Moreira auf MotoGP-Kurs: Warum der Brasilianer 2026 debütieren könnte

Steht Diogo Moreira vor dem Sprung in die MotoGP? Nicht nur seine starken Leistungen in der Moto2 machen ihn zu einem begehrten Kandidaten

(Motorsport-Total.com) - Diogo Moreiras erster Moto2-Sieg am vergangenen Sonntag in Assen hat einen Fahrer ins Rampenlicht gerückt, der derzeit mehrere Wege auslotet, um möglicherweise in der kommenden Saison sein MotoGP-Debüt zu geben.

Titel-Bild zur News: Diogo Moreira

Diogo Moreira bei seinem Premierensieg in Assen - ein Vorbote für mehr? Zoom

Der Italtrans-Pilot vereint die meisten Schlüsselfaktoren, die ihn zu einem starken Kandidaten für ein Rookie-Jahr in der Königsklasse machen. Seine Geschwindigkeit wird durch seine Ergebnisse auf der Rennstrecke untermauert.

Darüber hinaus repräsentiert er Brasilien, ein Land, das im nächsten Jahr wieder in den Rennkalender aufgenommen wird. Und er bringt eine lange Liste an Sponsoren mit, die von ihm begeistert sind. All dies verschafft ihm einen Vorteil gegenüber anderen Fahrern, die ebenfalls auf ein MotoGP-Debüt 2026 hoffen.

Der Sieg am Sonntag in den Niederlanden machte ihn zum ersten Brasilianer, der ein Moto2-Rennen gewinnen konnte. Angesichts der bisherigen Entwicklung des 21-Jährigen aus Sao Paulo wirkte dieser Erfolg fast unausweichlich.

Sein Triumph krönte eine Serie von drei Podien in den letzten vier Rennen - ein Momentum, mit dem er mehr Punkte sammelte als jeder andere Fahrer im gleichen Zeitraum.


Fotostrecke: Alle Rookies des Jahres der MotoGP-Ära seit 2002

Nach einem holprigen Start in die Saison ist Moreira nun regelrecht aufgewacht, und das zu dem Zeitpunkt, an dem es für seine Zukunft am meisten zählt. Er selbst sagt: "Ich konzentriere mich voll und ganz auf Moto2 und auf das, was auf der Strecke passiert. Alles andere überlasse ich den Leuten, die sich darum kümmern."

Razgatlioglu und Moreira bei Pramac?

Mit "den Leuten" meint er unter anderem seinen Manager Diego Silvente, der in Assen vor Ort war. Und auch wenn sich Moreira bei Fragen zu seinen Ambitionen, so bald wie möglich in die MotoGP aufzusteigen, zurückhaltend zeigt, ist im Paddoch zu vernehmen, dass es mehrere laufende Gespräche in diese Richtung gibt.

Die konkreteste Option sieht ihn bei Pramac, an der Seite von Toprak Razgatliolgu, der aus der Superbike-WM kommt. Das würde bedeuten, dass sowohl Miguel Oliveira als auch Jack Miller, das aktuelle Fahrerduo des Teams, neue Plätze finden müssten.

Miller befindet sich in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung, da sein aktueller Vertrag Ende des Jahres ausläuft. Im Fall von Oliveira ist die Lage etwas anders: Er hat einen Zweijahresvertrag mit einer leistungsbezogenen Klausel unterschrieben.

Das bedeutet, dass Yamaha ihn entlassen könnte, wenn er bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht auf einer bestimmten Position in der WM-Wertung liegt - ein Ziel, das durch Verletzungen erschwert wurde. Oliveira hat bereits vier Rennen verpasst.

Moreira profitiert außerdem von der kürzlich unterzeichneten Partnerschaft mit Yamaha Brasilien, was das Interesse der Marke am südamerikanischen Markt bestätigt. Tatsächlich absolvierte er vor wenigen Tagen einen Test auf einer Yamaha R1 in Balaton Park, wo die Motorrad-WM 2026 erstmals gastieren wird.


Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen MotoGP-Piloten

Ein Duo Razgatlioglu/Moreira würde die Struktur von Paolo Campinoti in eine Art "Junior Team" verwandeln - genau so, wie es Yamaha ursprünglich vorgesehen hatte.

Auch Aprilia und Honda wären eine Option

Das Idealszenario für Pramac wäre, wenn Moreira noch ein Jahr in der Moto2 bleiben würde, jedoch bereits unter deren Strukturen, bevor er 2027 in die MotoGP aufsteigt. Wahrscheinlich würde Moreira, sollte er noch ein weiteres Jahr Moto2 fahren, lieber bei seinem aktuellen Team bleiben würde, wo er sich wohlfühlt.

Neben Pramac wurden in Assen auch andere Optionen sondiert, die jedoch weniger fortgeschritten erscheinen. Eine davon ist Aprilia, die ihn gerne bei Trackhouse unterbringen würden. Moreira war einer der Kandidaten, um beim Aragon-Test die RS-GP zu fahren. Er lehnte jedoch ab, sodass Manuel Gonzalez den Test bestritt.

Eine weitere mögliche Option ist Honda, das derzeit im "personellen Stühlerücken" gefangen ist und auf eine Entscheidung im Konflitk zwischen Martin und Aprilia wartet.

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