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  • 18.01.2012 18:06

  • von Roman Wittemeier

Peugeot-Rückzug: Pagenaud ist "sehr enttäuscht"

Der Peugeot-Abschied von der Langstrecke lässt Simon Pagenaud zunächst ohne Le-Mans-Cockpit dastehen - Der Franzose kämpferisch: "Dann eben mit Honda"

(Motorsport-Total.com) - Das plötzliche Ende des Prototypenprogramms von Peugeot lässt die neue Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit weniger siegverdächtigen Autos in das Jahr starten. Gleichzeitig wird es sicherlich noch kurzfristige Bewegungen auf dem Fahrermarkt geben. Die bisherigen Werkspiloten der Franzosen stehen auf der Straße. Das trifft auf die erfahrenen Kräfte wie Stephane Sarrazin und Franck Montagny ebenso zu wie für den schnellen Youngster Simon Pagenaud.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Simon Pagenaud will sich nun um ein Honda-Cockpit für Le Mans kümmern

"Der Rückzug ist eine große Überraschung, ein echter Knaller im negativen Sinne", meint Pagenaud im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Franzose hatte fest mit einem Verbleib der Löwen in der Le-Mans-Szene gerechnet. "Ich bin ebenso enttäuscht wie viele meiner Kollegen, denn wir waren alle auf der Zielgeraden im Rahmen neuer Vertragsverhandlungen für die Saison 2012", sagt er. Pagenaud hätte mindestens bei den WEC-Läufen in Le Mans, Sebring und Spa-Francorchamps im 908 sitzen sollen.

"Es ist auch in einem anderen Sinne enttäuschend, denn ich weiß genau, dass deren Auto richtig gut ist. Wir hatten in der Vergangenheit tolle Duelle gegen Audi und es hätte sicherlich weitere solcher Kämpfe geben können", beschreibt der Franzose. Pagenaud hat seinen Drive in der IndyCar-Serie sicher, will aber auch nach dem Peugeot-Abschied im Langstreckensport bleiben. Aus seiner erfolgreichen ALMS-Zeit mit Highcroft kennt er HPD bestens.

"Wenn nicht Peugeot, dann versuche ich es eben nun mit Honda. Ich habe gute Verbidnungen dorthin und kenne deren Auto sehr gut", sagt der 27-Jährige aus Poitier. "Ich möchte neben der IndyCar auch weiterhin Rennen im Prototypen fahren. Es gab bezüglich des Sebring-Rennens schon eine lose Anfrage seitens Honda. Vielleicht entwickelt sich nun mehr daraus." Bislang haben Strakka und JRM eine Teilnahme an der WEC mit HPD-Autos bestätigt.