenfalls schnell unterwegs - schied dann aber überraschend in Q2 aus. Er kann sich das selbst nicht erklären, zumal der Teamkollege am Ende eben Vierter wurde.

"Ich habe keine Ahnung", zuckt er die Schultern und betont: "Nach dem ersten Run in Q1 fühlte ich mich super stark." Doch in Q2 konnte er dann nicht einmal mehr seine Zeit aus Q1 erreichen.

Da fuhr er eine 1:23.6 und auf P7, in Q2 war er gut zwei Zehntel langsamer. "Irgendwo ist mir die Performance also aus den Händen geglitten", so Magnussen, der keine Erklärung dafür hat.

"Es ist irgendwie rätselhaft, wie man gut sein kann und dann das Auto gar nicht verändert, auf einen neuen Reifensatz umsteigt, und man ist nirgendwo. Ein bisschen seltsam", grübelt er.


17:50 Uhr

Gasly: Bis zum Qualifying ging "nichts"

Nicht nur Nico Hülkenberg überzeugte aus dem Mittelfeld heute, auch Pierre Gasly holte einen starken sechsten Platz. "Ehrlich gesagt ist das wahrscheinlich eines der besten Qualifyings", jubelt der Franzose.

Denn in allen Trainings davor habe sich das Auto noch "ziemlich schlecht" angefühlt. Man habe immer wieder das Set-up umgebaut, doch bis zur Qualifikation habe eigentlich "nichts" funktioniert.

Erst mit weiteren großen Änderungen zum Qualifying sei denn eine "große Verbesserung" gelungen. Er sei stolz darauf, direkt hinter Max Verstappen und vor George Russell im Mercedes gelandet zu sein.

Das "Hauptziel" am Sonntag sei es natürlich, P6 in der WM gegen Haas zu verteidigen. Man dürfe nie zu optimistisch sein, aber nach dem Qualifying denke er, dass man für das Rennen gut aufgestellt sei.