• 31.05.2010 23:16

  • von Roman Wittemeier

Sparplan für die Superbike-Weltmeisterschaft

Infront-Chef Paolo Flammini hat im Rahmen des Rennwochenendes in Salt Lake City erste Details zum künftigen Sparplan durchsickern lassen

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur in der Formel 1 und in der Motorrad-Königsklasse MotoGP tritt man immer mehr auf die Kostenbremse, sondern auch die Superbike-Weltmeisterschaft will attraktivere Rahmenbedingungen schaffen. Ab 2011 sollen die Kosten in der Topkategorie mit seriennahem Maschinen deutlich sinken. Vermarkter Paolo Flammini will einen Dreijahrsplan durchsetzen.

Titel-Bild zur News: Paolo Flammini

Infront-Chef Paolo Flammini will die Superbike-WM erschwinglicher gestalten

Erste Details über den künftigen Weg zur Kostensenkung sickerten im Rahmen des Superbike-Wochenendes in den USA durch. Nach Informationen von 'Motor Cycle News' will Flammini einen ähnlichen Weg gehen, wie man ihn in der MotoGP bereits eingeschlagen hat. Die Zahl der Motoren pro Jahr soll reduziert, oder die Laufleistung über eine Verkürzung der Sessions eingeschränkt werden.#w1#

Man will offenbar zusätzlich das Mindestgewicht der Bikes anheben und gleichzeitig die Verwendung exotischer (und damit teurer) Materialien unterbinden. In Zukunft soll es nach dem Vorbild der 125er-Weltmeisterschaft nur noch ein Bike pro Fahrer geben, womit Produktions- , Einsatz- und Wartungskosten sinken würden. Auch für die Supersport-Kategorie sollen konkrete Vorschläge erarbeitet werden. Beispiel: Das Mindestalter in den kleineren Klassen soll angehoben werden, um eine gewisse Starterzahl garantieren zu können.

Flammini steht mehr und mehr unter Zugzwang. Zwar ist die Superbike-WM im Vergleich zur MotoGP sicherlich noch erschwinglich, aber dennoch droht man einige Hersteller an den Grand-Prix-Zirkus zu verlieren. Aprilia kokettiert offen mit einem Einstieg in die MotoGP, BMW werden ähnliche Ideen nachgesagt. Die Sparpläne für die Superbikes sollen an den Rennwochenenden in Misano und Brünn gemeinsam mit den Team konkretisiert werden.