GP Abu Dhabi

Abu-Dhabi-Donnerstag in der Analyse: Verstappen nennt Russell einen Lügner

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen: Russell ist ein Lügner und Verlierer +++ Russell: Er glaubt, er steht "über dem Gesetz" +++ Medientag in Abu Dhabi +++

17:50 Uhr

Feierabend

In Abu Dhabi ist es gleich bereits 21:00 Uhr und damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu. Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Ausgabe und den ersten beiden Trainings (10:30 Uhr und 14:00 Uhr MEZ) zurück.

Heute geht es für euch derweil noch weiter mit der großen Videoanalyse zum Medientag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, die schon in zehn Minuten beginnt. Folgende Themen sind geplant:

-Russell vs. Verstappen
-Schumacher-Buch
-Zukunft Perez
-Magnussen zu BMW
-Alonso nicht ganz fit
-Fragen der Kanalmitglieder

Viel Spaß damit und bis morgen!



17:41 Uhr

Hamilton: War ein emotionales Jahr

Der Rekordweltmeister verrät vor seinem letzten Rennen für Mercedes, dass das Treffen mit Toto Wolff am Beginn des Jahres, als er ihm von seinem Abschied erzählte, "natürlich merkwürdig" gewesen sei.

"Ich glaube, ich habe geahnt, dass es schwierig werden würde, aber ich habe massiv unterschätzt, wie schwierig es sein würde. Und es hat die Beziehung [zum Team] sehr früh belastet", räumt Hamilton ein.

"Es hat gedauert, bis die Leute das überwunden haben", verrät er. Und auch für ihn selbst sei es "sehr emotional" gewesen. "Und ich glaube, ich habe diese Emotionen nicht optimal verarbeitet und gemeistert", gesteht er.

Dafür werde er sich aber nicht entschuldigen, "denn ich bin auch nur ein Mensch und mache es nicht immer richtig, Und ich würde definitiv sagen, dass dieses Jahr eines der schlechtesten war, was den Umgang damit von meiner Seite aus angeht."

Letztendlich wolle er sich aber vor allem an die guten Zeiten erinnern.


17:28 Uhr

Auf diesen Strecken fand das Saisonfinale statt

Inzwischen hat es Tradition, dass die Formel-1-Saison in Abu Dhabi endet. Das war allerdings nicht immer so. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:


Fotostrecke: Suzuka und Co.: Auf diesen Strecken fand das Formel-1-Saisonfinale statt


17:19 Uhr

Lawson: Wie geht es 2025 weiter?

Der Neuseeländer wurde von Red Bull bislang noch gar nicht für 2025 bestätigt - weder für Red Bull Racing noch für die Racing Bulls. Er selbst betont aber, dass er Abu Dhabi als Wochenende wie jedes andere auch sehe.

"Ich denke, jedes Rennwochenende in der Formel 1 ist eine Evaluierungssitzung. Wir werden natürlich immer unter die Lupe genommen", betont er und erklärt, seine Situation habe sich ja nicht geändert.

Er weiß aber auch: "Die Leute in der Formel 1 haben ein sehr kurzes Gedächtnis. Offensichtlich ist das letzte Rennen das, worauf die Leute wirklich schauen." Und daher wäre ein guter Saisonabschluss natürlich wichtig.

Er habe aber "keine Ahnung", wie schnell sich seine Zukunft nach dem Finale klären werde. "Ich hoffe natürlich, dass ich es bald erfahre, aber ich vertraue darauf, dass das Team das Richtige tut", so Lawson.


17:07 Uhr

Abschiedsvideo

Mercedes hat für Lewis Hamilton auch noch ein kleines Abschiedsvideo gebastelt. Das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:


16:52 Uhr

Verstappen: Beziehung zu Russell ist mir egal

"Nein, aber das spielt auch keine Rolle", antwortet der Weltmeister auf die Frage, ob seine Beziehung zu Russell jetzt noch zu retten sei? "Wir müssen keine besten Freunde sein", stellt Verstappen klar.

"Das ist nicht der Grund, warum ich hier bin", betont er und erklärt, es sei "nicht mein Ziel im Fahrerlager", Freunde zu finden, "also kümmere ich mich nicht so sehr darum", so Verstappen.

"Ich bin für eine Weile fertig mit ihm", sagt er daher über Russell und ergänzt zudem im Hinblick auf die Anwesenheit von Toto Wolff bei dessen Medienrunde: "Das brauche ich nicht, ich kann mich selbst verteidigen."


16:39 Uhr

Verstappen: Russell ist ein Lügner und Verlierer

Die nächste Runde im Streit zwischen Verstappen und Russell. Nachdem der Weltmeister in der Pressekonferenz vorlegte und Russell später konterte, war jetzt der Red-Bull-Pilot in seiner Medienrunde mit unseren niederländischen Kollegen noch einmal dran.

