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"Sehr durchwachsenes Wochenende" - BMW enttäuscht bei der WSBK in Most
Scott Redding kann bei der WSBK in Most den Erfolg aus dem Vorjahr nicht wiederholen: BMW wartet seit fast einem Jahr auf ein Podium in der Superbike-WM
(Motorsport-Total.com) - Im Lager von BMW waren die Hoffnungen groß, beim WSBK-Wochenende im tschechischen Most das erste Podium der laufenden Saison sicherzustellen. Am Freitag fuhr Werkspilot Scott Redding auf abtrocknender Strecke die FT1-Bestzeit. Im FT3 am Samstagmorgen lagen mit Garrett Gerloff und Scott Redding gleich zwei BMW-Piloten vorn. Diese Form konnten die BMW-Piloten aber nicht in gute Rennergebnisse umwandeln.

© BMW Motorrad
Scott Redding stand seit September 2022 nicht mehr auf dem Podium Zoom
"Es war ein sehr durchwachsenes Wochenende, sowohl, was die Ergebnisse betrifft, als auch vom Wetter her. Und das hing teilweise auch zusammen", kommentiert BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers.
Scott Reddings vierter Platz im chaotischen Samstags-Rennen war aus BMW-Sicht das Highlight. "Er hat im ersten Rennen eine sehr gute Entscheidung getroffen und ist vor dem Start noch mal reingekommen, um auf Intermediates zu wechseln", bemerkt Marc Bongers. "Er hat dann einen extrem starken vierten Platz geholt."
"Im zweiten Hauptrennen ist er von P15 auf Rang acht gefahren. Er hatte wieder eine echt starke Pace, aber wenn man nicht von vorn startet, ist es nach wie vor schwierig", kommentiert der BMW-Motorradsport-Direktor.
Schlechte Startposition wirft Scott Redding zurück
Scott Redding war mit seiner Ausbeute in Most durchaus zufrieden. "Das Wochenende insgesamt war ziemlich gut", bilanziert der Brite. "Am Freitag waren wir bei wechselhaften Bedingungen auf P1 und in FT3 waren wir auf P2. Wir waren ein bisschen weiter vorne, was schön war. Generell war das Wochenende gut."

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Scott Redding war in den beiden Hauptrennen in Most bester BMW-Pilot Zoom
"Bei wechselhaften Bedingungen mussten wir natürlich etwas pokern, aber es hat sich ausgezahlt. Ich war allerdings ein wenig verärgert über das Ergebnis im Superpole-Rennen. Wir hatten ein Problem, irgendetwas stimmte nicht richtig, und deshalb war es für mich sehr schwierig, das Motorrad abzubremsen", bemerkt Redding, der nur auf P13 ins Ziel kam und damit die Chance verspielte, sich einen besseren Startplatz für Lauf zwei zu sichern.
"Es war hart, weil ich versuchen wollte, in die Top 9 zu fahren, um eine bessere Startposition für das zweite Rennen zu haben. Ich wusste, dass ich eine bessere Pace hatte, aber ich konnte sie einfach nicht gehen. Das war ein bisschen frustrierend", ärgert sich Redding.
"Im zweiten Rennen wollte ich versuchen, mich zurückzumelden und erneut mein Potenzial als Fahrer zu zeigen", schildert Redding. "Und von Platz 15 aus in der zweiten Rennhälfte eine gute Pace zu haben, war gut. Ich habe eine Weile gebraucht, um an ein paar der Jungs vorbeizukommen und eine freie Strecke zu haben, aber ich hatte das Gefühl, dass ich gut unterwegs war und die Pace stimmte."
"Ich denke, wir waren 13 Sekunden vom Führenden entfernt, und davon sind drei, vier oder fünf Sekunden, die ich am Anfang eingebüßt habe", analysiert Redding. "Es war nicht ideal, aber ich fühlte mich stark, und das ist das Wichtigste: Dass es mir Spaß gemacht hat, das Motorrad zu fahren."
Wie das WSBK-Comeback von Michael van der Mark lief
Michael van der Mark nahm erstmals seit seinem schweren Sturz in Assen im April wieder an einem Rennwochenende teil. Der Freitag begann holprig. Nachdem Van der Mark im FT1 auf Grund der Bedingungen kaum fahren konnte, stürzte er im FT2 auf Grund eines Defekts und verpasste beinahe die komplette Session.
"Für Michael begann sein Comeback-Wochenende leider negativ", bedauert BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers. "In FT2 gab es einen mechanischen Schaden, der einen Sturz verursacht hat. Zum Glück war er danach okay."

