• 24.01.2010 14:52

  • von Lennart Schmid

Flammini: "Mindestens ein Dutzend Siegfahrer"

Superbike-Vermarkter Paolo Flammini beansprucht das Monopol für seriennahe Motorräder weiterhin für sich: "MotoGP bleiben Prototypen"

(Motorsport-Total.com) - Spätestens in zwei Jahren werden in der MotoGP wieder Motoren mit einem Liter Hubraum eingesetzt werden, vielleicht sogar früher. Diese Regeländerung stellt eine potenzielle Gefahr für die Superbike-Weltmeisterschaft dar, die ebenfalls auf eine Hubraumbegrenzung von 1.000 cm³ setzt. Doch Superbike-Vermarkter Paolo Flammini stellt klar, dass ihn die kommende MotoGP-Motorenformel nicht interessiert, so lange dort ausschließlich mit Prototypen gefahren wird.

Titel-Bild zur News: Paolo Flammini

Paolo Flammini ist vom 2010er-Fahrerfeld in der Superbike-WM begeistert

"Die angedachte Lösung mit 1.000 cm³ Hubraum, vier Zylindern und einer Bohrung von 80 Millimetern verursacht keine Probleme, wenn sie an Prototypen gebunden ist", so Flammini gegenüber 'GPOne.com'. "Die Entwicklung des Reglements sollte in diese Richtung gehen, im Einklang mit den Superbikes."#w1#

Die Zukunft seiner eigenen Serie sieht der Serienchef positiv, von Krise keine Spur. Das Fahrerfeld sei sehr stark, mit Silverstone ist ein Ersatz für Donington gefunden und der neue TV-Vertrag mit 'Eurosport' stimme ihn ebenfalls zuversichtlich. "Mindestens ein Dutzend können in dieser Saison Rennen gewinnen", ist sich Flammini sicher. Dies sei eine Bestätigung für das Niveau der Meisterschaft.

Die Verlegung der WM-Läufe von Donington nach Silverstone sei keine Überraschung, so Flammini. "Der Vertrag gilt zwar nur für 2010, könnte aber in eine langfristige Partnerschaft münden." Falls Donington aber wieder eröffne, wäre eine Rückkehr aber durchaus denkbar.

Selbst die strauchelnde Supersport-Serie, in der derzeit nur 21 Fahrer gemeldet haben, stehe gut da. Angesichts der Krise auf dem Absatzmarkt für Straßenmotorräder sei die gegenwärtige Teilnehmerzahl ein "exzellentes Ergebnis". Flammini gibt zu: "Politisch gesehen ist es für uns ganz wichtig, dass es keine Massenflucht zur Moto2 gegeben hat."