Alle Rennstrecken, auf denen die Formel 1 mindestens einmal das letzte Saisonrennen ausgetragen hat
Monza (1950, 1952, 1953, 1955-57) - Die allererste WM-Saison der Formel 1 endet in Italien. Danach folgen weitere fünf Finalrennen in Monza, das seinen September-Termin bis heute bewahrt hat - aber längst nicht mehr den letzten Grand Prix des Jahres austrägt.
Barcelona (1951, 1954) - Zweimal findet auf dem Circuit de Pedralbes am Rande der spanischen Großstadt das Formel-1-Saisonfinale statt. Barcelona taucht in späteren Jahren noch mit einem weiteren Stadtkurs (Montjuich) und einem Rundkurs (Catalunya) erneut im Rennkalender auf.
Ain-Diab (1958) - Nur einmal steuert die Formel 1 für ein Saisonfinale den Circuit d'Ain-Diab bei Casablanca in Marokko an. Das Rennen wird überschattet von einem Feuerunfall, den Stewart Lewis-Evans nicht überlebt: Er stirbt wenige Tage danach im Krankenhaus.
Sebring (1959) - Erstmals endet die Formel-1-Saison in den Vereinigten Staaten von Amerika, aber auf dem Sebring Raceway wird die Meisterschaft nicht heimisch. Denkwürdig ist das Finale 1959 trotzdem: Jack Brabham schiebt sein Auto ins Ziel und ist Weltmeister!
Riverside (1960) - Einmalig macht die Formel 1 ein Jahr später einen Abstecher nach Kalifornien für das Saisonfinale, es endet mit einem Lotus-Doppelsieg durch Stirling Moss und Innes Ireland. Die WM ist jedoch bereits entschieden. Jahre später kommt die Rennserie erneut in die Region: nach Long Beach.
Watkins Glen (1961, 1971-75, 1979-80) - Nach der Premiere und einer kurzen Auszeit wird Watkins Glen zur ersten permanenten Heimat der Formel 1 in den USA, und ist über einige Jahre hinweg der Saisonabschluss. 1973 fährt Jackie Stewart dort sein letztes Rennen nicht, weil Teamkollege Francois Cevert am Vortag tödlich verunglückt ist.
East London (1962-63) - Zwei Jahre in Folge endet die Formel-1-Saison auf dem Prince-George-Circuit in Südafrika. Bei 3,9 Kilometern Länge wird der Kurs jedoch bald als "zu klein" für die Meisterschaft empfunden und der Grand Prix zieht weiter nach Kyalami.
Mexiko-Stadt (1964-70) - Erstmals über viele Jahre Konstanz hat die Formel 1 mit dem Autodromo Hermanos Rodriguez als Finalort. Die Brüder Pedro und Ricardo, nach denen die Strecke benannt ist, starben beide bei Motorsport-Unfällen.
Fuji (1976-77) - Eines der berühmtesten WM-Finals der Formel-1-Geschichte findet 1976 am Fuße des Bergs Fuji in Japan statt: Niki Lauda steigt aus im strömenden Regen, sein Rivale James Hunt gewinnt den Titel für McLaren. Nach einem weiteren WM-Finalrennen ist Fuji vorerst wieder raus aus dem Kalender.
Montreal (1978) - Erstmals firmiert der später Circuit Gilles Villeneuve genannte Kurs im Formel-1-Kalender, und dann gleich als Finalort. Gilles Villeneuve gewinnt dort im Ferrari seinen ersten Grand Prix, und das bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt!
Las Vegas (1981-82) - In der US-Spielerstadt in Nevada trägt die Formel 1 zweimal ihr Saisonfinale aus, auf einem Parkplatz eines großen Hotels. Entsprechend fade sind die Rennen auf der temporären Strecke, und nach zwei Grands Prix ist die Formel 1 wieder weg. Erst 2023 kehrt sie zurück - auf einen "echten" Stadtkurs in Las Vegas.
Kyalami (1983) - Der Südafrika-Grand-Prix in Kyalami hat schon eine gewisse Tradition, als er einmalig zum Saisonfinale erkoren wird. Nelson Piquet sichert sich zum ersten Mal den WM-Titel und Ferrari wird Konstrukteursmeister, ohne im letzten Rennen zu punkten.
Estoril (1984) - Wieder gibt sich die Formel 1 ein neues Saisonfinale, dieses Mal in Portugal, wo zuletzt 24 Jahre davor ein Rennen ausgetragen wurde. Für Niki Lauda ist Estoril die Bühne für den dritten WM-Titelgewinn nach seinem Rücktritt vom Rücktritt einige Jahre vorher.
Adelaide (1985-95) - In Australien findet die Formel 1 eine permanente Heimat für ihr Saisonfinale. Alle Beteiligten schätzen den Stadtkurs in Adelaide als Kulisse. Dort wird Michael Schumacher 1994 nach der Kollision mit Damon Hill erstmals Formel-1-Weltmeister. Schon 1991 endet das Rennen nach 53 Kilometern im Starkregen.
Suzuka (1996, 1998-99, 2001-03) - Suzuka gilt als einer der beliebtesten Finalorte bei den Fans. Schon das erste letzte Saisonrennen 1996 ist denkwürdig: Damon Hill wird als erster Weltmeister-Sohn ebenfalls Formel-1-Weltmeister.
Jerez (1997) - Der Europa-Grand-Prix ist 1997 auch das Saisonfinale der Formel 1, und was für eines: Jacques Villeneuve im Williams und Michael Schumacher im Ferrari kämpfen um den Titel. Dann folgt der "Rammstoß" von Schumacher gegen Villeneuve, womit die WM-Entscheidung fällt. "Schumi" verliert später noch alle Punkte des Jahres.
Sepang (2000) - Einmalig geht das Saisonfinale der Formel 1 auf die neue Rennstrecke in Malaysia, aber die Hoffnung auf die WM-Entscheidung in der Fahrerwertung erfüllt sich nicht: Michael Schumacher holt schon davor in Suzuka den Titel für Ferrari. Immerhin besiegelt Ferrari in Sepang den Teamtitel - und feiert mit roten Perücken!
Sao Paulo (2004, 2006-08, 2011-13) - Nach vielen Jahren zu Beginn der Rennsaison bekommt Brasilien einen Platz am Ende des Formel-1-Kalenders. Das lohnt sich: Mehrmals kommt es zu wahren Herzschlag-Finals in Interlages, darunter 2007 und vor allem 2008. Wie Suzuka gilt Sao Paulo als echter Klassiker unter den Finalrennen.
Abu Dhabi (2008-09, 2014-24) - Nicht nur die Rennstrecke hat man sich einiges kosten lassen, auch der Platz im Formel-1-Kalender ist erkauft: Abu Dhabi will mit seiner Fahrt in die Dunkelheit den Schlusspunkt setzen im Jahr. Inzwischen ist der Yas Marina Circuit schon die Nummer eins: Nirgendwo sonst war häufiger das Finale!