Mick Schumacher scherzt über WEC-Umstellung: Habe Leihkart-Erfahrung

Von der Formel 1 nach Le Mans: Mick Schumacher ist vor seinem offiziellen WEC-Debüt guter Dinge, die Umstellung zu schaffen und ist sogar zu Scherzen aufgelegt

(Motorsport-Total.com) - Er muss ein paar Tage länger warten als geplant, doch am Montag erlebt Mick Schumacher beim Prolog der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) eine Premiere: Erstmals bekommt der Mercedes-Ersatzfahrer in der Formel 1 einen Vorgeschmack auf das sogenannte Multi-Class-Racing. Kann Mick Le Mans gewinnen? Der große Chancen-Check!

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher, hier noch beim Formel-1-Test in Bahrain, trifft kommende Woche erstmals auf das gesamte WEC-Feld

Mick Schumacher, hier noch beim Formel-1-Test in Bahrain, trifft kommende Woche erstmals auf das gesamte WEC-Feld Zoom

Schumacher nimmt es im Vorfeld gelassen und scherzt sogar. "Ich nehme meine ganze Leihkart-Erfahrung für die GTs mit!", sagt er scherzhaft mit Blick auf seinen ersten Einsatz mit einer anderen Fahrzeugklasse auf der Strecke.

Sein Hypercar, den Alpine A424, ist er zwar schon gefahren, aber bisher nur bei privaten Testfahrten auf freier Strecke. Die GT-Fahrzeuge sind deutlich langsamer als die Hypercars. Schumacher und seine Konkurrenten von insgesamt neun Herstellern müssen sich regelmäßig durch die Fahrzeuge der Klasse LMGT3 kämpfen.

Schumacher im Ernst: Seine Vorbereitung unterscheide sich nicht wesentlich von der in der Formel 1. Auch wenn die Fahrzeit deutlich länger ist, er sich das Auto mit Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere teilt und mit anderen Klassen auf der Strecke unterwegs sein wird.

"Ich denke, dass der Prolog eine sehr gute Gelegenheit für mich sein wird, um zu sehen, wie die Welt der Langstreckenrennen funktioniert", so der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher weiter. "Es geht darum, so viel Zeit wie möglich im Auto zu verbringen, um mich daran zu gewöhnen, ein paar Stunden länger im Auto zu sitzen, als ich es gewohnt bin."

Der Wechsel von der Königsklasse des Motorsports in eine andere Kategorie sei immer eine große Umstellung, egal wohin es gehe. "Letztlich besteht die Herausforderung für mich darin, mich auf etwas Neues einzustellen. Das macht auch den Spaß an so etwas aus."

"Es geht einfach darum, herauszufinden: 'Okay, was muss ich tun und wo muss ich mich verbessern, um in solchen Autos schneller zu sein?' Selbst wenn ich 24-Stunden-Kartrennen fahren sollte, [stellt sich die Frage]: Was muss ich tun, um schneller zu werden? Ich habe das große Glück, mir ein Auto mit zwei so erfahrenen Fahrern zu teilen und von ihnen wirklich zu lernen."

Bis Le Mans muss alles passen

Sein Teamkollege Charles Milesi äußerte sich bisher nur vorsichtig über Ziele und was ein Erfolg wäre. Ähnlich zurückhaltend bleibt auch Schumacher, wenn es um die Saisonaussichten geht.

"Ich denke, da wir noch nicht wirklich im Wettbewerb waren, ist es sehr schwer vorherzusagen, was wir vorfinden werden", antwortet er. "Deshalb geht es für uns jetzt vor allem darum, dass alle Systeme und Abläufe richtig funktionieren."

Dass die ersten Rennen vor allem der Vorbereitung auf Le Mans dienen, bestätigt er: "Das ist das große Ziel. Bis dahin muss alles perfekt abgestimmt sein. Das werden die anderen Teams natürlich auch tun. Wir müssen in dieser Saison aufholen, und ich denke, das bringt uns einige Vorteile."

Das erste Rennen der Saison über 1.812 Kilometer oder zehn Stunden findet am 2. März ebenfalls auf dem Losail International Circuit in der Nähe von Doha statt.

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