"Das stimmt schon nicht", sagt er über Russells Behauptung, er habe ihm gedroht, ihn in die Mauer zu schicken. Dass er bei den Stewards von Anfang an geflucht habe, sei "auch nicht korrekt", so Verstappen weiter.

"Natürlich ist er damit nicht glücklich. Aber es ist das Gleiche, was er bei den Stewards gemacht hat. Er lügt und stellt Dinge zusammen, die nicht korrekt sind", wehrt sich der Weltmeister.

Zudem sei Russell ein "Verräter", so Verstappen, der ergänzt: "Es ist mir egal. Über solche Leute braucht man nicht viel zu reden, das sind einfach nur Verlierer."


16:29 Uhr

Montoya: Darum ist Perez nicht schlecht für Red Bull

Juan Pablo Montoya hat eine interessante Sicht auf die Situation von Sergio Perez. Gegenüber Vision4Sport erinnert er nämlich daran, dass Red Bull von dem dritten WM-Platz in diesem Jahr sogar profitieren würde.

Denn dadurch bekommt man 2025 durch das Handicap-System mehr Zeit im Windkanal. "Ist es also so schlimm, Checo dort zu haben? Sie haben den Weltmeister und sie haben mehr Zeit im Windkanal", erklärt Montoya.

"Und was sie [finanziell] verlieren, weil sie die Konstrukteurswertung nicht gewinnen, machen sie wahrscheinlich durch Checos Merchandising und Red-Bull-Verkäufe und das Geld, das er bringt, wieder wett."

"Wo ist also der Nachteil?", so der ehemalige Formel-1-Pilot. Denn Red Bull sei sowieso "ein Team, das sich auf einen Fahrer konzentriert", erklärt er.


16:14 Uhr

Gasly: Baku war mein bestes Rennen

Manchmal sind gute Leistungen für die Außenwelt nicht sichtbar. So ganz offensichtlich auch bei Pierre Gasly, der nicht etwa in Brasilien, wo er auf dem Podium stand, laut eigener Aussage seine beste Saisonleistung ablieferte.

Das sei in Baku gewesen, wo der Franzose Zwölfter wurde und "absolut niemand" gemerkt habe, dass er dort "wahrscheinlich mein bestes Rennen des Jahres" gefahren sei.

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine bessere Runde hätte fahren können, so wie ich es dort 50 Runden hintereinander getan habe", so Gasly, der gesteht, dass es "frustrierend" sei, dass so etwas nicht immer gesehen werde.

"Es ist ziemlich schwer, darin Befriedigung zu finden", gesteht er. Denn obwohl es eine seiner besten Leistungen gewesen sei, sei das Endergebnis ohne einen einzigen Punkt natürlich enttäuschend gewesen.


16:01 Uhr

Abschiedsgruß

Auch in Abu Dhabi werden wieder viele Fahrer mit einem Spezialhelm am Start sein. George Russell hat sich dabei ein ganz besonderes Motiv ausgesucht, das ein Abschiedsgruß an seinen Noch-Teamkollegen Lewis Hamilton ist.

In den sozialen Medien schreibt er dazu an den Rekordweltmeister: "Als 10-Jähriger habe ich auf ein Autogramm von dir gewartet, jetzt sind wir drei Jahre Teamkollegen gewesen. Es war mir eine Ehre, Kumpel!"


15:50 Uhr

Sainz hofft auf Titel zum Abschied

Bei Ferrari ist die Situation etwas anders, weil die Scuderia in der Verfolgerrolle ist. Dementsprechend hat man weniger als McLaren zu verlieren. Trotzdem träumt man natürlich auch in Maranello noch vom Titel.

Carlos Sainz, der am Sonntag sein letztes Rennen für Ferrari fährt, erklärt: "Ich denke, das wäre die beste Art und Weise, mich von meinem Zuhause in den vergangenen vier Jahren zu verabschieden."

"Sich mit einem Konstrukteurstitel zu verabschieden, wäre meiner Meinung nach ein perfekter Abschluss, ein perfekter Abschied", so der Spanier, der aber weiß, dass das "schwierig" wird.

"Um diese 21 Punkte an einem Wochenende aufzuholen, ist Perfektion auf unserer Seite erforderlich und wahrscheinlich kein optimales Wochenende oder ein schlechtes Wochenende auf ihrer Seite [bei McLaren]", so Sainz.

Denn aus eigener Kraft kann Ferrari nicht mehr Weltmeister werden. Sogar bei einem Doppelsieg am Sonntag hätte McLaren den Titel noch immer selbst in der Hand.


15:33 Uhr

Norris: Machen uns keinen Druck

Der McLaren-Pilot hat heute natürlich auch über die WM-Situation gesprochen. 21 Punkte liegt McLaren vor dem Finale vor Ferrari und Norris erklärt: "Es gibt eine Menge Druck von außen, aber ich denke, innerhalb des Teams ändert sich nicht viel."

