24h Le Mans 2025: Vorteil Porsche/Ferrari, schlechte Karten für Mick

Die 93. Auflage der 24h von Le Mans ist ohne größere Zwischenfälle gestartet - An der Spitze haben sich Porsche und Ferrari eingenistet, Cadillac maximal dritte Kraft

(Motorsport-Total.com) - Schon in der ersten Runde brachte Julien Andlauer den Porsche #5 (Andlauer/Christensen/Jaminet) an die Spitze. Er überrumpelte beide Jota-Cadillac von Will Stevens und Earl Bamber auf der Geraden. Bei Jota hatte man dieses Szenario befürchtet, denn der V-Series.R hat Probleme im Topspeed.

Titel-Bild zur News: Kevin Estre, Laurens Vanthoor, Matt Campbell

Kevin Estre stürmte im Porsche #6 in der Anfangsphase durch das Feld Zoom

Andlauer hält die Spitze bis zu diesem Zeitpunkt, doch dahinter formierte sich ein ebenbürtiger Gegner: Nicklas Nielsen arbeitete sich im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) langsam nach vorne. Im zweiten Stint war er klar Schnellster im Führungspaket und ließ dabei auch die beiden Caddys hinter sich.

Diese fielen nach dem zweiten Boxenstopp auch noch hinter den Action-Express-Cadillac #311 (Aitken/Drugovich/Vesti) von Jack Aitken zurück, der die Verfolgung des Führungstrios aufgenommen hat.

Beim ersten Full Service nach drei Stints fielen die Jota-Cadillacs auch noch hinter den Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa), den BMW #15 (D. Vanthoor/Magnussen/Marciello) und den Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) zurück. Jene drei Fahrzeuge sind durchaus noch im Kampf mit dabei, Dries Vanthoor fuhr für BMW die schnellste Runde.

Estres Show

Mann der ersten beiden Stunden war aber eindeutig Kevin Estre. Vom letzten Startplatz nach der Disqualifikation im Qualifying ins Rennen gegangen, überholte der Porsche #6 (Estre/L. Vanthoor/Campbell) schon in der ersten Runde sieben Fahrzeuge.

Der Vorwärtsdrang ging ungehindert weiter, dazu half die Strategie. An der Spitze werden 13-Runden-Stints gefahren. Estre war nach dem zweiten Stopp sogar kurzzeitig Zweiter, wurde aber in einem wilden Zweikampf von Nielsen wieder bezwungen.

Die Caddys bemühen sich, Schritt zu halten, haben aber haben im Zweikampf aufgrund des Topspeed-Problems einen signifikanten Nachteil. Hinter dem Trio hat sich der Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) eingerichtet, der anfänglich im Verkehr steckte, mittlerweile aber freie Fahrt hat und das Tempo an der Spitze einigermaßen mitgehen kann.

Hinter dem BMW #20 (Rast/Frijns/S. van der Linde) komplettieren die anderen beiden Ferrari gerade die Top 10. Die #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) hat bilang nicht das Tempo der #50, steckte aber auch nach dem schwachen Qualifying im Verkehr fest.

Alpine nicht konkurrenzfähig und strafenbelastet

Für Mick Schumacher sieht es nicht gut aus. Sein Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher) hat nach zwei Stunden bereits einen Rückstand von fast einer Minute auf die Spitze. Wie in unserer Longrun-Analyse angekündigt, hat Alpine nicht den nötigen Speed, um um den Sieg mitreden zu können. Man ist eher sechste Kraft.

Hinzu kam, dass sich Startfahrer Frederic Makowiecki, der am Freitag noch krank gewesen ist, eine 20-Sekunden-Strafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse einfing. Interessanterweise gab es auch gegen das Schwesterfahrzeug #35 (Chatin/Habsburg/Milesi) für dasselbe Vergehen eine 5-Sekunden-Strafe.

Peugeot und Aston Martin sowie der private Proton-Porsche komplettieren die Hackordnung. Für den ersten größeren Zwischenfall sorgte Paul di Resta im Peugeot #93 (di Resta/Mik. Jensen/Vergne), der in der Porsche-Kurve einen leichten Einschlag hatte und sich dabei die Heckverkleidung abriss. Nach einem kurzen Service ging es weiter.

Bild in kleinen Klassen noch diffus

In der LMP2 liegen noch Pro-Am-Fahrzeuge mit unter den Top-Autos. Hier muss erst der Amateur einmal am Steuer sitzen, damit sich die Reihenfolge bereinigt. Für einen ersten Zwischenfall sorgte David Heinemeier Hanson im United-Autosports-Oreca #22 (van der Zande/Fittipaldi/Heinemeier Hanson), der erst den Tempesta-Ferrari #193 (Hui/Froggatt/Cheever) in der Dunlop-Schikane wegschoss und dann auch noch beim Wenden andere Fahrzeuge in die Auslaufzone zwang.

In der LMGT3 führt hat sich der RSL-Aston-Martin #10 (Deboer/Barrichello/Hasse-Clot) an die Spitze gesetzt. Wie immer gilt es in dieser Klasse aber abzuwarten, bis auf allen Fahrzeugen die Amateure einmal gefahren sind. Solange ist das Bild nicht aussagekräftig. Die beiden Lexus und Ford präsentierten sich in der Anfangsphase ebenfalls stark.

Für den ersten Zwischenfall sorgten hier Ben Keating mit der TF-Sport-Corvette #33 (Keating/Edgar/Juncadella) und Custodio Toledo im AF-Corse-Ferrari #150 (Toledo/Wadoux/Agostini). Keating schob den Ferrari in der Ford-Schikane weg.

Wie schon in den Qualifying-Sitzungen gibt es ein weiteres Hindernis für alle Fahrzeuge: Es herrscht schon die ganze Woche eine enorme Insekten-Aktivität. Die windschutzscheiben sind oft schon nach zehn Minuten mit Insekten übersät. Der Reinigungsmittelverbrauch wird entsprechend hoch ausfallen.

Noch in der Führungsrunde:
Hypercar: 21 Autos
LMP2: 16 Autos
LMGT3: 24 Autos

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