Erster Test: Gemischte Reaktionen auf Ungarns neuen MotoGP-Kurs

Am Mittwoch und Donnerstag drehen Fahrer und Motorräder aus Superbike-WM und MotoGP ihre ersten Runden in Balaton Park - Erstes Feedback fällt gemischt aus

(Motorsport-Total.com) - Die Kalender der Motorrad- und Superbike-Weltmeisterschaften 2025 beinhalten erstmals ein Rennen auf dem neuen Balaton Park Circuit, etwa 100 Kilometer südlich von Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Die Anlage, die 2023 eröffnet wurde, hat bislang noch keine WM-Läufe beherbergt.

Titel-Bild zur News: Iker Lecuona, Balaton Park

Iker Lecuona war einer der Fahrer, der den Balaton Park in Augenschein nahm Zoom

Die erste Veranstaltung auf diesem Niveau wird das achte Superbike-Event vom 25. bis 27. Juli sein. Vom 22. bis 24. August wird die ungarische Strecke dann Schauplatz des Grands Prix von Ungarn, bei dem höchste Sicherheitsstandards gefordert sind.

Am Mittwoch wurde die Strecke in der Nähe des Balatonsees von Honda für erste Testfahrten angemietet. Rund zwanzig Fahrer drehten mit ihren Straßenmotorrädern einige Runden, darunter größtenteils Fahrer aus der Superbike-WM wie Toprak Razgatlioglu, der die Tagesbestzeit mit 1:42.605 Minuten aufstellte.

Ebenfalls mit dabei war der aktuelle Moto2-Fahrer Diogo Moreira, der die zweitschnellste Zeit fuhr. Zu den weiteren Teilnehmern zählten Adrian Huertas (Moto2), Alvaro Bautista, Michele Pirro und Nicolo Bulega sowie Andrea Iannone, Ana Carrasco, Tito Rabat, Iker Lecuona und Xavi Vierge (alle auf Straßenmotorrädern).

Am Donnerstag testen die MotoGP-Testfahrer

Nach dieser ersten "Open Session" ist die Strecke am Donnerstag exklusiv für die Hersteller der Königsklasse reserviert, die eingeladen wurden, mit ihren Testfahrern zu trainieren.

So wird Honda mit Stefan Bradl, Yamaha mit Augusto Fernandez, Ducati mit Michele Pirro, KTM mit Pol Espargaro und Aprilia mit Matteo Baiocco arbeiten, da deren Haupt-Testfahrer Lorenzo Savadori in Assen ist, um den Jorge Martin zu ersetzen.

Ende Juli, direkt nach dem Superbike-Event, wird die Strecke in Balaton Park erneut für einen MotoGP-Test geöffnet, bei dem dann wieder alle Teams der MotoGP fahren dürfen.

Kommentare zum Balaton Park durchwachsen

Am Ende des Tages war Honda der einzige Hersteller, der eine Pressemitteilung mit Eindrücken zur Strecke veröffentlichte. Diese fielen allerdings nicht durchweg positiv aus.

Honda-Teammanager Jose Escamez betont zwar: "Balaton Park hat einen großartigen Job gemacht. Die Anlagen sind ausgezeichnet. Trotzdem ist es ein anspruchsvoller Kurs, und aus Sicherheitsgründen könnte es noch Verbesserungen geben."

"Die Strecke könnte besser sein", sagte auch Vierge, "aber immerhin konnten wir ein paar Runden drehen. Motorradfahren ist immer eine gute Sache, also habe ich eine neue Strecke kennengelernt und dabei Spaß gehabt, die Straßenversion der CBR zu fahren."

Xavi Vierge, Balaton Park

Xavi Vierge sieht noch Luft nach oben, was die Strecke in Ungarn betrifft Zoom

Sein Honda-Teamkollege Lecuona ergänzte: "In den letzten zwei Wochen bin ich drei verschiedene Versionen der CBR gefahren: mein Rennmotorrad, die Version für die 8 Stunden von Suzuka und jetzt die Serienversion. Es hat Spaß gemacht! Leider kann ich das vom Balaton Circuit nicht sagen: Ich mag die Strecke einfach nicht."

Doch nicht alle Kommentare waren negativ. Moreira, der mit einer serienmäßigen Yamaha Supersport unterwegs war, erklärte, dass ihm die Strecke "sehr gut gefallen" habe.

Neben Fahrern und Teams waren auch Loris Capirossi, der Fahrervertreter für Sicherheitsfragen, sowie Tome Alfonso, der Sicherheitsdirektor der MotoGP, vor Ort, um die ungarische Strecke zu inspizieren für den Fall, dass vor dem für Ende August angesetzten Grand Prix noch Änderungen notwendig sein sollten.

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