"Wir standen die ganze Saison über unter Druck, gute Leistungen zu erbringen. Ich als Fahrer stand die ganze Saison über unter Druck, gute Leistungen zu erbringen, besonders in der zweiten Hälfte des Jahres", erinnert er.

Dieser Druck komme aber eben von außen, und es sei normal, dass jeder "etwas nervös" nach Abu Dhabi gereist sei. "Aber gleichzeitig sollte sich nichts ändern. Es muss sich nichts ändern", stellt Norris klar.

"Die Arbeit, die wir geleistet haben, ist sehr gut. Ich bin stolz auf das ganze Team, und wir machen einfach so weiter, wie wir es bisher getan haben", kündigt er an.

Was McLaren braucht, um an diesem Wochenende den Titel zu gewinnen, das erfahrt ihr hier!


15:19 Uhr

Tsunoda: Habe es nicht selbst in der Hand

Der Japaner hofft bekanntlich darauf, 2025 das Perez-Cockpit bei Red Bull zu übernehmen. Auf Nachfrage, ob er das selbst in der Hand habe, antwortet er heute: "Das glaube ich nicht."

Was er meint: Entscheiden werden darüber natürlich die Red-Bull-Verantwortlichen. Er selbst erklärt daher auch, dass er dieses Wochenende nicht anders als die anderen zuvor angehen werde.

Er wolle einfach alles geben, denn es gehe für das Team ja auch noch um P6 in der WM. Aktuell sind die Racing Bulls Achter hinter Alpine und Haas. Auf diesem Kampf liege sein "Fokus".

Im Hinblick auf seine Zukunft erklärt er, er habe 2024 einen guten Job gemacht. Doch die Formel 1 sei eben auch politisch und er wisse nicht, wie sich die Verantwortlichen am Ende entscheiden werden.


14:57 Uhr

Perez bleibt dabei: Fahre 2025 für Red Bull

Ist es nun sein letztes Wochenende oder nicht? Der Mexikaner selbst hat heute noch einmal betont: "Es hat sich nichts an dem geändert, was ich das ganze Jahr über gesagt habe."

"Ich habe einen Vertrag für das nächste Jahr und werde nächstes Jahr für Red Bull fahren", so Perez, der auch auf Nachfrage noch einmal betont, mehr habe er dazu nicht zu sagen.

Auch mit der Frage, was er nach seiner Zeit bei Red Bull machen werde, lässt er sich nicht aus der Reserve locken. "Ich habe das Gefühl, dass ich noch ein paar Jahre in diesem Sport auf diesem Niveau vor mir habe", antwortet er.

Die "Gerüchte" über sein Aus kenne er bereits aus den vergangenen Monaten. Sein voller "Fokus" liege auf der kommenden Saison. Ob er das selbst wirklich glaubt, das darf jeder für sich entscheiden.


14:44 Uhr

Wolff: Horner hat eine Grenze überschritten

Eine spannende Randnotiz aus Russells Medienrunde: Der Brite tauchte dort nicht alleine auf, Toto Wolff war ebenfalls anwesend. Das ist sehr ungewöhnlich, denn eigentlich absolvieren die Fahrer ihre Termine am Donnerstag alleine.

Und der Mercedes-Teamchef hat die Chance genutzt, um ebenfalls auszuteilen - allerdings nicht gegen Verstappen. Stattdessen hat der Österreicher wieder einmal gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner geschossen.

Dieser hatte Russell in Katar ebenfalls kritisiert, und nun stellt Wolff klar: "Das ist eine Sache zwischen den Fahrern, George und Max, und ich will mich da nicht einmischen."

"Aber wenn der andere Teamchef George als hysterisch bezeichnet, dann überschreitet er für mich eine Grenze", betont er und ergänzt: "Wie kann er es wagen, sich über den Geisteszustand meines Fahrers zu äußern?"

Ordentlich Drama also noch einmal am Saisonende!


14:34 Uhr

Russell: Masi hätte Angst um sein Leben

Wir bleiben eben bei Russells Medienrunde, denn dort gab es noch weitere interessante Aussagen. Zum Beispiel wurde er auch gefragt, ob Verstappen so fahre, weil man ihm bislang zu viel habe durchgehen lassen?

Russell erklärt, Verstappen fahre so, "weil ihm niemand die Stirn geboten hat. Lewis hat ihm 2021 die Stirn geboten, und Lewis hat diese Meisterschaft zu Unrecht verloren", betont der Mercedes-Pilot.

"Könnt ihr euch vorstellen, was passiert wäre, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären und Max diese Meisterschaft auf die Art und Weise verloren hätte, wie Lewis diese Meisterschaft verloren hat? [Michael] Masi würde um sein Leben fürchten", glaubt Russell.

Letztendlich schade sich Verstappen mit seinen Aktionen aber häufig selbst, so der Brite.