Max Verstappen: So lief sein Geheimtest im GT3-Ferrari auf der Nordschleife ab

Der "geheime" Nordschleifen-Test von Max Verstappen sorgte für Aufsehen - Wie die Testfahrten abliefen und wer neben Verstappen noch am Steuer des GT3-Ferrari saß

(Motorsport-Total.com) - Schon am Freitagvormittag hatte sich herumgesprochen, dass hoher Besuch in die Eifel gekommen war: Max Verstappen nutzte die Testfahrten vor dem dritten Saisonlauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS), um seinen Ferrari 296 GT3 auf der Nordschleife zu fahren.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen testete den Ferrari 296 GT3 am Nürburgring

Max Verstappen testete den Ferrari 296 GT3 am Nürburgring Zoom

Vor dem silbergrauen Auflieger des Emil-Frey-Racing-Teams, das für den Einsatz des GT3-Boliden verantwortlich war, versammelte sich deshalb schnell eine Gruppe von Fans und Fotografen. Alle hofften auf ein Foto oder sogar Autogramm vom amtierenden Formel-1-Weltmeister.

Selbst TV-Teams reisten kurzfristig an, nachdem am Freitagmorgen bekannt wurde, dass Verstappen im Laufe des Tages auf der Nordschleife testen würde. Für Interviews stand der viermalige Formel-1-Weltmeister allerdings nicht zur Verfügung.

Verstappen als "Franz Hermann" am Start

Verstappen bewegte sich stets auf direktem Weg zwischen Auflieger und Box, die soweit möglich abgesperrt war. Eigene Security-Mitarbeiter waren immer in der Nähe, achteten auf Abstand und versuchten, unerwünschte Fotos zu verhindern.

Max Verstappen wurde von den Fans verfolgt

Verstappen wurde von den Fans auf Schritt und Tritt verfolgt Zoom

Auch der Fahrername auf seinem Ferrari lässt erahnen, dass Verstappen eigentlich kein Interesse an einem großen Medienrummel hatte: Statt seines richtigen Namens stand auf dem Auto das Pseudonym "Franz Hermann", was für Lacher unter den Fans sorgte.

Dass es bei den Testfahrten nicht bloß um eine spaßige Ausfahrt ging, zeigte sich schnell: Nach jedem Stint stürzten sich die Mechaniker auf den Ferrari, checkten sämtliche Systeme und tauschten sogar die Stoßdämpfer, was für intensive Set-up-Arbeit spricht. Verstappen verschwand währenddessen zur Datenanalyse in den Auflieger.

Auch Chris Lulham im Ferrari-Cockpit

Der Niederländer war allerdings nicht der einzige Pilot, der am Freitag im Cockpit des Ferrari 296 GT3 Platz nahm: Chris Lulham, der den Sprung vom Sim-Racing in den realen Motorsport geschafft hat und für Verstappen.com Racing auch in der GT-World-Challenge-Europe startet, war ebenfalls dabei.

Der Brite wechselte sich gemeinsam mit Verstappen ab, und strandete gegen Mittag sogar einmal auf der Nordschleife. Mit dem Abschlepper ging es anschließend zurück ins Fahrerlager, von wo aus Lulham seine Testarbeit anschließend zügig fortsetzen konnte.

Bis kurz vor 18 Uhr konnte das Team wertvolle Testkilometer auf der Nordschleife sammeln. Offizielle Zeiten wurden nicht kommuniziert, doch hinter vorgehaltener Hand hieß es im Fahrerlager, dass der Ferrari 296 GT3 bereits deutlich unter der Acht-Minuten-Grenze unterwegs war.

Dann ging alles ganz schnell: Um 18:10 Uhr kam Verstappen aus dem Auflieger, schrieb ein Autogramm und machte ein paar Selfies mit den Fans. Kurz darauf stieg er in einen Mercedes Vito, der ihn samt Begleitern aus dem Fahrerlager brachte. Um kurz vor 21 Uhr hob sein Privatjet vom Flughafen Köln-Bonn wieder in Richtung Nizza ab.

Noch keine Permit: Verstappen darf nicht fahren

Die Hoffnungen der Fans, Verstappen würde schon am Samstag das Rennen bestreiten, erwiesen sich als unbegründet: Der Niederländer besitzt aktuell keine Nordschleifen-Permit, die für einen Renneinsatz mit dem Ferrari 296 GT3 notwendig ist.

Auch Gerüchte, Verstappen hätte am Freitag die Permit absolvieren wollen, um schon 2025 beim 24-Stunden-Rennen zu starten, stimmen nicht. Zwar fällt das Rennen in die Formel-1-Pause zwischen Kanada und Österreich, doch der Weg zur Permit führt über mindestens zwei NLS-Rennen in einem langsameren Fahrzeug.


Fotostrecke: Testfahrten von Max Verstappen auf der Nürburgring-Nordschleife

Diese Möglichkeit würde sich allerdings noch in der zweiten Saisonhälfte bieten: Das 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen am 16. August liegt mitten in der Sommerpause der Formel 1, und beim NLS-Doubleheader im September, wenn zwei vierstündige Rennen an einem Wochenende stattfinden, ist ebenfalls kein Grand Prix angesetzt.

Fährt Verstappen noch 2025 sein erstes Rennen?

Im Idealfall könnte Verstappen seine erforderliche Nordschleifen-Permit dann an einem einzigen Wochenende erlangen - sofern ihm Red Bull die Freigabe erteilt. Noch vor zwei Jahren wurde Verstappen von Red Bull ein Start auf der Nürburgring-Nordschleife verweigert.

Im September 2023 wollte der Niederländer an einer Formel-1-Demofahrt mit dem RB7, dem Weltmeisterauto von Sebastian Vettel aus der Saison 2011, teilnehmen. "Ich wollte es machen, aber Helmut [Marko] hat es mir nicht erlaubt", erklärte Verstappen damals.

Franz Hermann: Diesen Spitznamen wird Max Verstappen nicht mehr los

Franz Hermann: Diesen Spitznamen wird Verstappen wohl nicht mehr los Zoom

Und 2025? Obwohl Red Bull aktuell in der Formel 1 um den Anschluss an die Spitze kämpft und sich Verstappen mit einer Titelverteidigung schwertun wird, ließ sich der frisch gebackene Familienvater nicht davon abhalten, am Freitag in der Eifel aufzuschlagen.

Wann genau Verstappen an den Nürburgring zurückkehren wird und ob er noch in diesem Jahr sein erstes Rennen auf der Nordschleife bestreitet, bleibt offen. Eines scheint allerdings sicher: Den Spitznamen "Franz Hermann" wird er so schnell nicht mehr los.

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