NLS3 2025: Manthey-"Grello" triumphiert vor GetSpeed-AMG und Falken-Porsche
Thomas Preining & Ayhancan Güven gewinnen im Manthey-Porsche #911 den dritten NLS-Lauf vor GetSpeed-Mercedes und Falken-Porsche - Scherer-Phx-Audi im Pech
(Motorsport-Total.com) - Drittes Rennen, dritter Porsche-Sieg: Anders als bei den ersten beiden Saisonläufen gewinnt beim dritten Saisonlauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie allerdings nicht der türkisblaue Falken-Porsche, sondern "Grello": Thomas Preining und Ayhancan Güven feiern im Manthey-Porsche #911 den Sieg!

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Güven und Preining gewinnen im Manthey-Porsche den dritten NLS-Lauf 2025 Zoom
Dahinter belegen Luca Stolz, Fabian Schiller und Maro Engel im GetSpeed-Mercedes #14 den zweiten Platz. Dem AMG-Trio, das zeitweise auch in Führung lag, fehlten am Ende immerhin 11,163 Sekunden zum Sieg. Morris Schuring und Sven Müller komplettieren im Falken-Porsche #3 das Podium. (Alle Infos zur NLS-Speed-Trophäe!)
Tim Heinemann und Dennis Marschall erreichen im Falken-Porsche #4 die vierte Position. Der fünftplatzierte Walkenhorst-Aston-Martin #34 (Thiim/Pittard) kam mehr als drei Minuten hinter dem siegreichen Manthey-Porsche ins Ziel. Der Scherer-Phx-Porsche #16 (Niederhauser/Feller) landet knapp dahinter auf der sechsten Position.
Scherer-Phx-Audi mit Reifenschaden
Der Kampf um die siebte Position tobte bis zur Ziellinie: Wenige Minuten vor Ende des Rennens schob sich Joel Sturm im Dinamic-Porsche #54 (Buus/Hartog/Sturm, 7.) am Dörr-McLaren #69 (Dörr/Dörr, 8.) vorbei, nachdem er bereits rundenlang dahinter lag.
Dahinter lang zunächst auch noch der SR-Mercedes #11 (Heyer/Härtling/Fittje, 10.), der in der letzten Runde allerdings noch zum Nachtanken musste, und deshalb auf den letzten Metern noch bis auf die zehnte Position zurückfiel.
Der Scherer-Phx-Audi #15 (Ludwig/Haase) kämpfte lange Zeit um die Führung und hätte gute Chancen auf das Podium gehabt, allerdings wurde Christopher Hasse rund eine Stunde vor dem Ende des Rennens plötzlich langsamer. Grund war ein schleichender Plattfuß.

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Patric Niederhauser und Ricardo Feller belegen den sechsten Platz Zoom
"Ich bin dann einfach ganz langsam zurückgefahren, damit wir die Fahrzeit für Luca noch nutzen können", sagt der Audi-Pilot, der gemeinsam mit Teamkollege Luca Ludwig am Ende den neunten Platz belegt. "Schade, heute wäre ein guter Tag gewesen."
Boxenstrategie bringt Manthey den Sieg
Die Entscheidung um den Sieg fiel rund 40 Minuten vor dem Ende des Rennens, als Preining zum dritten und letzten Boxenstopp kam. Weil Manthey - wie schon bei den vorherigen Stopps - eine Runde später als die Konkurrenz stoppte, musste der Österreicher kürzer stehen als der bis dahin führende GetSpeed-Mercedes.
Das brachte den Manthey-Porsche #911 zurück in Führung: Mit rund zwölf Sekunden Vorsprung ging Preining wieder auf die Strecke - ein Puffer, den er in der Schlussphase kontrollierte. Zwar kam Engel im GetSpeed-Mercedes zeitweise noch einmal etwas näher, aber nicht genug, um anzugreifen.
Nach dem Start des Rennens hatte Polesetter Ayhancan Güven im Manthey-Porsche #911 die Führung übernommen, wobei sich der Türke von seinen Verfolgern nicht entscheidend absetzen konnte: Christopher Haase hing dem Spitzenreiter im Scherer-Phx-Audi rundenlang dicht an der Stoßstange.
Audi-Pilot Haase übernimmt die Führung
In der fünften Runde gelang dem Audi-Piloten schließlich das entscheidende Manöver: Weil Güven im Überrundungsverkehr einmal kurz vom Gas musste, nutzte Haase seine Chance und schob sich im Streckenabschnitt Kesselchen mit einem mutigen Manöver am Manthey-Piloten vorbei.
Nach dem ersten Stopp war schließlich der GetSpeed-Mercedes #14 (Engel/Schiller/Stolz) das schnellste Auto auf der Strecke: In der 13. Runde übernahm Fabian Schiller deshalb die Führung von Luca Ludwig, der beim ersten Stopp in das Cockpit des Scherer-Phx-Audi #15 gestiegen war.

