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Stimmen zum Qualirennen: Alle setzen auf den Sonntag
Jean-Karl Vernay, Marcus Ericsson und Edoardo Mortara geben sich allesamt zuversichtlich, auch im Grand Prix von Macao eine gute Figur abzugeben
(Motorsport-Total.com) - Die Piloten der Formel 3 sind sich einig: Der Sieg im Qualifikationsrennen vom Samstag mag zwar eine schöne Sache sein, doch erst im Grand Prix am Sonntag zeigt sich, wer in diesem Jahr den Intercontinentalcup der FIA gewinnen kann. Jean-Karl Vernay, Marcus Ericsson und Edoardo Mortara machen sich gleichermaßen große Hoffnungen auf den Triumph in Macao. Alle wollen siegen.

© xpb.cc
Marcus Ericsson, Jean-Karl Vernay und Edoardo Mortara haben den Sieg im Blick
Als einziger des Spitzentrios konnte Vernay bereits einen Rennerfolg für sich verbuchen - der Franzose sicherte sich im Qualifikationsrennen den ersten Platz. "Mein Start war richtig gut und ich konnte gleich die Spitze übernehmen", berichtet der Signature-Fahrer. "Ich wollte aber keine Risiken eingehen und einfach nur auf der Strecke bleiben. Das wichtige Rennen ist schließlich erst am Sonntag."#w1#
"Nach dem Restart hatte ich einen guten Windschatten und damit fiel es mir recht leicht, Marcus zu überholen. Anschließend machte ich weiter Druck, denn mein Auto war schlichtweg perfekt. Ich konnte eine kleine Lücke aufbauen und davonziehen. Bei der letzten Safety-Car-Phase bin ich schier verrückt geworden, denn aufgrund des Windschattens hätte Marcus noch einmal eine Chance gehabt."
"Dass das Rennen unter dem Safety-Car zu Ende ging, war besser für mich", findet Vernay, der mit seinem bisherigen Auftreten in Macao überaus zufrieden ist: "Ich hätte nicht erwartet, eine so gute Qualifikation zu fahren, denn diese Rennstrecke ist unheimlich schwierig. Du brauchst eine gewisse Portion Erfahrung, um auf diesem Kurs richtig schnell zu sein", erläutert der Polesitter für Sonntag.
"Ich hatte ein gutes Auto, einen tollen Motor und prima Einstellungen. Hinzu kommt, dass ich den Guia Circuit sehr mag. Ich ging keine Risiken ein und zog einfach mein Ding durch", sagt Vernay. Dies geschah freilich sehr zum Leidwesen von Ericsson, der sich am Samstag mit dem zweiten Rang begnügen musste: "Ich hatte mir einige Gedanken gemacht, was ich von der Pole aus anstellen würde."
"Ich habe jedenfalls nicht geplant, am Start hinter Jean-Karl zurück zu fallen", so der schwedische Rennfahrer in der Pressekonferenz. "Ich hatte eben keinen perfekten Start. Da war etwas zu viel Wheelspin dabei. Die erste Runde war aber dann so schlecht nicht, denn ich konnte Jean-Karl schon vor der Lisboa attackieren, weil ich in seinen Windschatten kam. Wir hatten beide richtig schnelle Autos."
"Als dann das Safety-Car herauskam, war mir schon klar, dass es schwierig werden würde. Jean-Karl setzte sich in meinen Windschatten und ich konnte meine Position nicht wirklich verteidigen. Er hat mich direkt nach der Mandarin-Kurve kassiert. Das ist zwar schade, doch noch ist nichts verloren. Es steht ja noch ein weiteres Rennen aus. Ich denke, wir können am Sonntag eine starke Leistung zeigen."
"Ich habe es auf den Sieg abgesehen", gibt Ericsson zu Protokoll. Ein Motto, dem sich auch Mortara anschließen kann - vermutlich verhinderten einzig die Safety-Car-Phasen eine bessere Platzierung des Italieners. "Als ich Marcus vor mir herjagte und zum überholen ansetzte, konnte ich die Gelben Flaggen nicht sehen. Mein Team sagte mir über Funk, dass ich den Platz wieder hergeben sollte."
"Das habe ich dann auch gemacht", beschreibt Mortara das Überholmanöver gegen Ericsson, das er schon nach wenigen Metern wieder rückgängig machte. Bereits am Start wäre Mortara hingegen beinahe abgeschossen worden: "Ich war auf der Jagd nach Jean-Karl und Marcus, als Jules in das Heck meines Wagens krachte", meint der Signature-Pilot rückblickend. "Ich war aber sehr vorsichtig."
"Ich hatte allerdings reichlich Glück, bei dieser Gelegenheit nicht auch noch meinen Teamkollegen abzuräumen. Jules hat mich ziemlich heftig angeschoben und ich fürchtete schon, das Rennen zu verlieren. Glücklicherweise konnte ich aber eine Kollision mit Jean-Karl vermeiden. Anschließend habe ich versucht, die beiden vor mir liegenden Fahrer noch einzuholen" - letztendlich erfolglos.
Doch Mortaras Ehrgeiz ist ungebrochen, schließlich ging im bereits 2008 der Macao-Sieg durch die Lappen. "Ich will natürlich gewinnen. Am Samstag ging es nur darum, in den vorderen Positionen anzukommen. Obwohl überholen hier grundsätzlich möglich ist, ist es doch immer eine schwierige Angelegenheit. Wir werden sehen, wie es am Sonntag läuft", so Mortara abschließend.
Auch Valtteri Bottas (ART) ist zuversichtlich: "Ich hoffe, am Sonntag eine Rolle im Kampf um den Sieg zu spielen", sagt der Finne. "Ich habe allerdings den Eindruck, dass es uns etwas an Topspeed fehlt. Beim Start wurde ich etwas nach außen gedrückt und so konnte mich Edoardo überholen" - am Sonntag soll die Retourkutsche erfolgen. Rennstart ist um 8:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit.

