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Safety-Car-Regeln in Le Mans: "Jetzt muss man ein glücklicher Bastard sein"
Die Safety-Car-Regeln bei den 24h von Le Mans sorgen für Diskussionen: Sebastien Buemi echauffiert sich, Sebastien Bourdais hält dagegen
(Motorsport-Total.com) - Die Safety-Car-Regeln bei den 24h von Le Mans waren im Vorfeld ein großer Diskussionspunkt. Seit der Jubiläumsausgabe im Jahr 2023 setzt der ausrichtende ACO auf ein einziges Sicherheitsfahrzeug, das dem Feld auf der 13,6 Kilometer langen Strecke vorausfährt.

© Motorsport Images
Seit 2023 gibt es in Le Mans nur noch ein einziges Safety-Car, nicht mehr drei Zoom
Davor waren es noch drei, die das Feld in drei verschiedene SC-Züge, die ungefähr in gleichen zeitlichen Abständen voneinander fuhren, aufgesplittet haben. Einem, dem diese Regeländerung gar nicht behagt, ist Toyota-Star Sebastien Buemi.
Der vierfache Gesamtsieger an der Sarthe sagt im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network: "Jetzt muss man im Grunde genommen ein glücklicher Bastard sein. Denn das Safety-Car resettet alles, selbst wenn man bis dahin ein herausragendes Rennen gefahren ist."
Buemi: Bekamen Probleme, als Safety-Cars kamen
Buemi selbst ist übrigens ein gebranntes Kind der aktuellen Safety-Car-Regeln in Le Mans. Im Vorjahr war es seine Toyota-Crew im Fahrzeug #8, die aus seiner Sicht durch die Spielregeln benachteiligt wurde. Der Toyota #8 führte das Rennen bis zur 18. Stunde an, rutschte dann aber noch von den Podiumsplätzen runter.
"Wenn man sich das Auto mit der #8 im letzten Jahr anschaut - vielleicht erinnern sich die Leute nicht mehr daran - dann waren wir diejenigen, die am besten gefahren sind", so der Schweizer. "Wir haben sehr lange geführt. Als es am Ende darauf ankam und die Safety-Cars kamen, hatten wir ein Problem beim Boxenstopp. Wir wurden von einem Ferrari getroffen. So sind wir Fünfter geworden."
"Und vor zwei Jahren hat der Ferrari gewonnen. Er war im Kiesbett. Wir waren nie im Kiesbett, aber er war da. Sie hatten Glück, dass sie sofort wieder auf die Strecke zurückgebracht wurden. Jean-Eric Vergne im Peugeot blieb dort drei Runden lang stecken. Wenn der Ferrari drei Runden festgesteckt wäre, wie der Peugeot, hätte er alles verloren."
Bourdais: Neue SC-Regeln in Le Mans "eine gute Sache"
Es gibt aber auch die Kehrseite der Medaille. Bei den bis einschließlich 2022 gültigen Regeln mit drei Safety-Car-Zügen spielte der Zufall eine große Rolle. Eine blöd gefallene SC-Phase, und man hat gleich mal rund 90 Sekunden auf den Vordermann verloren, weil man einen SC-Zug weiter nach hinten im Vergleich zur direkten Konkurrenz gerutscht ist.
Auf diese Weise wurde etwa schon ein Rennen in Le Mans in den GTE-Klassen frühzeitig entschieden. "Ich persönlich halte das für eine gute Sache, denn die Leute sind schließlich hier, um ein Rennen zu sehen", sagt Lokalmatador und Cadillac-Stammfahrer Sebastien Bourdais zu den seit 2023 gültigen Safety-Car-Regeln an der Sarthe.
"Das Problem ist: Wenn man es nicht so macht, erreicht man das Gegenteil. Aus dreißig Sekunden werden plötzlich zwei Minuten. Mir wäre es lieber, man würde eingreifen und jedem eine Chance geben, als jemanden aus dem Kampf um den Sieg zu werfen, der nichts falsch gemacht hat und immer vorne dabei war - und jetzt nicht mehr, weil ihn irgendein Prozedere behindert." Nachsatz: "Ich denke, so ist es besser."


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