Mick Schumacher begeistert erfahrenen Teamkollegen: Echter Teamplayer!

Nicolas Lapierre aus dem Alpine-WEC-Team ist von Mick Schumachers Teamfähigkeit begeistert - Schumacher: "Könnte ein Buch füllen mit dem, was ich gelernt habe"

(Motorsport-Total.com) - Der Umstieg ist nie einfach. Beim Übergang vom Formel-Egomanen zum Teamsportler mit Kompromissen bei der Fahrzeugabstimmung und der Zusammenarbeit im Dreierteam im Langstreckensport haben sich schon echte Motorsportgrößen schwer getan. Mick Schumacher scheint aus einem anderen Holz geschnitzt zu sein, wenn man seinem Teamkollegen Nicolas Lapierre Glauben schenken darf. (WEC-Auftakt: Livestream und TV)

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher lernt die WEC im Schnelldurchlauf kennen

Mick Schumacher lernt die WEC im Schnelldurchlauf kennen Zoom

Lapierre verfügt über enorme Langstrecken-Erfahrung und ist seit 2008 ununterbrochen in Prototypen unterwegs. Der 39-Jährige hat schon viel gesehen und lobt Mick Schumacher: "Als Mick in Jerez zum ersten Mal bei uns war, gab es zwei Möglichkeiten, die jeder Fahrer hat, der aus den Monoposti kommt."

"Entweder er will ein echter Sportwagenfahrer sein, sich das Auto teilen und mit seinen Teamkollegen arbeiten, oder er will einfach nur eine Show abziehen. Ich war von Mick vom ersten Tag an sehr positiv überrascht. Er wollte unbedingt im Team arbeiten, und das passt sehr gut zu ihm. Und seine Pace war von Anfang an sehr schnell. Daran hatten wir auch keinen Zweifel."

Gut harmonierende Fahrerpaarungen entscheiden im Langstreckensport über Sieg und Niederlage. Niemandem ist geholfen, wenn ein Überflieger das Auto so abstimmt, dass die Teamkollegen damit nicht zurechtkommen. Das hat im Fall Schumacher hingegen perfekt gepasst.

Nicht umsonst hat er mit Lapierre und dessen Landsmann Matthieu Vaxiviere (seit 2017 in Le-Mans-Prototypen unterwegs) zwei erfahrene Teamkollegen bekommen. Die bringen ihm nun die komplexeren Themen bei, die bei den privaten Testfahrten nicht simuliert werden konnten. (Mick Schumacher im großen Chancen-Check)

Verkehr als letzte neue Challenge

"Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist ein bisschen das Verkehrsmanagement und solche Dinge. Das ist eine bekannte Tatsache", sagt Lapierre. Er bestätigt, was Schumacher selbst schon gesagt hat: Natürlich lerne Mick derzeit von allen am meisten, umgekehrt bringe er aber auch Know-how aus der Zusammenarbeit mit Mercedes mit, einem Klassenprimus in der Formel 1.

"Er hat seit Donnerstag großartige Dinge vollbracht und lernt sehr schnell. Er bringt auch einige gute Ideen aus der Formel 1 mit, weil er mit einem der besten Teams in der Formel 1 zusammenarbeitet. Das bringt frische Ideen und neues Feedback, was für dieses Projekt sehr wichtig ist." (Alle Infos zum WEC-Auftakt in Katar)

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Mick Schumacher Fanartikel

Am meisten lernen muss der Sohn von Michael Schumacher aber natürlich selbst. "Es ist ein neues Abenteuer, eine neue Art zu fahren", sagt er nach seinen Trainingssitzungen. "Wir müssen mit den GT-Autos da draußen zurechtkommen und versuchen, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren, so schnell wie möglich durchzukommen und dabei so sicher wie möglich zu fahren."

"Es gibt also viele neue Dinge, über die wir nachdenken müssen. Aber aus einer komfortablen Position. Ich fühle mich wohl mit all den Mechanismen, und wie man als Fahrer an die Sache herangeht."


Fotostrecke: WEC 2024 - Hypercar: Das sind Mick Schumachers Gegner

"Es gibt so viele kleine Details, die ich vorher nicht kannte. Ich habe in den vergangenen Tagen so viel gelernt, es ist unglaublich. Ich könnte ein Buch darüber schreiben." Das Kompliment gibt er an seine Teamkollegen zurück: "Ich fühle mich bereit für das erste Rennen und das verdanke ich diesen Jungs."

"Ich habe natürlich zwei sehr erfahrene Teamkollegen, aber auch im anderen Auto sitzen drei weitere erfahrene Fahrer. Ich denke, ich habe die besten Leute um mich herum, die mir helfen werden, den richtigen Weg zu finden und in der Meisterschaft zurechtzukommen."

Im zweiten Auto sitzen mit Paul-Loup Chatin, Charles Milesi und Ferdinand Habsburg drei Fahrer, die viel Erfahrung aus der LMP2-Klasse mitbringen, aber noch keine Erfahrung mit Hypercars haben. Auch hier steht zunächst Lernen auf dem Programm, wenn auch natürlich keine Basics mehr wie bei Mick Schumacher.


Fotos: WEC 2024: 1.812 Kilometer von Katar


Habsburg: Wenn man erst an der Strecke ist...

Ferdinand Habsburg hat sich mit seinem Hypercar-Engagement einen Traum erfüllt. Doch jetzt droht er zu übereifrig zu werden, wie er zugibt. "Wir sind mit einem einfachen Ziel hierher gekommen: ein perfektes Wochenende zu haben", sagt der LMP2-Sieger von Le Mans 2021 und ELMS-Champion von 2022.

"Das klingt einfach, ist aber schwieriger, als man denkt. Denn sobald man [an der Rennstrecke] ankommt, setzt der Wettbewerbsgedanke ein und man denkt plötzlich an ganz andere Dinge."

"Abgesehen davon lernt man neue Dinge über das Auto, die man nicht erwartet hätte. Aber letztendlich hatten wir nicht so viele Probleme, was fantastisch ist, und das Team ist sehr optimistisch, dass wir das Rennen mit beiden Autos beenden können."

Auf WM-Punkte will sich der Ex-DTM-Pilot beim Debüt des Alpine A424 allerdings nicht festlegen: "Ich würde mein Haus nicht darauf verwetten. Aber möglich ist es schon, denke ich. Aber das wäre krass. Ich würde am Funk schreien, wenn uns das gelingen sollte!"

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