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Macao: Die Stimmen vom Podium
Jean-Karl Vernay musste sich in Macao nur knapp geschlagen geben, Sam Bird raste hingegen überraschend noch auf das Siegertreppchen
(Motorsport-Total.com) - Der französische Signature-Pilot Jean-Karl Vernay hätte ein perfektes Debüt beim Formel-3-Klassiker von Macao hinlegen können, brachte seine Führung letztendlich aber nicht ins Ziel. Der Pole-Position ließ der Nachwuchspilot im Rennen den zweiten Rang hinter Edoardo Mortara folgen, Sam Bird (ART) belegte nach 15 Runden Position drei - weil Valtteri Bottas (ART) in Schwierigkeiten geriet.

© xpb.cc
Edoardo Mortara und Sam Bird hatten auf dem Podium von Macao ihren Spaß...
Der finnische Rennfahrer fiel auf dem letzten Umlauf auf dem Guia Circuit noch vom dritten auf den fünften Rang zurück und machte das Happyend für Bird perfekt: "Ich habe gepusht wie verrückt", sagt der Brite. "Ich hatte in der Schlussphase schon einen relativ großen Rückstand auf Valtteri und musste wirklich konzentriert zu Werke gehen. Das Team schrie über Funk nur 'Sam, push!'."#w1#
Bird brilliert in der Schlussrunde
"Also habe ich mich zusammengerissen und habe in jeder Kurve jeder Runde Druck gemacht. Es war ein großes Vergnügen, am Sonntag mit diesem Rennwagen unterwegs zu sein. Ich war bis in die Haarspitzen motiviert. Es war einfach fantastisch. Sehr schade für Valtteri, denn er ist bis dahin ein ausgezeichnetes Rennen gefahren", so Bird in der Pressekonferenz nach dem Macao-Grand-Prix.
"Wir sind einen weiten Weg gegangen, um diesen dritten Platz zu erreichen. Für mich ist dieses Ergebnis einfach fantastisch. Im vergangenen Jahr hat es mir das Herz gebrochen, weil ich schon ausgeschieden war, bevor das Rennen überhaupt begonnen hatte. Ich lag bereits auf dem dritten Rang, ehe mich Roberto Streit in der Mandarin-Kurve in die Mauer verfrachtete", berichtet Bird.
"2008 dachte ich, die Geschwindigkeit zu haben, um Edoardo herauszufordern und um den Sieg zu kämpfen. Es hat aber nicht sollen sein und so kam ich in diesem Jahr hierher zurück. Der Sieg war nicht drin, aber ich habe ein Podium erreicht. Das habe ich mir vorgenommen", erklärt Bird. "Nach diesem schwierigen Wochenende möchte ich mich in erster Linie bei meinem Team bedanken."
Ein Fehler kostet Vernay den Debüterfolg
Vernay konnte seinem zweiten Platz ebenfalls viel Positives abgewinnen, war nach der Zieldurchfahrt allerdings auch etwas zerknirscht: "Mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen. Am Kurvenausgang der Haarnadel habe ich mich verschalten und Edoardo konnte die Lücke zufahren. Oben in der Stadt war ich immer sehr schnell, nur eben nicht in den beiden letzten Kurven", so der Franzose nach dem Rennen.
"Aus diesem Grund konnte er mich dann auf der Geraden überholen. Rückblickend muss ich sagen, dass es ein sehr schwieriges Rennen war. Ich habe viel Druck gemacht - zu jeder Zeit. Ich war am Limit unterwegs. Ich wollte unbedingt gewinnen. Wenn du aber die ganze Zeit über am Maximum unterwegs bist und darüber hinaus, dann machst du halt gelegentlich einen Fehler."
"Das kann passieren und es ist passiert", gibt Vernay nach seinem Macao-Debüt zu Protokoll. "Wir hatten ein gutes Wochenende. Aber wenn du zwölf von 15 Runden auf Position eins liegst und den Sieg nur aufgrund eines Fehlers verlierst, dann darfst du auch etwas wütend sein. Ich freue mich jedenfalls sehr für das Team. Sie haben großartige Arbeit geleistet. Das Auto war einfach fantastisch."
"Wir waren klar schneller als die anderen Teams. Wir haben einen Doppelsieg herausgefahren und das ist das Wichtigste überhaupt", findet der französische Signature-Fahrer, der - genau wie Sieger Mortara - derzeit noch nicht weiß, wie es für ihn in der kommenden Saison weitergeht. "Die DTM ist 2010 vielleicht eine Option für mich", bemerkt Vernay im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

