Starker Auftakt für BMW in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Das Team BMW Motorrad Motorsport hatte einen viel versprechenden Auftakt in das Rennwochenende in Silverstone, die zehnte Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2010. Der Himmel zeigte sich an diesem Freitag typisch britisch grau, doch die Strecke war bei milden Temperaturen meist trocken. Troy Corser legte mit Platz drei in der ersten Qualifying-Sitzung den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende und gab einen Vorgeschmack darauf, was mit der BMW S 1000 RR in Silverstone möglich ist.

© BMW Motorrad

Für BMW ist die Traditionsstrecke in Silverstone komplettes Neuland

Teamkollege Ruben Xaus überzeugte in Training und Qualifying ebenfalls mit schnellen Zeiten, blieb in seinem letzten Outing aber im Verkehr stecken. Ruben beendete die erste Qualifikation auf Rang 16. Beide BMW Fahrer gewöhnten sich recht schnell an das neue Layout der Strecke in Silverstone mit dem neuen Arena-Komplex.#w1#

Routinier Corser war mit seinem ersten Einsatz nach dem schweren Sturz in Brünn zufrieden. "Silverstone ist für unser Team komplett neu. Der Streckenbelag ist sehr wellig, und weil die Strecke gleichzeitig sehr schnell ist, fühle ich die Wellen extrem. Es gibt einige Kurven, die insbesonders beim Hineinbremsen uneben sind. Wir haben das Setup noch nicht ganz gefunden, und das Bike absorbiert die Bodenwellen noch nicht gut genug."

"Deshalb muss ich deutlich mehr riskieren, um gute Zeiten zu fahren. Wie üblich auf neuen Strecken müssen wir erst einmal die entsprechenden Bremspunkte und die richtige Linie finden. Das kann die Ingenieure zeitweise etwas verwirren. Aber ich bin nicht besorgt. Die Jungs haben jetzt jede Menge Daten, und ich weiß, dass wir gute Rundenzeiten fahren können. Ich bin zu 100 Prozent fit und freue mich auf morgen."

Teamkollege Xaus will in England an seine guten Leistungen aus Tschechien anknüpfen. "Alles in allem fühlt sich das Bike gut an, und ich bin für morgen zuversichtlich. Wir müssen nur noch ein bisschen mehr Haftung finden. Ich bin seit drei Wochen nicht mehr mit der Maschine gefahren und muss mich noch an ein paar Änderungen gewöhnen, die vorgenommen wurden."

"Leider hatte ich auf meiner schnellen Runde Verkehr. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die langsameren Jungs von der Ideallinie gehen, aber sie haben mich aufgehalten. Ich hätte eine wesentlich bessere Rundenzeit fahren können. Morgen haben wir ein weiteres Qualifying und ich erwarte, dass ich dann besser abschneide als heute."

Aufgrund der mangelnden Streckenkenntnis war Teammanager Davide Tardozzi mit den Ergebnissen zufrieden: "Wir sind mit dem heutigen Tag recht zufrieden, denn wir sind in der Spitzengruppe dabei. Für den Sonntag rechnen wir natürlich mit harten Rennen, da die Briten heiß darauf sind, auf heimischem Boden zu gewinnen. Da Troy sehr viel Zeit in Großbritannien verbringt, ist es aber auch für ihn eine Art Heimrennen, und er hat heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Ruben hatte Pech, da er auf seiner schnellen Runde Verkehr hatte. Ich bin sicher, dass er morgen ein besseres Ergebnis holt."