24h Le Mans 2025: Ferrari lässt den Hammer fallen
Ferrari macht ernst und demoralisiert die Gegner bei den 24 Stunden von Le Mans 2025 - Dreifachführung und keine Hoffnung für die Konkurrenz
(Motorsport-Total.com) - Es dauerte nicht lang. Schon nach zweieinhalb Stunden zeigte Ferrari, was wirklich im 499P steckt. Um 18:36 Uhr übernahm Antonio Fuoco im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) die Führung von Mathieu Jaminet im Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet) und hat sie seitdem nur bei Boxenstopps kurzzeitig aus der Hand gegeben.

© Alexander Trienitz
Ferrari bestimmt das Geschehen in Le Mans - die #50 führt vor dem Schwesterauto Zoom
Und für die Konkurrenz kommt es noch schlimmer, denn Ferrari dominiert inzwischen nach Belieben. Wer unsere Longrun-Analyse gelesen hat, den wird es nicht überraschen. Porsche wehrte sich zwar mit dem Mut der Verzweiflung, musste die 499P aber letztlich ziehen lassen.
Robert Kubica, Laurens Vanthoor und Antonio Giovinazzi lieferten sich einen spektakulären Dreikampf um den zweiten Platz. Porsche hat einen leichten Vorteil beim Boxenstopp, doch letztlich zögerten dies und eine Defensiv-Bollwerk von Vanthoor im Porsche #6 (Estre/L. Vanthoor/Campbell) das Unvermeidliche nur hinaus.
Um kurz nach 20 Uhr war es soweit: Sowohl Kubica als auch Giovinazzi kamen an Vanthoor vorbei. Der AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Ye/Hanson) musste zwar noch eine 5-Sekunden-Strafe absitzen, weil er sich in einer Situation einen dauerhaften Vorteil verschafft hatte. Aber diese konnte Kubica locker bis zum nächsten Stopp auf den Porsche rausfahren, auch wenn sie eine Position an das Werksauto #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) kostete.
Porsche ist Best of the Rest
Für sämtliche Gegner ist die Vorstellung demoralisierend und große Diskussionen hinter den Kulissen sind entsprechend vorprogrammiert. Nicht nur ist Ferrari auf Kurs zum dritten Le-Mans-Sieg in ebenso vielen Anläufen. Die Dominanz der 499P wird allen anderen Herstellern sauer aufstoßen.
Porsche führt mit der #6 (Estre/L. Vanthoor/Campbell) das Rennen der Chancenlosen an und ist das einzige Fahrzeug, das noch einigermaßen mit den Ferrari mithalten kann.
Diese Fahrzeuge führen ein enges Verfolgerfeld an, in dem sich beide BMW, drei Cadillac, beide Toyota und die beiden anderen Werks-Porsche befinden. Der Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet) befinden. Dieser kassierte eine Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren unter der bislang einzigen Full Course Yellow, die wegen Trümmerteilen ausgerufen wurde.
Richtig schlecht läuft es für die beiden Alpine A424. Beide Fahrzeuge wurden bereits zweimal in der Boxengasse geblitzt und mussten Strafen absitzen. Offenbar hat das Signatech-Team die Pitlimiter falsch abgestimmt. Beide Fahrzeuge liegen weit außerhalb der Top 10.
Bislang erst ein Ausfall
Allmählich übernehmen die LMP2-Pro-Fahrzeuge das Geschehen, nachdem die Amateure auf den Pro-Am-Fahrzeugen erwartungsgemäß zurückgefallen sind. Das Rennen bestimmen der Inter-Europol-Oreca #34 (Boulle/Simmenauer/Ghiotto) und der Panis-Oreca #48 (Gray/Masson/Perera). An dritter Stelle mischt auch der Iron-Lynx-Proton-Oreca #9 (Ried/Capietto/De Gerus) mit.
Matthias Kaiser sorgte für einen Zwischenfall, als er mit seinem Algarve-Pro-Oreca #25 (Kaiser/Fluxa/Pourchaire) den RLR-Oreca #16 (Mic. Jensen/Cullen/Pilet) abräumte und anschließend die beschädigte Karosserie am Reifen schleifte. Obendrauf gab es noch eine Durchfahrtsstrafe.
In der LMGT3 hat es den ersten größeren Unfall des Rennens gegeben, das bislang erstaunlich geradlinig läuft. Am Proton-Ford #88 (Gattuso/Levorato/Olsen) von Giammarco Levorato, der zu diesem Zeitpunkt in der Spitzengruppe dabei war, löste sich ein Rad, was zu einem mittelschweren Einschlag ausgangs Tertre Rouge führte. Es ist der einzige Ausfall bisher, aber auch der Iron-Lynx-Mercedes #60 (Gilbert/Hanafin/Rueda) steht seit geraumer Zeit an der Box.
Drei Fahrzeuge bestimmen das LMGT3-Geschehen: In Führung liegt der Manthey-Porsche #92 (Hardwick/Pera/Lietz) vor dem WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/K. van der Linde) rund um Valentino Rossi und dem AF-Corse-Ferrari #21 (Heriau/Mann/Rovera).
Diese Fahrzeuge liegen innerhalb von 30 Sekunden und haben einen Vorsprung von 30 Sekunden auf den viertplatzierten THOR-Aston-Martin #27 (James/Robichon/Drudi).


Neueste Kommentare