Alguersuari überzeugt - Loeb kein Thema mehr?

Jaime Alguersuari feierte auf dem Hungaroring einen tollen Einstand in der Formel 1 und handelte sich dafür viel Lob von Franz Tost ein

(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich geisterte bei Red Bull die Idee herum, am Saisonende für einen PR-Paukenschlag zu sorgen und Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb ins zweite Toro-Rosso-Cockpit zu setzen. Bis zum Finale in Abu Dhabi hätte Jaime Alguersuari das Auto bekommen. Doch bei seiner heutigen Premiere schlug sich der Spanier so gut, dass man ihn nur schwer vorzeitig in den Winter schicken kann.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Franz Tost setzt lieber auf Jaime Alguersuari als auf Sébastien Loeb

"Er hat 82 Runden ohne Fehler absolviert - sehr beeindruckend", lobt Teamchef Franz Tost. "Ich bin sicher, dass Red Bull den richtigen Fahrer ausgewählt hat und ich bin sicher, dass wir eine gute Zukunft mit ihm vor uns haben. Der Grund für Ungarn ist, dass er hier vor fünf Wochen in der Renault-World-Series gefahren ist und Sechster wurde. Er kennt die Strecke also. Valencia oder Spa wären insofern ein größeres Risiko gewesen."#w1#

"Der Grund für den Wechsel", fährt der Österreicher fort, "war zunächst mal, dass wir mit einem Fahrer nicht mehr zufrieden waren. Dietrich Mateschitz hat das zweite Team gekauft, um Red-Bull-Junioren eine Chance zu geben. Red Bull betreibt einen sehr erfolgreichen Juniorenkader. Von diesen Jungs ist Jaime im Moment am erfahrensten, am schnellsten und am reifsten. Daher fiel uns die Entscheidung leicht."

"Er mag der Jüngste in der Formel 1 sein, aber das bedeutet nicht, dass er unerfahren ist", so Tost. "Er hat schon 118 Autorennen bestritten, von denen er 17 gewonnen und 36 auf dem Podium beendet hat. Er ist Britischer Formel-3-Meister und dieses Jahr hat er in der World-Series einen guten Job gemacht. In Le Mans war er am vergangenen Wochenende Dritter. Er ist also weniger unerfahren, als ihm manche unterstellen."

Damit scheint das Thema Loeb erst einmal vom Tisch zu sein. Tost gegenüber 'auto motor und sport': "Er ist der weltbeste Rallyefahrer und er hatte im letzten Jahr die Gelegenheit, für Red Bull zu testen." Seither habe man aber "gar keinen Kontakt" mehr zum Franzosen gehabt. Über die Gerüchte in den Medien ist der Toro-Rosso-Teamchef verwundert: "Von Toro-Rosso-Seite war das nie geplant. Wir haben gute junge Fahrer in unserem Kader."