• 13.09.2021 12:27

  • von Stefan Leichsenring

Ora Cat (2022): Erstes Elektroauto der GWM-Marke für Europa

Wir haben im Rahmen der IAA Mobility 2021 bereits einen ersten Blick auf das erste für Europa vorgesehene Modell von Great Wall Motors werfen können

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ora ist nicht nur die Währung einer quasiautonomen Buren-Republik in Südafrika, der Name einer Kartoffelsorte und natürlich auch Bestandteil des lateinischen Satzes "Ora et labora" der Benediktiner. Ora ist auch eine Elektroauto-Marke des chinesischen Konzerns Great Wall. Nun will der Hersteller nach Europa expandieren. Das erste Modell steht dafür auf der IAA Mobility 2021 in München - der Ora Cat.

Titel-Bild zur News:

Ora Cat 1 Zoom

Doch bei dem Namen wird es wohl nicht bleiben. In China haben zwar alle Modelle der Marke einen namentlichen Bezug zu Katzen, doch in Europa sollen die Bezeichnungen einem anderen System folgen, an dem die Chinesen und das deutsche Marketing noch feilen.

Nach einem ersten Rundgang um das Auto hatten wir den Eindruck, es würde sich um einen Kleinwagen handeln. Genau richtig, sagt der italienische Produktmanager, genau das wollten wir erreichen: Das Auto soll so kompakt wirken wie ein Kleinwagen, aber in Wirklichkeit ist der Cat mit rund 4,20 Meter etwa so lang wie ein VW ID.3 - also ein Kompaktwagen. Mehr Details zu unseren Eindrücken, gibt's auf HIER unserer Schwesterseite InsideEVs.de.

Für den Antrieb sorgt ein 120 kW starker Elektromotor, der den Wagen bis auf etwa 160 km/h bringen soll. Zwei Batterieversionen mit 49 beziehungsweise 63 kWh sind geplant, was Reichweiten von etwa 300 beziehungsweise 400 km ergeben soll. Die Akkus kommen vom chinesischen Hersteller CATL.

Aufgeladen wird entweder mit bis zu 22 kW Wechselstrom oder an der Gleichstrom-Schnellladesäule. Dann soll man den kleinen Akku in 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent SoC bringen, bei der großen Batterie dauert es zehn Minuten länger.

Auf dem Armaturenbrett steht serienmäßig ein 20,5-Zoll-Doppeldisplay mit ansprechenden Anzeigen, die Materialien sind bei der von uns geprüften Version fast schon auf Premium-Niveau. Die Oberflächen fühlen sich wie Leder an, sind aber vegan.


Fotostrecke: Ora Cat (2022)

In Sachen Technik bietet die Elektro-Katze Matrix-LED-Scheinwerfer, mit denen man das Fernlicht angeschaltet lassen kann, weil der Gegenverkehr durch Abschalten von Leuchtelementen "ausgeblendet" wird. Serienmäßig sind ein Radarsystem und eine Frontkamera fürs teilautonome Fahren an Bord.

Innen gibt es eine Gesichtserkennung, die es ermöglicht, bestimmte Einstellungen automatisch an Fahrerin oder Fahrer anzupassen. Zum Beispiel fährt der Fahrersitz nach dem Einsteigen automatisch in die richtige Position.

Im Fond bietet der Ora-Erstling erstaunlich viel Platz. Kein Wunder, denn bei der Entwicklung wurde dem Platz im Fond Priorität eingeräumt. Nachteil: Der Kofferraum fällt deutlich kleiner aus als sonst bei Kompaktwagen.

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Die Preise für den Ora Cat sollen bei rund 30.000 Euro beginnen. Das ist günstig, denn dafür erhält man bisher nur Elektro-Kleinwagen à la Opel Corsa-e oder Renault Zoe. Bestellstart soll noch dieses Jahr sein; die Auslieferungen beginnen dann im ersten Halbjahr 2022. Zuvor muss der Wagen allerdings noch die Typzulassung bekommen.

In Sachen Crashsicherheit ist Ora unbesorgt: Der Neuling verdient fünf Sterne, glaubt das kleine Deutschland-Team der Marke. Wenn alles klappt, will Ora später dann noch einen Kleinwagen und ein SUV nachschieben - alles reine Elektroautos.

Eine zweite Great-Wall-Marke, die ebenfalls ab 2022 auf den europäischen Markt will, zeigt auf der IAA ein großes SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, den Wey Coffee 01. Hier erfahren Sie mehr über dieses Modell.

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