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Michael van der Mark hatte am Freitag großes Pech Zoom
"Ab Samstag lief es für Michael dann technisch gesehen rund, und es war gut, dass er viele Runden fahren konnte, um einzuschätzen, wo er steht und woran er arbeiten muss. Er hat alle Rennen beendet und Punkte geholt. Damit sind wir sehr zufrieden", bilanziert Marc Bongers.
Im ersten Rennen kam Van der Mark auf P13 ins Ziel. Das Sprintrennen beendete er auf P14 und das zweite Rennen auf P15. "Der Sonntag war für mich in Ordnung. Mein erstes Ziel war immer noch, so viele Runden wie möglich zu fahren", kommentiert der Niederländer.

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Für Michael van der Mark ging es darum, viele Kilometer zu sammeln Zoom
"Natürlich will man auch so schnell wie möglich sein. Im Superpole-Rennen am Vormittag war ich recht zufrieden. Ich hatte einen ganz guten Rhythmus, aber es waren nicht mehr als zehn Runden", schildert Van der Mark.
"Im zweiten Rennen hatte ich dann einen guten Start", freut sich der BMW-Werkspilot. "Aber ich war in Kurve eins ein bisschen zu vorsichtig und lag danach hinter einer großen Gruppe. Ich blieb eine Zeit lang an ihnen dran, aber ich habe zu sehr gepusht, um bei ihnen zu bleiben."
"Also habe ich etwas weniger attackiert, da ich am Ende so viele Runden wie möglich fahren musste. Es war ein einsames Rennen, aber wir mussten das Rennen beenden, wir mussten die Runden sammeln. Also muss ich mit dem Ergebnis zufrieden sein. Insgesamt ist es schön, wieder zurück zu sein", so Van der Mark.
Bonovo: Garrett Gerloff hat Pech, Loris Baz fährt in die Top 10
Mit der FT3-Bestzeit und P6 in der Superpole deutete Garrett Gerloff sein Potenzial an, konnte es aber nicht in gute Rennergebnisse umwandeln. In den beiden Hauptrennen ging der US-Amerikaner leer aus. Das Sprintrennen beendete er auf Platz neun.

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Garrett Gerloff konnte seinen Speed nicht so gut in Ergebnisse umwandeln wie Loris Baz Zoom
"Ich war happy, im Superpole-Rennen in den Top 9 zu bleiben. Im zweiten Rennen hatte ich dann einen wirklich guten Start, aber leider sprang das Motorrad beim Anbremsen von Kurve eins in den Leerlauf, und das ist der Grund, warum ich letztlich gestürzt bin", erklärt Gerloff.

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Garrett Gerloff stürzte in Lauf zwei, weil er in den Leerlauf kam Zoom
"Das war das Ende des Wochenendes. Ich bin einfach traurig darüber. Ich weiß, dass unser Potenzial wirklich gut ist, deshalb ist es umso frustrierender. Aber nach der Sommerpause werden wir in Frankreich stärker zurückkommen", kündigt Gerloff an.
Teamkollege Loris Baz beendete das erste und das zweite Rennen auf P10. "Es war kein schlechtes Wochenende", bilanziert der Franzose. "Wir hatten jetzt zwei gute Wochenenden hintereinander, und ich weiß nicht, wann das das letzte Mal der Fall war. Ich bin glücklich."

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Loris Baz im Zweikampf mit Werkspilot Scott Redding Zoom
"Ich bin nicht gestürzt, und niemand hat mich aus dem Rennen gerammt, also haben wir vielleicht auch das Pech hinter uns gelassen", freut sich Baz, der in der laufenden Saison schon viel Pech hatte.
"Ich bin eventuell sogar stolzer und glücklicher über die Arbeit, die wir hier geleistet haben. Denn in Imola fühlte ich mich von Anfang an wirklich gut. Hier hingegen fühlte ich mich am Freitag nicht wohl, gestern hatte ich auch kein gutes Gefühl, und ich habe auf einigen Teilen der Strecke wirklich gekämpft. Aber wir haben es geschafft, das Motorrad zu verbessern, und das auf einer Strecke, auf der wir schon im vergangenen Jahr Probleme hatten", freut sich Baz.


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