• 24.01.2010 12:23

  • von Lennart Schmid

Superbike-Test: BMW testet Regen-Abstimmung

Während die meisten Piloten den Samstag wegen des Regens weitestgehend in der Box verbrachten, arbeitete man bei BMW ausgiebig am Setup

(Motorsport-Total.com) - Wechselhafte Bedingungen in Portimão. Der Samstagvormittag fiel aufgrund anhaltender Regenschauer beinahe komplett ins Wasser. Erst am Nachmittag lockerte der Himmel über der portugiesischen Rennstrecke etwas auf, so dass sich die insgesamt 20 Superbike-Piloten doch noch geschlossen auf Zeitenjagd begaben.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Troy Corser ist glücklich, am Samstag den Abstand zur Spitze verkürzt zu haben

Doch während das Gros des Fahrerfeldes erst auf abtrocknender Piste seine Runde drehte, nutzte man das Team BMW Motorrad Motorsport bereits die komplett Nasse Fahrbahn, um an der Regenabstimmung der S 1000 RR zu arbeiten. "Wir haben versucht, ein Gefühl für das Bike bei nassen Bedingungen zu bekommen", ließ sich Troy Corser anschließend zitieren. "Wir haben daran gearbeitet, die Haftung am Hinterrad und die Position des Bikes zu verbessern."#w1#

Als die Strecke dann im Verlauf des Nachmittags abtrocknete, fuhr Corser sogar auf die dritte Position des Zeitentableaus. Mit einer Rundenzeit von 1:49.606 Minuten war der Ex-Weltmeister nur rund eine halbe Sekunde langsamer als Jonathan Rea, dem am Samstag die Bestzeit (1:49.107) gelang. "Ich bin nicht euphorisch, aber ich bin glücklich, dass wir den Abstand zur Spitze verkleinert haben."

Corsers Teamkollege Ruben Xaus belegte Platz sieben (1:51.170) war mit dem Verlauf des Samstags ebenfalls zufrieden. "Ich habe das Gefühl, dass wir heute das Bike deutlich besser als gestern verstehen. Verglichen mit der vergangenen Saison haben wir jede Menge neuer Komponenten am Bike, und gestern noch standen wir vor einigen Rätseln. Heute haben wir einige Fortschritte gemacht", so Xaus anschließend.

Ducati nur am Nachmittag auf der Strecke

Vize-Weltmeister Noriyuki Haga ließ den Samstagvormittag dagegen komplett ausfallen. "Das Wetter hat uns heute behindert. Am Vormittag sind wir gar nicht gefahren, da es zu nass war", so Haga. "Am Nachmittag sind einige Stellen der Strecke feucht geblieben, obwohl es aufgehört hatte zu regnen. Deshalb konnten wir keine schnellen Runden drehen." Dennoch gelang dem Ducati-Piloten, der hauptsächlich mit Reifentestes beschäftigt war, immerhin die sechstbeste Zeit des Tages (1:51.167).

Michel Fabrizio fuhr sogar eine schnelle Runde am Ende des Testtages (1:55.094) und war ansonsten mit Arbeiten an der Kupplung seiner Ducati beschäftigt. "Wir haben die Zeit damit verbracht, eine neue Kupplung auszuprobieren und kamen letztlich zu einem positiven Ergebnis." Rein körperlich habe er sich viel besser als am Freitag gefühlt. Den Vormittag ließ er aber ebenso wie sein Teamkollege ausfallen.

Yamaha arbeitet an der Elektronik

Yamaha-Pilot Cal Crutchlow präsentierte sich wie schon am Freitag in guter Form und landete auf Platz vier (1:50.168). "Eine gute Zeit hinzubekommen, war ein wenig eine Last-Minute-Sache", so Crutchlow. "Letztendlich hatten wir nur zwei Runden auf Intermediates. Wir haben heute vor allem an der Elektronik gearbeitet." Am Sonntag stehen weitere Tests an Chassis und Elektronik an.

Superbike-Rückkehrer James Toseland war am Samstag im Gegensatz zu Freitag nicht im vorderen Drittel der Zeitenliste zu finden. "Wir hatten nur die letzten zehn Minuten, um mit Intermediates anzugreifen. Als ich auf Touren kam, war die Session schon vorbei", sagte Toseland anschließend. Platz 15 (1:55.478) besitzt demnach auch keine besondere Aussagekraft, zumal der ehemalige MotoGP-Pilot recht glücklich darüber war, seine R1 auch mal im Regen ausprobieren zu können.