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WSBK Most (FT1): Razgatlioglu beim Auftakt vor Gardner und Bautista
BMW, Yamaha und Ducati beim Trainingsauftakt in den Top 3: WM-Leader Toprak Razgatlioglu stellt bei der Superbike-WM in Most die FT1-Bestzeit sicher
(Motorsport-Total.com) - BMW-Werkspilot Toprak Razgatlioglu hat sich bei der Superbike-WM in Most (Tschechien) die Bestzeit im ersten Freien Training gesichert (zum FT1-Ergebnis). Razgatlioglu fuhr als einziger Fahrer eine 1:31er-Zeit und setzte in Tschechien die Form der zurückliegenden WSBK-Events fort (wie die Gegner von Razgatlioglus Talent schwärmen). Erster Verfolger war Remy Gardner (GRT-Yamaha). Alvaro Bautista (Ducati) erlebte ebenfalls einen vielversprechenden Start ins Wochenende.
© BMW Motorrad
Toprak Razgatlioglu lag zwischenzeitlich mehr als eine halbe Sekunde in Führung Zoom
Beim Start in das erste Training fanden die 23 WSBK-Piloten sommerliche Bedingungen vor. Das MIE-Honda-Team ging mit zwei Ersatzpiloten an den Start, weil Tarran Mackenzie und Adam Norrodin nach ihren Stürzen in Donington nicht fahren konnten. Leandro Mercado und Hayden Gillim pilotieren in Most die beiden MIE-Hondas und landeten im FT1 wenig überraschend auf den beiden letzten Positionen.
In Most liefert Reifenausrüster Pirelli deutlich härtere Reifen als bei den meisten anderen Rennen. Die schnellen Linkskurven im Autodrom Most beanspruchen die Hinterreifen stark. Im vergangenen Jahr sah man Reifenschäden. Mit den härteren Reifenmischungen sollen Zwischenfälle vermieden werden.
Erfahrungsgemäß spielen härtere Reifenmischungen vor allem Kawasaki eher in die Karten. Doch auch WM-Leader Toprak Razgatlioglu demonstrierte am Freitagvormittag, dass er mit den angebotenen Reifen gut zurechtkommt.
Erneut klar vorn: Toprak Razgatlioglu setzt Donington-Form fort
Zu Beginn des FT1 verbrachte Toprak Razgatlioglu einige Minuten in der BMW-Box. Der Türke fuhr erst nach zehn Minuten seine erste gezeitete Runde und übernahm souverän die Spitzenposition. Während die anderen Spitzenfahrer mittlere und hohe 1:32er-Zeiten notierten, kratzte Razgatlioglu bereits an der ersten 1:31er-Runde.
Alex Lowes (Kawasaki), Danilo Petrucci (Barni-Ducati), Scott Redding (Bonovo-BMW) und Alvaro Bautista (Ducati) waren die ersten Verfolger und lagen nach 15 Minuten Trainingszeit eng beieinander. Spitzenreiter Toprak Razgatlioglu fuhr als erster Fahrer unter 1:32 Minuten und lag mehr als eine halbe Sekunde vorn.
Holpriger Start ins Most-Wochenende für Andrea Iannone
Nach einer halben Stunde musste Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) sein Motorrad abstellen. Offensichtlich gab es an der Ducati Panigale V4R ein technisches Problem. Zuvor war Iannone mehrfach durch den Kies gefahren.
Das Autodrom Most ist für den Italiener Neuland. Im FT1 lag der ehemalige MotoGP-Pilot konstant außerhalb der Top 10 und wurde in der Schlussphase weiter durchgereicht. Er beendete das erste Training auf der 15. Position und lag 1,307 Sekunden zurück.
Nach dem Training bestätigte das GoEleven-Team auf Nachfrage von Motorsport-Total.com, dass Iannone seine Ducati abstellen musste, weil er keinen Sprit mehr im Tank hatte. Das Team zeigte Ianonne rundenlang an, dass er an die Box zurückkehren soll, doch der Italiener ignorierte die Anweisungen seiner Crew und strandete mit leerem Tank.
