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Abseits der TV-Kameras: Getspeed-AMG sieht bei 24h Nürburgring die Zielflagge
Für Mercedes-AMG waren die 24h Nürburgring 2025 zum Vergessen: Die beiden Getspeed-Autos kamen wegen technischer Defekte nicht ins Ziel, oder etwa doch?
(Motorsport-Total.com) - Am Sonntagvormittag lösten sich alle verbliebenen Hoffnungen auf den dritten Gesamtsieg von Mercedes-AMG beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring endgültig in Luft auf: Ein technischer Defekt am Getspeed-Mercedes #17 (Aron/Auer/Christodoulou/Grenier) warf den verbliebenen AMG aus dem Rennen.

© Mercedes-AMG
Beweisfoto: Der Getspeed-Mercedes #17 sah tatsächlich die Zielflagge Zoom
Bereits in der Nacht erlitt das Schwesterauto #14 (Engel/Martin/Schiller/Stolz) auf Podiumskurs liegend einen Defekt am Antriebsflansch und musste das Rennen vorzeitig beenden. Der SR-Motorsport-Mercedes #11 (Heyer/Härtling/Fittje/Brück) verlor aufgrund technischer Probleme ebenfalls schon früh den Anschluss zur Spitze.
Das letzte Fünkchen Hoffnung lag somit auf dem "Purple Beast". Dieser hatte sich nach einer Strafe für eine zu kurze Standzeit beim Boxenstopp in der Nacht wieder in Reichweite der Top 3 gekämpft. Doch dann meldete Ralf Aron während seiner Fahrt Vibrationen, die sich als Schaden an der vorderen linken Radaufhängung entpuppten.
Der Defekt zog auch den Unterboden des Fahrzeugs in Mitleidenschaft, weshalb eine konkurrenzfähige Weiterfahrt ausgeschlossen war. Die beiden Getspeed-Mercedes schienen aus dem Rennen ausgeschieden zu sein und fanden im weiteren Verlauf keine Erwähnung mehr.
Getspeed-Mercedes sieht am Ende die Zielflagge
Wer jedoch glaubte, dass das Getspeed-Team daraufhin vorzeitig die Koffer packte und sich auf den Weg in Richtung Spa machte, sah sich getäuscht: Ralf Aron ging kurz vor dem Ende mit dem AMG #17 noch einmal auf die Strecke und wurde tatsächlich gewertet!

© Gruppe C Photography
Das Top-Auto von Getspeed war bereits in der Nacht ausgeschieden Zoom
Das Team hatte bis dahin ausreichend Runden absolviert, und mit der Zielüberfahrt waren alle Voraussetzungen für die offizielle Klassifizierung erfüllt. Am Ende belegten Ralf Aron, Lucas Auer, Adam Christodoulou und Mikael Grenier den 70. Gesamtrang unter 88 gewerteten Fahrzeugen.
"Das Team hat einen super Job gemacht, um das Auto wieder fitzubekommen", ist Aron dankbar. Der Este durfte den AMG GT3 über die Ziellinie bringen. "So konnte ich - auch für unsere Fans - zum Glück noch einmal rausfahren und die letzte Runde absolvieren."
Mercedes-AMG sammelt Punkte für Herstellerwertung
Die Getspeed-Rückkehr diente jedoch nicht nur der Geste gegenüber den Fans. Die erfolgreiche Zielankunft sicherte Mercedes-AMG wertvolle Punkte für die Herstellerwertung der Intercontinental-GT-Challenge, was sich am Ende des Jahres als kleiner, aber möglicherweise bedeutsamer Trost herausstellen kann.
Für den SR-Motorsport-Mercedes #11 (Heyer/Härtling/Fittje/Brück) endete das Rennen nach einer starken Aufholjagd immerhin auf dem dritten Platz in der SP9 Pro-Am-Klasse und dem 13. Rang im Gesamtklassement.
Dennoch gibt Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing, zu, dass die Enttäuschung überwiegt. "Vor allem, weil wir uns definitiv eine Podiumsplatzierung ausrechnen konnten. Die Vorbereitungen zum 24h-Rennen zusammen mit dem Team Getspeed waren hervorragend."
"Wir hatten mit beiden Fahrzeugen über die Distanz die Performance, um vorne dabei zu sein - was wir bis zu den Ausfällen auch gezeigt haben", erinnert Wendl. Denn tatsächlich kämpften beide Getspeed-Boliden zu ihren Defekten um einen Platz auf dem Podium.
"Wir waren lange in den Top 3 unterwegs und in Schlagdistanz zur Spitze", erinnert auch Maro Engel. "Rein von der Performance wäre mehr möglich gewesen. Deshalb ist es sehr schade, dass es so enden musste. Aber wir schauen nach vorne und bekommen nächste Woche beim 24-Stunden-Rennen von Spa eine neue Chance."


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