"Einen Schritt gemacht": Jonathan Rea nach erstem Yamaha-Podium erleichtert

Jonathan Rea hat es nun auch mit seinem dritten Hersteller in der Superbike-WM in die Top 3 eines Rennens geschafft - Setzt sich der Aufwärtstrend in Most fort?

(Motorsport-Total.com) - Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea hat am vergangenen Wochenende seinen ersten Podestplatz als Yamaha-Pilot eingefahren. Damit ist ihm nach seinen zuvor zahlreichen Erfolgen mit Honda, und insbesondere mit Kawasaki, nun auch mit Yamaha ein erstes Erfolgserlebnis gelungen.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea feierte in Donington sein erstes Top-3-Ergebnis als Yamaha-Pilot Zoom

Im Sprintrennen (Superpole-Rennen) an seinem Heimwochenende in Donington (Großbritannien) kam Rea am Sonntagvormittag als Dritter ins Ziel. In den zwei Hauptrennen (Samstag und Sonntag) belegte er den fünften beziehungsweise achten Platz, wobei vor allem P8 direkt nach dem ersten Top-3-Ergebnis eine Enttäuschung war.

"Ehrlich gesagt war das eine Überraschung", spricht Rea auf seinen dritten Platz im Sprintrennen hinter Toprak Razgatlioglu (BMW) und Nicolo Bulega (Ducati) an. Als Schlüssel für seine Fahrt vom achten Startplatz bis in die Top 3 bezeichnet der Yamaha-Pilot seinen guten Start und die daraus resultierende gute Track-Position in der Anfangsphase.

"Ich hatte einen richtig guten Start. Eigentlich wollte ich erst innen reinstechen, habe dann aber die Bremse gelöst und bin außenrum gefahren", erinnert sich Rea und weiter: "So hatte ich gleich eine richtig gute Track-Position und es ist mir gelungen, eine Weile an Toprak und Nicolo dranzubleiben. Ich hatte wirklich einen guten Rhythmus."

Welche Bedeutung sein erstes Top-3-Ergebnis auf der Yamaha für ihn hat, das beschreibt Rea so: "Um ehrlich zu sein, habe ich nie zuvor in meiner Karriere einen dritten Platz eingefahren, der sich wie ein Rennsieg anfühlt. Sicher, viele Leute vergleichen ein gutes Ergebnis mit einem Rennsieg. Ich denke aber, dass ich das besser beurteilen kann als die meisten anderen."

Allein was Rennsiege betrifft hat es Rea in seiner seit 2008 laufenden WSBK-Karriere schon auf deren 119 gebracht. Genau 100 davon kamen für ihn in Hauptrennen zustande, die übrigen 19 hat er in Sprintrennen erzielt. Diese kurzen Rennen am Sonntagvormittag gibt es in der Superbike-WM seit der Saison 2019.


Fotos: WSBK 2024: Donington (Großbritannien)


So gut es für Rea in Donington im Sprint lief, so enttäuschend war aus seiner Sicht das lange Rennen direkt im Anschluss: "Leider konnten wir im zweiten Rennen die Track-Position nicht so gut umsetzen. Ich kam zwar aus der ersten Startreihe, hatte aber Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Obwohl das Motorrad nahezu gleich abgestimmt war und auch die Wahl des Hinterreifens die gleiche war, war das Gefühl nicht das gleiche wie im Superpole-Rennen."

"Wie mein Teamkollege [Andrea Locatelli], so bin ich ziemlich herumgerutscht. Ich habe einfach die Zähne zusammengebissen, solange das möglich war, konnte aber Alvaro [Bautista] und Petrucci letztlich nicht halten", beschreibt Rea sein frustrierendes letztes Rennen des Großbritannien-Wochenendes.

Jonathan Rea, Danilo Petrucci

In Rennen 2 am Sonntag kämpfte Rea mit mangelndem Grip am Hinterrad Zoom

Zusammenfassend sagt Rea, der den Wechsel von Kawasaki zu Yamaha im Winter vollzogen hat: "Der achte Platz im zweiten Rennen, das war ein enttäuschender Abschluss für das Rennwochenende in Donington. Wir können aber mit Blick auf Most am kommenden Wochenende durchaus einiges Positive mitnehmen. Ich spüre, dass ich an diesem Wochenende einen Schritt vorwärts gemacht habe."

So sieht es auch Yamaha-Teamchef Paul Denning, der sagt: "Insgesamt betrachtet war das Wochenende für Jonathan ein Schritt in die richtige Richtung. Dass er erstmals für uns auf das Podium gefahren ist, das war ein wunderbarer Moment, auf dem sich jetzt für die Zukunft aufbauen lässt."

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