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Laut Razgatlioglu neigt die BMW zu stark zu Stoppies: "Langweilt mich langsam"
BMW-Pilot Toprak Razgatlioglu gibt auch bei der Superbike-WM in Most das Tempo vor: Am Freitag überrascht der WSBK-Überflieger mit Aussagen zu seinen Stoppies
(Motorsport-Total.com) - Der Start ins WSBK-Wochenende in Most verlief aus Sicht von BMW und Toprak Razgatlioglu absolut nach Plan. In beiden Trainings (zum FT2-Bericht) behauptete sich Razgatlioglu an der Spitze. Zwischenzeitlich lag der Türke mehr als eine halbe Sekunde vorn. Sowohl auf eine Runde als auch bei seinen Longruns überzeugte Razgatlioglu. Erneut spektakulär waren seine Bremsmanöver in Kurve 1.

© BMW Motorrad
Toprak Razgatlioglu überraschte am Freitag mit einigen Aussagen Zoom
Die Fans reagieren fasziniert auf die langen Stoppies, doch Razgatlioglus Euphorie ist mittlerweile etwas verflogen. Der BMW-Neuzugang würde sich wünschen, dass die M1000RR weniger stark zu Stoppies neigt. Er sieht es als "nicht normal" an, dass die Front der BMW beim Bremsen sofort tief eintaucht und das Hinterrad in die Luft steigt.
"Vielleicht brauchen wir eine andere Abstimmung?", grübelt der BMW-Werkspilot am Freitagnachmittag in Most. "Ich mache in Kurve 1 immer einen Stoppie. Das langweilig mich langsam. Das Motorrad neigt zu schnell dazu, immer Stoppies zu machen. Das habe ich meinem Team mitgeteilt."

© BMW Motorrad
Stoppies wurden zum Markenzeichen von Toprak Razgatlioglu Zoom
"Sobald ich die Bremse anfasse, macht das Motorrad einen Stoppie", wundert sich der aktuelle Überflieger der Superbike-WM und äußert einen konkreten Wunsch: "Ich benötige eine stärkere Front, damit ich noch härter bremsen kann."
Toprak Razgatlioglu nach Rennsimulation der klare Favorit
Mit den beiden Trainings-Bestzeiten wurde Razgatlioglu seiner Favoritenrolle voll gerecht. Während einige Fahrer nur mit frischen Reifen schnell waren, überzeugte Razgatlioglu auch mit gebrauchten Reifen. Bei seinem Longrun fuhr er 18 Runden. Zwischen den beiden SC1-Hinterreifen erkannte er aber keine wesentlichen Unterschiede.
Mit Blick auf Samstag sieht der Spitzenreiter noch Raum für Verbesserungen. "Es sieht so aus, als ob es einige starke Fahrer gibt", grübelt Razgatlioglu. "Einige waren aber nur bei einer Runde schnell. In den Rennen wird es nach acht bis zehn Runden dann meist schwierig, weil die Haftung nachlässt. Dann muss man anders fahren."
"Meine Rennsimulation war sehr gut. Ich bin happy. Ich konnte verstehen, was sich nach zwölf Runden ändert", berichtet der Ex-Weltmeister, der zuletzt für Schlagzeilen sorgte. Neben seinen Seriensiegen zog Razgatlioglu auch mit seinen Feierlichkeiten in Donington auf sich aufmerksam.
Diskissionen zur Sitz-Kontroverse "langweilen" den Überflieger
Am Samstag inszenierte er eine Polizei-Szene und am Sonntag eine technische Kontrolle als Reaktion auf die angeforderte Überprüfung von Ducati. BMW änderte den Sitz der M1000RR, weil Ducati beanstandete, dass die Form nicht mit dem WSBK-Regelwerk übereinstimmt.

© Motorsport Images
Toprak Razgatlioglu reagierte in Donington mit Humor auf die Überprüfung des Sitzes Zoom
Die vielen Diskussionen zu diesem Thema nerven Razgatlioglu: "In Donington wurde sehr intensiv darüber gesprochen. Es langweilt mich, dass alle das Polizei-Video und Sitz-Video geteilt haben. Ich konzentriere mich lieber auf die Rennen."
"Ducati sprach sehr viel über meinen Sitz. Wir machten ein schönes Video und brachten viele zum Lachen. Ich denke, jeder hat die Botschaft verstanden", zieht Razgatlioglu einen Schlussstrich unter das Thema und fügt hinzu: "Wir müssen nicht weiter darüber reden. Wir verwenden jetzt einen anderen Sitz."


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