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  • 23.10.2021 15:06

  • von Dyogo Fagundes, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Fiat Pulse (2022) Vorstellung: Kleines SUV für Brasilien

Fiat führt den neuen Pulse 2022 in Brasilien ein - Sehen Sie Preise, Versionen, Ausstattung, Motoren, Verbrauch und Details des SUV

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Während hierzulande die Marke Fiat in Sachen Verkäufe eher im Mittelfeld rangiert, spielt die Marke in Brasilien ganz oben mit. Kein Wunder also, dass man am Zuckerhut gespannt auf die Vorstellung des neuen Fiat Pulse gewartet hat. Und angesichts der Bilder denken wir uns: Der wäre auch was für Europa!

Titel-Bild zur News: Fiat Pulse (2022)

Fiat Pulse (2022) Zoom

Der erste kompakte SUV, den das Unternehmen für den heimischen Markt entwickelt hat, debütiert mit ehrgeizigen Zielen und der Mission, die modernsten Merkmale der Marke in Bezug auf Design, Sicherheit und Technologie zu präsentieren. Es ist kein Zufall, dass er gleichzeitig die MLA-Plattform und den neu entwickelten Motor 1.0 Turbo 200 Flex einführt.

Äußerlich ist der Look bereits seit Mai bekannt - damals wurde das Modell, das noch Progetto 363 heißt, im nationalen Fernsehen bei "Big Brother Brasil" vorgestellt. Seinerzeit rief Fiat die Öffentlichkeit dazu auf, den offiziellen Namen des Autos zu wählen, und im Wettkampf zwischen Domo und Tuo wurde schließlich der Name Pulse am häufigsten gewählt.

Trotz der Verwandtschaft ist der Pulse nicht einfach ein aufgebockter Fiat Argo. Der SUV ist länger, höher, breiter und geräumiger als die brasilianische Schräghecklimousine und verfügt über eine deutlich robustere und auffälligere Linienführung. Insgesamt ist er 4,10 Meter lang, 1,78 Meter breit, 1,58 Meter hoch und misst 2,53 Meter zwischen den Achsen. Zum Vergleich: Der Argo ist 3,99 Meter lang und weist 2,52 Meter Radstand auf.


Fiat Pulse 2022

Zur Einordnung in hiesige Verhältnisse: Der Fiat Tipo ist als Fünftürer mit 4,37 Meter deutlich länger. Der Pulse wäre gewissermaßen ein Punto-SUV, wenn es den Punto noch gäbe. Optisch erinnert der Pulse ein wenig an den in etwa gleich großen Seat Arona. 370 Liter Gepäck passen in den Kofferraum des Fiat im Normalzustand.

Im Innenraum ist das Armaturenbrett anders als bei jedem anderen Fiat und zeichnet sich durch seine Konnektivität aus. In den teureren Versionen ist das Highlight das 10,1-Zoll-Multimedia-Center, das mit Apple CarPlay und Android Auto kompatibel ist, ohne dass Kabel benötigt werden. Bei den einfacheren Versionen ist der Bildschirm 8 Zoll groß. Auch die digitale 7-Zoll-Instrumententafel und das neue Lenkraddesign ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

Eine weitere Neuheit ist das System Fiat Connect Me für vernetzte Dienste. Die Plattform ermöglicht es dem Besitzer des neuen SUVs, verschiedene Funktionen aus der Ferne zu bedienen, entweder über eine Handy-App, eine Smartwatch oder einen virtuellen Assistenten. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Möglichkeit, das Fahrzeug ein- und auszuschalten, die Türen zu verriegeln und Wartungsinformationen abzurufen, sowie Fahrwarnungen, Notrufe und bordeigenes Wi-Fi.


Fotostrecke: Fiat Pulse (2022)

In puncto Sicherheit sticht die neue modulare MLA-Plattform hervor. Sie basiert auf der MP1 von Argo und Cronos, ist aber stark verbessert. Fiat hat an mehreren strukturellen Punkten und Materialien Änderungen vorgenommen und verspricht noch bessere Resultate bei Crashtests.

Es ist kein Zufall, dass die Karosserie zu 87 Prozent aus hoch- und höchstfesten Stählen besteht. Die MLA-Plattform folgt den aktuellen Latin NCAP-Standards und ist sogar auf aktive Systeme wie Spurhalteassistenten mit Lenkradeingriff vorbereitet.

So viel der Argo auch vom Pulse hat, wie etwa die Türen und das Dach, betont Fiat, dass die innere Struktur ganz anders ist und im Hinblick auf die Sicherheit verstärkt wurde. Vieles von dem, was beim MLA verwendet wird, kann übrigens bei einem Restyling des Argo nicht verwendet werden, ohne die Basis zu verändern, so komplex war die Änderung.

Auch unter der Motorhaube bietet der Pulse wichtige Neuerungen. Es ist das erste Fiat-Fahrzeug in Brasilien, das mit dem neuen 1.0 Turbo 200 Flex-Motor der Stellantis-Gruppe ausgestattet ist. Der Motor verfügt über drei Zylinder, Turbolader, Benzindirekteinspritzung, MultiAir-Technologie und einen Aluminiumblock. Er leistet je nach Kraftstoff (Brasilen fährt viel mit Ethanol) 130 oder 125 PS, dazu kommen 200 Nm Drehmoment mit beiden Kraftstoffen (verfügbar ab 1.750 U/min).

Es arbeitet immer mit einem CVT-Automatikgetriebe zusammen, das 7 Gänge simuliert und in drei Modi betrieben werden kann: Normal (Schwerpunkt auf Effizienz und Komfort), Manuell (Schmetterlinge hinter dem Lenkrad) und Sport (über einen roten Knopf am Armaturenbrett bedient und in der Lage, die Parameter des Gaspedals und der Lenkung zur Optimierung anzupassen). Die Werksangaben geben eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,4 Sekunden und einen Verbrauch von 7,7 Liter an.

Die Einstiegsvariante ist der bekannte 1.3 Firefly, der im Fiat-Programm weit verbreitet ist und eine Leistung von 101/109 PS und ein Drehmoment von bis zu 139 Nm bietet. Er kann mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe oder einem CVT-Getriebe kombiniert werden (eine bisher nicht gekannte Kombination, die bald auch für den Pickup Strada erhältlich sein wird).

Vom Strada hat der Pulse das TC+ System übernommen, das die Parameter der Traktionskontrolle anpasst. Das System muss unter Bedingungen mit geringer Haftung verwendet werden. Auch das Gelände-ABS und die guten Winkel (20,5 Grad Eingang, 31,4 Grad Ausgang) helfen im Gelände. Die Bodenfreiheit beträgt im Bereich der Türen 22,4 cm und sinkt im Bereich der vorderen Stoßstange auf 19,6 cm.

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Was kostet der neue Fiat Pulse in Brasilien? Los geht es bei 79.990 Real für die Basisversion. 115.990 Real kostet das Topmodell namens "Pulse Impetus 1.0 Turbo 200 Flex" mit Automatik. Umgerechnet sind das zwischen 12.400 und rund 18.000 Euro.

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