Die besten Neueinsteiger in die MotoGP-Klasse werden jedes Jahr mit dem Titel "Rookie des Jahres" ausgezeichnet - Hier sind sie seit Beginn der MotoGP-Ära 2002!
2002: Daijiro Kato (Gresini-Honda). Der Japaner schaffte in seinem Debütjahr zwei Podestplätze und wurde WM-Siebter. Im Jahr darauf wurde er bei einem Sturz in Suzuka tödlich verletzt.
2003: Nicky Hayden (Honda). Der US-Amerikaner fuhr in seiner ersten Saison zwei dritte Plätze ein und schaffte Gesamtrang fünf. Drei Jahre später feierte er seinen einzigen WM-Titel. Im Mai 2017 verstarb Hayden an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
2004: Ruben Xaus (D'Antin-Ducati). Der Spanier kam von der Superbike-WM in die Königsklasse und überzeugte im ersten Jahr mit einem Podium und WM-Rang elf. 2006 kehrte er wieder in die WSBK zurück und beendete 2011 seine Karriere.
2005: Toni Elias (Tech3-Yamaha). Der Spanier stieg 2005 von der 250er- in die MotoGP-Klasse auf und wurde Gesamtzwölfter. Nach fünf Jahren ging er 2010 zurück in die Moto2 und wurde dort Weltmeister. 2015 fuhr er sein letztes MotoGP-Rennen. 2017 wurde er MotoAmerica-Champion.
2006: Dani Pedrosa (Honda). Der kleine "Samurai" setzte sich im Vierkampf um die Rookie-Krone deutlich gegen Casey Stoner, Chris Vermeulen und Randy de Puniet durch und wurde WM-Fünfter. Ende 2018 beendete er seine Vollzeitkarriere. Der MotoGP-Titel ist ihm nie gelungen.
2007: Sylvain Guintoli (Tech3-Yamaha). Der Franzose war in jener Saison der einzige Rookie und hatte daher leichtes Spiel. Mit 50 Punkten wurde er 16. in der WM. Es folgten weitere Einsätze für Ducati und die Anstellung als Suzuki-Testfahrer. 2021 errang er den Titel in der Motorrad-Langstrecken-WM.
2008: Jorge Lorenzo (Yamaha). 16 WM-Zähler mehr als sein zukünftiger Teamkollege Andrea Dovizioso sammelte der Spanier in der Rookie-Saison der beiden. Lorenzo schloss die Saison als Gesamtvierter ab. In seiner dritten Saison folgte der erste von drei WM-Titeln. Ende 2019 beendete er seine Karriere.
2009: Mika Kallio (Pramac-Ducati). Der Finne schaffte 2009 den Sprung in die Königsklasse, allerdings war er nur mäßig erfolgreich. Mit 71 Punkten wurde er WM-15. Jahre später spielte er im MotoGP-Projekt von KTM eine wichtige Rolle als Test- und Entwicklungsfahrer.
2010: Ben Spies (Tech3-Yamaha). Der Superbike-Champ von 2009 musste sich in seinem Debütjahr gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Er ließ Marco Simoncelli, Hector Barbera, Alvaro Bautista, Aleix Espargaro und Hiroshi Aoyama hinter sich und wurde WM-Sechster. Nach schweren Schulterverletzungen gab er Ende 2013 sein Karriereende bekannt.
2011: Cal Crutchlow (Tech3-Yamaha). Der Brite stieg 2011 in die MotoGP-Klasse ein und wurde mit sechs Punkten Vorsprung auf Karel Abraham der Rookie des Jahres. Schon im zweiten Jahr stand er zweimal auf dem Podest. Sein erster Sieg gelang ihm 2016. Ende 2020 beendete Crutchlow seine Vollzeitkarriere. Heute ist er Yamaha-Testfahrer.
2012: Stefan Bradl (LCR-Honda). Nach seinem Moto2-Titelgewinn wagte der Deutsche den Sprung in die Königsklasse. Er wurde solider WM-Achter, nur die Saison 2013 war noch erfolgreicher. Bis heute bleibt Bradl der MotoGP-Szene in Form seiner Honda-Testfahrerrolle verbunden.
2013: Marc Marquez (Honda). Mit seinem Erscheinen auf der MotoGP-Bühne begann eine neue Zeitrechnung. Marquez bewies bereits in seinem ersten Jahr, dass er ein Ausnahmekönner ist. Er krönte sein Debütjahr mit dem ersten von mittlerweile fünf MotoGP-WM-Titeln. Er gewann sechs Rennen und holte insgesamt 16 Podestplätze.