Die Verfolger verringern in der Schlussphase den Rückstand
Zehn Minuten vor dem Ende des FT1 schob sich Jonathan Rea (Yamaha) auf die zweite Position. Der Vorsprung von Spitzenreiter Toprak Razgatlioglu betrug aber weiterhin mehr als eine halbe Sekunde. Doch die ersten Verfolger - Jonathan Rea, Alvaro Bautista und Danilo Petrucci - lagen eng beieinander.
Remy Gardner (GRT-Yamaha) bestätigte sieben Minuten vor dem Ende des FT1, dass die Yamaha R1 gut im Autodrom Most funktioniert. Der Australier übernahm die zweite Position und lag nur 0,290 Sekunden hinter Toprak Razgatlioglu. Auch Alvaro Bautista steigerte sich in der Schlussphase und kam bis auf 0,354 Sekunden an die Bestzeit heran.
Honda-Werkspilot Iker Lecuona erlebte in den finalen Minuten der Vormittags-Session eine heftige Schrecksekunde. Am Ausgang von Kurve 13 verlor das Hinterrad bei hohem Tempo die Haftung. Lecuona verhinderte nur knapp einen Highsider. Zu diesem Zeitpunkt lag Lecuona auf der fünften Position und präsentierte sich damit deutlich konkurrenzfähiger als bei den zurückliegenden Events.
BMW, Yamaha und Ducati schaffen den Sprung in die Top 3
Toprak Razgatlioglus Zeit wurde in den finalen Minuten des FT1 nicht mehr unterboten. Mit seiner 1:31.947er-Runde behauptete sich der WM-Leader an der Spitze der Wertung. Remy Gardner landete beim Trainingsauftakt auf Position zwei.
Weltmeister Alvaro Bautista kam noch bis auf 0,293 Sekunden heran und wurde auf der dritten Position gewertet. Somit behaupteten sich BMW, Yamaha und Ducati in den Top 3. Auf der vierten Position folgte mit Danilo Petrucci ein weiterer Ducati-Pilot. Scott Redding rundete mit seiner BMW die Top 5 ab.
Jonathan Rea wurde in der Schlussphase bis auf die sechste Position durchgereicht. Nicolo Bulega (Ducati) zeigte ein unauffälliges FT1 und landete mit 0,560 Sekunden Rückstand auf der siebten Position. Iker Lecuona brachte Honda in die Top 8. Alex Lowes und Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati) vervollständigten die Top 10.
BMW: Zwei Fahrer in den Top 5 und zwei Fahrer außerhalb der Top 12
Enttäuschend verlief der Trainingsauftakt für die Werkspiloten Andrea Locatelli (Yamaha) und Michael van der Mark (BMW), die nur auf P12 und P13 gewertet wurden. Michael van der Mark verlor 1,250 Sekunden auf die Bestzeit von Teamkollege Toprak Razgatlioglu.
© BMW Motorrad
Michael van der Mark verlor mehr als 1,2 Sekunden auf seinen Teamkollegen Zoom
Und auch BMW-Markenkollege Garrett Gerloff erlebte keinen guten Start ins Wochenende. Der US-Amerikaner beendete das FT1 mit 1,593 Sekunden Rückstand auf der 17. Position.
Die deutschsprachigen Teilnehmer müssen sich ebenfalls noch steigern. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) erlebte einen enttäuschenden Start ins sechste WSBK-Event der laufenden Saison. Der Schweizer landete mit 1,724 Sekunden Rückstand auf der 20. Position. Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) reihte sich direkt dahinter auf P21 ein und lag 2,353 Sekunden zurück.
Das zweite Freie Training der Superbike-WM in Most wird um 15:00 Uhr gestartet.
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