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Erst Pole, dann Sieg: Der Manthey-Porsche war bei NLS3 unschlagbar Zoom
Auch für den Manthey-Porsche #911 ging es im Verlauf des Rennens zunächst weiter nach hinten: Eine gute Stunde vor dem Ende des Rennens übernahm Morris Schuring im Falken-Porsche #3 den dritten Platz von Thomas Preining, der nach einem Doppelstint von Güven für die zweite Rennhälfte in das Porsche-Cockpit geklettert war.
Der Schlüssel zum Sieg war allerdings die Boxenstrategie: Weil Preining seinen letzten Stopp eine Runde später absolvierte als die Konkurrenz, musste der Österreicher kürzer stehen und übernahm damit wieder die Spitzenposition, die er bis ins Ziel verteidigen konnte.
Pech für den Abt-Lamborghini beim Start
Für den Abt-Lamborghini #27 (Bortolotti/Engstler/Engelhart) verlief schon der Start des Rennens enttäuschend, als sich ein Porsche in der ersten Kurve verbremste, Startfahrer Christian Engelhart auf das rechte Hinterrad fuhr und ihn damit in einen Dreher schickte.
Engelhart rettete sich mit krummer Spurstange an die Box, wo sich das Abt-Team direkt an die Reparatur machte. Mit 30-minütiger Verspätung konnte Mirko Bortolotti die Testarbeit anschließend fortsetzen, wobei am Ende der 54. Gesamtrang heraussprang.

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Der Abt-Lamborghini verlor nach einem Startunfall rund 30 Minuten Zoom
"Unsere Startposition war nicht gerade die Beste, deshalb kann man damit rechnen, wobei der Bremspunkt [des Porsche] sehr optimistisch war", bilanziert Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk. "Die Fahrer müssen Kilometer sammeln, und für uns ist auch jeder Kilometer wichtig."
Wieder nur ein HRT-Ford am Start
Pech auch für den Kondo-Ferrari #45 (Perel/Jeffries/Neubauer): Das Trio überzeugte zu Beginn des Rennens mit schnellen Rundenzeiten und einem frühen Boxenstopp, was die Mannschaft sogar an die Gesamtspitze brachte. Nach zehn Runden steuerte David Perel allerdings die Box an: Ein Defekt an der Lichtmaschine zwang das Kondo-Team zur Aufgabe.

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Bei HRT konnte wieder nur einer der beiden Mustang GT3 starten Zoom
Bei HRT musste einer der beiden Ford Mustang GT3 schon am Freitag die Segel streichen, nachdem bei den Testfahrten technische Probleme aufgetreten waren, die über Nacht nicht identifiziert und gelöst werden konnten. Der HRT-Ford #6 (Assenheimer/Fetzer/Kolb/Müller) war deshalb als Einzelkämpfer am Start und belegte schlussendlich den elften Rang.
Scheerbarth & Hoffmeister alleinige Spitzenreiter
Auch der Kampf um die Meisterschaft hat beim dritten Lauf entscheidend an Fahrt aufgenommen: Der Adrenalin-BMW #500 von Daniel Zils, Philipp Leisen und Philipp Stahlschmidt musste schon infolge eines Reifenschadens vorzeitig abstellt werden. Damit hat das Trio den ersten Streicher in dieser Saison und fällt vorerst von der Tabellenspitze zurück.
Heiko Eichenberg und Harley Haughton konnten das Rennen im Sorg-Porsche-Caymann #959 gar nicht ersten starten. Weil Tim Scheerbarth und Arne Hoffmeister gemeinsam mit David Jahn im Mühler-Cup-Porsche #921 die Cup-2-Klasse gewinnen, übernimmt das Duo vorerst die alleinige Führung in der Gesamtwertung.
In zwei Wochen findet mit den 24h-Qualifiers die Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring (19. bis 22. Juni 2025) statt. Die beiden vierstündigen Rennen am Samstag und Sonntag werden wie im Vorjahr für die Nürburgring-Langstrecken-Serie gewertet.


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