2014: Pol Espargaro (Tech3-Yamaha). Der jüngere Bruder von Aleix Espargaro gab in seiner Debütsaison mächtig Gas und sammelte zehn WM-Punkte mehr als Aleix. Insgesamt schaffte es Pol Espargaro auf WM-Rang sechs und ließ in der Rookie-Wertung Scott Redding hinter sich. Aktuell ist Espargaro dem KTM-Projekt eng verbunden.
2015: Maverick Vinales (Suzuki). Loris Baz, Jack Miller und Eugene Laverty hatten gegen Vinales im Rookies-Kampf keine Chance. Der Spanier wurde mit 97 Punkten WM-Zwölfter und bewies schon im ersten Jahr, dass er für Größeres bestimmt ist. Nach Jahren bei Yamaha fährt Vinales seit 2021 für Aprilia.
2016: Tito Rabat (Marc-VDS-Honda). Waren es in den Jahren zuvor viermal vier Rookies, die ihr Glück versuchten, so kämpfte Tito Rabat 2016 ganz allein um diese Ehre. Insgesamt aber blickt der Moto2-Champ von 2014 auf eine sehr durchwachsene Karriere in der Königsklasse zurück.
2017: Johann Zarco (Tech3-Yamaha). Nicht mal Jonas Folger konnte den Franzosen stoppen. Seit Marc Marquez schaffte es kein Rookie mehr auf das Podium - Zarco änderte das. Mit drei Podestplätzen wurde er WM-Sechster, die Wiederholung im Folgejahr bescherte ihm einen Vertrag bei KTM. Sein erster Sieg gelang ihm aber erst 2023 auf Ducati.
2018: Franco Morbidelli (Marc-VDS-Honda). Am Ende wurde es noch einmal eng für den Rossi-Schützling, nur vier Punkte hatte Hafizh Syahrin Rückstand in Valencia. Der Moto2-Champion des Jahres 2017 durfte sich über zwei Top-10-Plätze freuen und über einen Yamaha-Vertrag für 2019. 2020 wurde er Vizechampion.
2019: Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha). Der 19-jährige Franzose schlug ein wie eine Bombe. Beim 16. Rennen sicherte er sich vorzeitig den Titel Rookie des Jahres. Nur zwei Jahre später folgte der ganz große Wurf in Form des MotoGP-Titelgewinns.
2020: Brad Binder (KTM). Der Südafrikaner gewann völlig überraschend schon sein drittes MotoGP-Rennen. Es war der historisch erste MotoGP-Sieg für KTM. Weitere Podestplätze bleiben aus, aber mit konstanten Ergebnissen in den Punkterängen sicherte sich Binder den Titel des punktbesten Rookies vor Alex Marquez (Honda).
2021: Jorge Martin (Pramac-Ducati). Der Spanier eroberte beim zweiten Saisonrennen in Katar die Pole und raste als Dritter auf das Podest. Nach einer Verletzungspause meldete er sich in Spielberg mit seinem ersten MotoGP-Sieg zurück. Zwei Jahre später wurde er Vizeweltmeister.
2022: Marco Bezzecchi (VR46-Ducati). Der Italiener trat im neuen Team von Valentino Rossi an und etablierte sich rasch in den Top 10. In Assen eroberte er seinen ersten Podestplatz und den ersten für VR46 in der MotoGP-Klasse. Am Ende hate er in der Rookie-Wertung mehr als 70 Punkte Vorsprung auf
2023: Augusto Fernandez (Tech3-GasGas). Wie schon Sylvain Guintoli (2007) und Tito Rabat (2016) hatte der Spanier leichtes Spiel, denn er war in seinem Jahrgang der einzige Rookie. Bemerkenswert: Augusto Fernandez ist bereits der siebte Fahrer, der den Titel "Rookie des Jahres" in Diensten des Tech3-Teams von Herve Poncharal errang.
2024: Pedro Acosta (Tech3-GasGas). Und auch 2024 gab es in der Königsklasse nur einen Neuling im Feld. Es war Pedro Acosta, der in der WM nur ganz knapp die Top 5 verfehlt hat. Die Liste derer, die sich die Rookie-Krone im Tech3-Team gesichert haben, wurde von Acosta auf acht Namen erweitert.